https://www.naturadb.de/pflanzen/ficaria-verna/
Licht: | Sonne bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | krautig |
Höhe: | 10 - 20 cm |
Breite: | 10 - 20 cm |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | sternförmig, Einzelblüte |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | herz- bis nierenförmig, gekerbter Rand |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 23 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Raupen: | 1 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 7 |
Käfer: | 7 |
Nektarwert: | 1/4 - gering |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) ist ein niederliegendes, teppichbildendes Kraut mit dünnen hohlen Stängeln und zahlreichen Ausläufern, das mit seinen Trieben fünf und mit den aufragenden Blütenständen bis zu 30 Zentimeter Höhe erreicht. Ranunculus, die lateinische Verkleinerungsform von Frosch (rana), deutet auf seine Vorliebe für feuchte Standorte hin, ficaria auf die Ähnlichkeit mit Feigwarzen, gegen die man das Kraut früher verwendete – daher auch der Trivialname Feigwurz. In Europa ist es am Boden von Laubwäldern, Gebüschen und feuchten Wiesen weit verbreitet und vielerorts der erste Frühblüher.
Seine saftig-grünen Blättchen sind langgestielt, rundlich-herzförmig, am Rand gezähnt oder gezackt. Charakteristisch sind die in den Blattachseln stehenden, länglichen Brutknöllchen (Bulbillen). Bereits im Sommer sterben die oberirdischen Teile ab und überdauern mithilfe ihrer fleischigen hellbraunen Rhizome. Die kleinen Hahnenfuß-typischen Blüten sind sternförmig, glänzend, strahlend dottergelb, stehen endständig und werden bis zu sechs Zentimeter groß. Sie schließen sich abhängig von der Sonneneinstrahlung über Nacht. Samen bilden die Pflanzen nur selten, obwohl sie fleißig von zahlreichen Insekten besucht werden.
Das Scharbockskraut bevorzugt einen halbschattigen, nahrhaften und leicht feuchten Boden. Im Sommer kommt es aber dank seiner Wasservorräte in den Knöllchen auch mit Trockenheit zurecht.
Ein Schnitt ist nur nötig, wenn der Teppich zu weit wuchert. Die überdauernden unterirdischen Teile erwischt man am zuverlässigsten, solange das Blattgrün noch vorhanden ist.
Das Scharbockskraut sorgt mit Ausläufern und Selbstaussaat für seine Vermehrung. Eine Teilung der Pflanzen ist problemlos möglich, Ableger wachsen zügig an.
Unter Bäumen und Sträuchern bildet das Scharbockskraut im Frühjahr einen dichten grünen Teppich und verschwindet, sobald sich das Laub gebildet hat.
Schädlinge haben wegen der kurzen Grünphase keine großen Chancen. Lediglich Rostpilze können für unschöne braune Flecken auf den Blättern sorgen. Schnecken sind in der Regel nicht interessiert.
Die kleinen gelben Blüten erscheinen bereits Ende Februar und bieten vielen Insekten die erste Nahrungsversorgung nach der kalten Jahreszeit. Viel Pollen und Nektar sind in den einzelnen Blüten nicht enthalten, aber die Menge tut ihr Übriges.
Der Name des Scharbockskrautes kommt von Scharbock, besser bekannt als Skorbut. Dabei handelt es sich um einen Vitamin C-Mangel, der zum Rückgang des Zahnfleisches und anderen Erkrankungen führt – typisch für die frühen Seefahrer, die monatelang kein frisches Obst und Gemüse zu sehen bekamen. Die kleinen, stärkehaltigen Wurzelknöllchen und das Kraut hat man früher vor der Blüte gesammelt und mit dem darin enthaltenen Vitamin C einen Mangel behoben, der nach dem Winter vielerorts nicht ungewöhnlich war.
Nach der Blüte bilden die Pflanzen das giftige Alkaloid Protoanemonin, das sich durch Trocknen beseitigen lässt. Frisch gilt das Scharbockskraut als schwach giftig, wird aber trotzdem oft als scharf-bitterliche Zutat für Wildkräutersalate verwendet. Die Blütenknospen legt man wie Kapern in Essig ein. In der Naturheilkunde spielt es heutzutage keine Rolle mehr.
Im Handel gibt es diverse Zuchtformen, auch mit weißen oder gefüllten Blüten. Insekten bieten die ungefüllten Naturformen mehr Nektar und Pollen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Das Kraut oder die Blüten? Die lang gestielten und rundlich-herzförmigen Blätter vom Scharbockskraut Ficaria verna sind glänzend frischgrün, die sternförmigen Blüten glänzend dottergelb.
Lass es doch ruhig wachsen, wenn es nicht gerade den kompletten Garten zu übernehmen droht. Die Insekten in Deinem Garten sind froh über die erste Nahrungsversorgung, denn die kleinen gelben Blüten liefern bereits Ende Februar den ersten Pollen und Nektar. Ansonsten hilft eigentlich nur regelmäßiges und konsequentes Ausrupfen – wenn man das lange genug macht ist das irgendwann von Erfolg gekrönt. Das kann allerdings etwas dauern, wenn man auf die chemische Keule verzichtet; das Scharbockskraut bildet reichlich Ausläufer und sorgt zudem für eine reichhaltige Selbstaussaat.
