https://www.naturadb.de/pflanzen/juniperus-sabina/
Licht: | Sonne |
Boden: | normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | ausladend |
Höhe: | 30 - 50 cm |
Breite: | 2 - 3,5 m |
Zuwachs: | 25 - 40 cm/Jahr |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Tiefwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | Zapfen |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | nadelförmig bis schuppenförmig |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr selten |
Gefährdung (Rote Liste): | gefährdet |
Raupen: | 6 (davon 3 spezialisiert) |
floraweb.de.
Höhenlage: |
kollin (100m-300m1 / 300m-800m)2 bis subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | alle Pflanzenteile giftig |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Sadebaum klingt für Juniperus sabina noch am schmeichelhaftesten – zumindest gegenüber Stink-Wacholder oder Gift-Wacholder. Er kommt in weiten Teilen Europas vor und findet sich auch in den Hoch- und Mittelgebirgen, in den Alpen bis zur Waldgrenze. Das ausdauernde Gehölz erreicht eine Höhe von nur ein bis zwei Metern, selten wird er größer; dabei steht er anders als der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) selten aufrecht, sondern steigt meist niederliegend oder kriechend auf. In der Jugend sind seine Blätter nadelförmig-spitz und oben bläulich, später kommen eiförmige hinzu; beim Zerreiben riechen sie äußerst unangenehm und machen dem Namen Stinkwacholder alle Ehre.
Beim Sadebaum gibt es sowohl einhäusige wie zweihäusige Pflanzen. Seine Zapfen ähneln den typischen Wacholderbeeren – sie sind rundlich bis eiförmig und beinhalten ein bis drei eiförmige Samen. Sie reifen im Herbst oder erst im darauffolgenden Frühjahr und nehmen dann eine bläuliche Farbe mit weißer Bereifung an.
Der Sadebaum braucht einen felsigen, flachgründigen und vorzugsweise basenreichen Boden. Dabei steht er am liebsten in der prallen Sonne, Halbschatten erträgt er notfalls ebenfalls. Sommerliche Trockenphasen nimmt er ohne Murren hin.
Sadebaum schneiden ist eine Kunst für sich – schau dafür am besten in unseren Ratgeber Wacholder schneiden. Dank seiner geringen Größe kannst Du ihn auch als niedrige Wacholderhecke pflanzen.
Prinzipiell könntest Du den Sadebaum auch aus Samen ziehen, aber das ist eine ausgesprochen langwierige Geschichte. In aller Regel wirst Du eher ein Exemplar im Gartenhandel fertig kaufen und pflanzen, das geht deutlich schneller.
Der Sadebaum gibt einen schönen Solitär im Garten, der auch einigermaßen klein bleibt und nicht allzu viel Platz beansprucht. Der übersichtliche Wuchs macht ihn auch zu einer idealen Pflanze für den Heidegarten.
wirst Du beim ausgesprochen robusten und widerstandsfähigen Sadebaum so gut wie nie antreffen.
Die Giftstoffe in den Blättern können zwei Nachtfalter nicht davon abhalten, ihre Eier am Stinkwacholder abzulegen und ihn als Raupenfutter in Anspruch zu nehmen. Dabei handelt es sich um den Rauten-Rindenspanner Peribatodes rhomboidaria und den Grauen Wacholder-Blattspanner Thera juniperata. Bei Letzteren überwintert das Ei oder die junge Ruape und verpuppt sich Ende August in Kokons im Laub am Boden. Er ist auf Wacholder angewiesen, wohingegen der Rauten–Rindenspanner auch Weißdorn, Schlehe, Efeu, Flieder und einige Laubbäume als Raupenfutter nutzt.
Bei Obstbauern ist der Sadebaum nicht gerne gesehen – er fungiert als Zwischenwirt des Birnengitterrosts (Gymnosporangium sabinae), der ganze Bestände von Birnbäumen binnen kurzer Zeit vernichten kann. Dementsprechend hat man ihn in früheren Jahren oft weiträumig gerodet.
In der Roten Liste wird der Sadebaum als „gefährdet“ eingestuft.
Giftwacholder sollte man durchaus ernst nehmen – anders als der Gewöhnliche Wacholder enthält der Sadebaum in allen Teilen große Mengen an giftigem ätherischem Öl. Sadebaumöl enthält neben Alphapinen und Cadinen bis zu 50 % Sabinen, Thujon und andere Komponenten, die beim Verzehr die Schleimhäute reizen. Die Folge sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle, blutiger Urin, bei Frauen Blutfluß und bei Schwangerschaft Fehlgeburten. Dessen ungeachtet nutzte man ihn früher als Heilpflanze gegen Gelbsucht, Karbunkel und Vergiftungen mit Mutterkorn.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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SadebaumJuniperus sabinaschöner Fruchtschmuck | ausladend 30 - 50 cm 2 - 3,5 m |
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Sadebaum 'Rockery Gem'Juniperus sabina 'Rockery Gem'blaugrüne Nadeln | flach, waagerechte Zweige 35 - 50 cm 2 - 3,5 m |
| ab 17,60 € |
Sadebaum ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Schmetterlingsraupen