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Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Thematisch passende Pflanzen:
Pflanzenart: | Gehölz |
Höhe: | 2 - 5 m |
Breite: | 1 - 1,5 m |
Zuwachs: | 20 - 30 cm/Jahr |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Blattfarbe: | hellgrün |
Blattform: | elliptisch, gesägt, wechselständig |
Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.
Zitrone (Citrus x limon) oder genauer Zitronenbaum ist ein 2-5 Meter hoher kleiner reichverzweigter Strauch oder kleiner Baum, der sich bei uns großer Beliebtheit als Kübelpflanze erfreut und essbare Früchte hervorbringt. In der Kultur bleibt er deutilch kleiner. Beheimatet ist das Mitglied der Rautengewächse (Rutaceae) in Asien.
Die Zweige des Zitronenbaums sind vor allem in der Jugend mit dünnen Dornen besetzt. Seine ledrigen dunkelgrünen Blätter sind schmal-eiförmig mit fein gesägtem Rand und kurzem Stiel und werden 5-10 Zentimeter lang. Vom Frühling bis in den Sommer hinein erscheinen in den Blattachseln oder endständig zahlreiche intensiv duftende Blüten einzeln oder in Zymen; sie sind fünfzählig, strahlenförmig und zwittrig, bisweilen mit verkümmerten Fruchtknoten.
Ihre Knospen sind anfangs rötlich und öffnen sich mit weißen Kronblättern, die von kurzen grün bleibenden verwachsenen Kelchblättern umgeben sind. Aus den zylinderförmigen Fruchtknoten bilden sich die typischen Früchte mit apikal zugespitztem Ende. Deren Schale besteht aus einem mit zahlreichen Öldrüsen durchsetzten gelben äußeren Exokarp und einem weißen inneren Mesocarp. Das Endokarp gliedert sich in 8-10 von dünnen Häutchen umgebenen saftreiche Segmente, in denen die glatten weißen, leicht zugespitzten Samen sitzen.
In Kübeln und Containern hält man den Zitronenbaum in gut drainiertem, mäßig saurem bis neutralem und mäßig nährstoffreichem Lehmboden. Er sollte viel Licht bekommen, aber im Sommer vor der ärgsten Sonne geschützt bleiben. Die Erde muss in der Wachstumsphase feucht gehalten werden, nur im Winterstand gießt man spärlicher. Einnebeln und düngen nimmt die Pflanze dankbar zur Kenntnis. Im Winter benötigen Zitronen eine Mindesttemperatur von 3-5 °C, sie sind nicht frosthart.
Insbesondere im Gewächshaus oder Wintergarten gehaltene Pflanzen benötigen des Öfteren einen kräftigen Rückschnitt, den man vorzugsweise im Winter oder zeitigen Frühjahr vornehmen sollte. Sie sind wesentlich wüchsiger als andere Zitrusgewächse. Weniger ist mehr: Schneidet man überzählige Äste mit ihren Blüten ab, kann sich der Zitronenbaum auf die Entwicklung der verbliebenen Früchte konzentrieren, die dadurch wesentlich größer ausfallen.
Viele der im Handel angebotenen Zitronenbäumchen sind auf Bitterorange (Citrus x aurantium) gepfropft, die noch etwas wüchsiger und widerstandsfähiger als das Reis ist. Man kann sich die Bäumchen auch selbst aus Zitronenkernen ziehen; allerdings dauert es eine Weile, bis daraus ein prachtvoller Zitronenbaum wird und sortenrein sind diese nicht. Sie blühen in der Regel erst nach etwa zehn Jahren. Stecklinge sind ebenfalls möglich, man schneidet sie von halbverholzten Trieben.
In unseren Breiten hält man die nicht winterharten Zitronenbäume vorzugsweise in Kübel oder Containern, die man im Sommer ins Freie stellen kann; dabei sollten sie windgeschützt stehen. Ebenso gut gedeihen sie unter Glas im Gewächshaus oder im Wintergarten. Mit ihren intensiv duftenden Blüten sind die Bäumchen ebenso dekorativ wie mit ihren leuchtend gelben Früchten.
Vor allem unter Glas leidet die Zitrone häufig unter Spinnmilben, Schild- und Schmierläusen und Weißer Fliege. Frei ausgepflanzt kommt es oft zu einem Befall mit Phytophthora und Wurzelfäule.
Bestäubt wird die Zitrone von Insekten, die in großer Zahl von den duftenden Blüten angezogen werden. Ebenso sind Windbestäubung und Selbstbestäubung möglich; bei sterilen Sorten kommt es zur Parthenokarpie, bei der die unbestäubten Blüten samenlose Früchte bilden.
Bei hellem und kaltem Stand im Winter verliert der Zitronenbaum die Blätter. Bei Temperaturen über 12 °C bleiben sie erhalten. Im Sommer sind sie besonders dekorativ, da sie gleichzeitig blühen und Früchte tragen.