Scharbockskraut ist vor allem eine pflegeleichte und robuste Zierpflanze, die im zeitigen Frühjahr mit ihrem reichhaltigen gelben Blütenschmuck aufwartet und dichte blühende Teppiche im Garten bildet. In der Naturheilkunde spielt es heute nur noch eine untergeordnete Rolle – früher hat man die charakteristischen kleinen Wurzelknöllchen in Notzeiten gesammelt und gegessen, denn sie enthalten reichlich Stärke. Ansonsten sind sie auch reich an Vitamin C – daher auch der Name Scharbockskraut, denn der kommt von Skorbut, einem Vitamin C-Mangel, an dem früher vor allem Seeleute auf langen Überseefahrten mangels frischem Obst häufig litten. Ascorbinsäure, wie Vitamin C chemisch heißt, bedeutet gegen Skorbut wirksam. Als essbare Wildpflanze verwendet man das leicht scharfe und bitterliche Scharbockskraut mit seinen Blättern und Blüten in Wildkräutersalaten, Kräuterquark, Pesto und anderen Gerichten.
Ja, Scharbockskraut ist – in überschaubaren Mengen genossen – essbar. Übertreiben sollte man es allerdings mit dem Genuss nicht, denn wie so viele Hahnenfußgewächse enthält das frische Kraut das Alkaloid Protoanemonin, das als schwach giftig gilt. Beim Trocknen wird es in Anemonin umgewandelt und ist harmlos, aber für den Verzehr nutzt man eigentlich eher das frische als das getrocknete Kraut. Es hat einen scharfen, bitterlichen und würzigen Geschmack und gibt in kleinen Mengen zugesetzt Wildkräutersalaten, Brotaufstrichen und Quarkzubereiten eine besondere Note. Die noch nicht geöffneten Knospen kann man auch wie Kapern in Essig einlegen und ebenso verwenden.
Scharbockskraut enthält geringe Mengen Protoanemonin, wie die meisten anderen Hahnenfußgewächse auch. Es gilt als schwach giftig und zerfällt beim Trocknen. Will man das frische Scharbockskraut mit Blättern und Blüten verwenden, so sollte man das sicherheitshalber nur sparsam tun, etwa als Salatgewürz in einem Wildkräutersalat oder als bitter-scharfe Würze in einem Eintopf.
Wenn es im Garten nicht stört eigentlich lieber nicht. Denn viele Insekten freuen sich über das reichhaltige Blütenangebot, das zu den frühesten im Jahr gehört. Die ersten Blüten vom Scharbockskraut zeigen sich bereits Mitte und Ende Februar, wo der Tisch ansonsten noch nicht besonders reichhaltig gedeckt ist. Die ersten Bienen, Wildbienen und Hummeln sind daher dankbar, wenn sie an den ersten sonnigen Tagen im zeitigen Frühling ein üppiges Büffet aus den kleinen gelben Blüten vorfinden. Heißt: Im Zweifelsfalle pro Scharbockskraut und lieber stehenlassen.
Scharbockskraut ist eigentlich recht leicht zu erkennen: Es bildet einen Teppich aus niederliegenden dünnen und innen hohlen Stängeln mit reichlich Ausläufern und wird bis zu 30 Zentimeter hoch. Die Blätter sind saftig grün, rundlich herzförmig und am Rand gezähnt oder gezackt mit einem langen Stiel. Unterirdisch wächst es mit einem fleischigen Rhizom, und besonders charakteristisch sind die kleinen Brutknöllchen, die in den Blattachseln stehen. Die goldgelben fünfteiligen Blüten stehen am Ende der Triebe und erreichen einen Durchmesser von bis zu sechs Zentimetern. Früchte und Samen bildet das Scharbockskraut eher selten und verlässt sich lieber auf die vegetative Vermehrung mithilfe von Ausläufern.
Ja, kein Problem, wenn man es locker ausgebreitet und luftig auf einem Kuchengitter trocknen lässt. Allerdings ist der Tee aus Scharbockskraut mittlerweile sehr aus der Mode gekommen und wird von der modernen Naturheilkunde und Phytotherapie kaum noch verwendet. Interessanter sind die frischen Blätter und Blüten, die man nicht nur als Dekoration, sondern auch als scharf-bitterliches Gewürz in der Küche einsetzen kann, oder die Blütenknospen, die in Essig eingelegt einen Kapernersatz liefern.
Die normale Antwort würde lauten: Damit es sich vermehren kann? Allerdings muss man der Fairness halber dazusagen, dass das Scharbockskraut zwar reichlich blüht und auch ordentlich von Insekten besucht wird, es aber trotzdem nur recht selten Balgfrüchte mit Samen bildet. Ab und zu ist eine geschlechtliche Vermehrung angesagt, um sich mit Mutationen neuen Umweltbedingungen anzupassen, aber ansonsten verlässt sich das Scharbockskraut bei seiner Vermehrung lieber auf die vegetative Art und bildet reichlich Ausläufer, mit dem es sich in seiner Umgebung ausbreitet.
Ja, vor allem wegen seiner frühen Blütezeit. Die ersten Blüten erscheinen je nach Witterung und fortschreitendem Klimawandel bereits Ende Februar und teilweise noch früher – da blüht sonst noch nicht viel. Honigbienen beginnen mit den ersten Ausflügen, sobald die Außentemperaturen über zehn Grad Celsius ansteigen und sind froh, wenn sie dann Blüten wie die vom Scharbockskraut oder Busch-Windröschen als erste Pollen- und Nektarquellen vorfinden.
Scharbockskraut ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen