Teich
Karl Heinz Niehus

Naturmodul: Teich

Wasser ist Leben – und ein Naturteich bringt genau das in den Garten. Er ist ein kleines Ökosystem und bietet vielen Tieren einen wertvollen Lebensraum.

Teich – Wasserleben im Naturgarten

Ein naturnaher Teich ist weit mehr als ein schönes Gartenelement. Er ist ein lebendiger Lebensraum für Frösche, Libellen, Wasserinsekten, Vögel und viele andere Tiere – und zugleich ein ruhiger Ort zum Beobachten und Staunen. 
Schon ein kleiner Teich bringt Vielfalt, Bewegung und Abkühlung in deinen Garten.

Ein Teich – Lebensraum für viele Tiere

Ein naturnaher Teich wird schnell zur Heimat für verschiedenste Tierarten:

  • Amphibien wie Frösche, Molche und Kröten laichen im Wasser und nutzen das Ufer als Rückzugsort
  • Libellen, Rückenschwimmer, Wasserkäfer und viele andere Insekten entwickeln sich im und am Wasser
  • Vögel kommen zum Trinken, Baden und Insekten jagen
  • Igel und andere Kleinsäuger nutzen den Teich als Wasserquelle
  • Wasser- und Uferpflanzen bieten Nahrung, Sauerstoff, Verstecke und Halt im Teichökosystem
Tipp: Ein Teich ohne Fische ist artenreicher – denn Amphibienlaich, Insektenlarven und Schnecken haben so bessere Überlebenschancen.

Warum ein Teich im Naturgarten so wertvoll ist:

  • Fördert Biodiversität: Lebensraum für Amphibien, Insekten, Vögel und Pflanzen

  • Lockt Bestäuber an: Bienen und Schmetterlinge trinken am Teichrand

  • Unterstützt Lebenszyklen: Amphibien und Insekten brauchen Wasser zur Fortpflanzung

  • Reguliert das Mikroklima: Wasser speichert Wärme und erhöht die Luftfeuchtigkeit

  • Ergänzt andere Lebensräume: Perfekt kombinierbar mit Sumpfbecken, Totholz oder Blühflächen

  • Ein Ort zum Erleben: Natur hautnah beobachten – zu jeder Jahreszeit

Lege einen naturnahen Teich an

Standort:

  • Sonnig bis halbschattig (mind. 4 Stunden Sonne täglich)

  • Windgeschützt, aber nicht unter großen Laubbäumen (Laubfall, Wurzeldruck)


Material:

Schritt für Schritt zum Teich

Bauweise:

  • Grube ausheben:
 Mit flachen Uferzonen (für Insekten und Vögel) und einer tiefen Mitte (mind. 60 cm frostfrei)
  • Untergrund schützen:
 Steine entfernen, Sand einfüllen, ggf. Schutzvlies unter die Teichfolie legen
  • Folie verlegen: 
Locker einlegen, Falten ausstreichen, überstehende Ränder mit Steinen, Kies oder Erde fixieren
  • Mit Wasser füllen:
 Am besten mit Regenwasser – oder Leitungswasser, 1–2 Tage ruhen lassen

Bepflanzen in Zonen:

Pflegeleicht – so bleibt dein Teich im Gleichgewicht

  • Laub und Algen regelmäßig entfernen – vor allem im Herbst

  • Wasserpflanzen bei Bedarf auslichten, damit sie nicht zu stark wuchern

  • Schlamm nur behutsam entfernen – vorher nach Tieren durchsuchen

  • Wasser nachfüllen, wenn es stark verdunstet (z. B. im Sommer)


Teich auf dem Balkon – geht das?

Ja, sogar ganz einfach – als Miniteich:

  • Gefäße wie Zinkwanne, Mörtelwanne oder alter Eimer (mind. 30 cm tief)

  • Nicht in praller Sonne aufstellen – Halbschatten ist besser

  • Bepflanzen mit z. B. Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica), Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kein Fischbesatz

  • Wasser regelmäßig nachgießen – besonders an heißen Tagen

  • Ein toller Anziehungspunkt für Insekten, Libellen und durstige Vögel!


Fotos

Teich
Karl Heinz Niehus
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