Citrus x limon ist eine Kreuzung als Bitterorange (Citrus x aurantium) und Zitronatzitrone (Citrus medica), die vermutlich zuerst in Indien entstanden ist und mittlerweile eine ganze Reihe von unterschiedlichen Sorten umfasst. Neueren Ausgrabungen zufolge war sie bereits im alten Rom bekannt; im Barock gehörten die exotischen Zitronenbäume aus dem Fernen Osten zu den unverzichtbaren Attraktionen jeder Orangerie.
Den deutschen Namen hat sie von der Zitronatzitrone übernommen; citrus gilt als Verballhornung von cedrus, Zeder, das erstmals im Italien des 16. Jahrhunderts als citrone auftaucht. Vor der Übernahme dieser Bezeichnung lief sie im deutschsprachigen Raum unter Limone, ebenso wie das französische und türkische limon abgeleitet vom persischen l?m?n. In Teilen Österreichs nennt man die Zitrone bis heute Limone. Limette ist davon die Verkleinerungsform, die verschiedene kleinere und grüne Früchte bildende Zitrusarten wie die Echte Limette (Citrus x aurantifolia) und Gewöhnliche Limette (Citrus x latifolia) beinhaltet. Ende des 17. Jahrhunderts taucht erstmals „Zitronenwasser“ Limonade auf, die ursprünglich aus Zitronen hergestellt wurde.
Zitronen enthalten große Mengen Vitamin C. Dieses trägt auch den Namen Ascorbinsäure, weil es gegen den durch Vitamin C-Mangel hervorgerufenen Skorbut hilft. Seefahrer, die früher oft über Monate ohne frisches Obst und Gemüse unterwegs waren, litten besonders häufig an dieser Erkrankung, die sich durch Infektanfälligkeit, Zahnfleischwucherungen und andere Beschwerden auszeichnet. Der englische Schiffsarzt James Lind konnte 1754 beweisen, dass die Symptome beim Verzehr von Zitronen verschwinden – woraufhin in der britischen Marine eine Portion Zitronensaft zur täglichen Ration der Matrosen gehörte.
Prinzipiell ja – man sollte allerdings aufpassen bei den Früchten, die man gleich am Baum hängend gekauft hat. Im Gartenfachhandel werden sie oft eigens behandelt, damit sie länger halten. Zudem sind die „frischen“ Bäumchen oft mit Pestiziden behandelt; daher wird mit einem Schildchen ausdrücklich vor dem Verzehr gewarnt. Was später daheim im Wintergarten oder Gewächshaus ohne irgendwelche Spritzmittel aus den Blüten heranwächst ist dagegen vollkommen unbedenklich wie die Zitronen aus dem Supermarkt – vielleicht sogar noch besser.
Ein Zitronenbaum benötigt im Sommer vor allem reichlich Wasser und ab und zu etwas Dünger. Im Freien kann er ruhig in der prallen Sonne stehen, unter Glas muss man etwas mehr aufpassen und ihn im Hochsommer vor allzu viel Hitze schützen. Die Erde muss gut durchlässig und vorzugsweise lehmig sein. Ab und zu sollte man ihn mit einem speziellen Zitrusdünger versorgen und besprühen und vor allem zurückschneiden, damit er nicht verkahlt und die vorhandenen Früchte größer werden – lässt man sämtliche Blüten am Baum, so gibt es zwar mehr davon, aber sie bekommen kaum ausreichend Nährstoffe und Licht, um alle miteinander eine nennenswerte Größe zu erreichen. Im Winter benötigt die Pflanze weniger Wasser und kühlere Temperaturen – frosthart ist sie nicht. Drei bis fünf Grad müssen es mindestens sein, besser über zwölf, denn dann wirft der Baum nicht so viele Blätter ab. Bei kaltem Stand kann es ruhig dunkel sein.
Die Früchte kann man eigentlich ewig am Zitronenbaum hängen lassen – sie fallen nicht von selber ab und verfaulen eher vorher. Als Faustregel gilt, dass sie bis zu neun Monate bis zur Reife benötigen. Sie geben dann auf leichten Druck nach und lassen sich leicht pflücken. Auf eine gelbe Färbung kann man lange warten, denn die tritt bei den zuhause gehaltenen Zitronen normalerweise nicht auf – dafür brauchen die Pflanzen eine vorübergehende Kaltphase. Das wäre erst nach einer vergleichsweise kühlen und trockenen Überwinterung der Fall.
Eine Überwinterung im Wohnzimmer ist ohne weiteres möglich. Hält man die Pflanzen bei normaler Raumtemperatur und nicht gerade auf der Heizung, so reichen 20 Grad Celsius vollkommen aus. Dabei muss man die Erde immer leicht feucht halten, anders als bei kaltem Stand, und vor allem benötigt das Bäumchen viel Licht. Trockene Luft kann dazu führen, dass sich Spinnmilben ausbreiten. Mit regelmäßigem Befeuchten lässt sich das einigermaßen verhindern. Auch auf Schildläuse sollte man dann verstärkt achten.
Zitrone ist nicht heimisch. Wir haben leider keine genauen Daten zum Wert für Bienen, Schmetterlinge & Co. Häufig haben aber heimische Pflanzen einen höheren ökologischen Nutzen.