Ökologischer Nutzen von Thuja


Kurz gesagt: Es gibt ökologisch interessantere Alternativen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Thuja occidentalis bei uns in Mitteleuropa nicht heimisch ist, sondern aus Nordamerika stammt: Ihre normalen Interaktionspartner in Flora und Fauna fehlen in unseren Breiten.

Warum Thuja für Tiere ungeeignet ist – und welche Alternativen es gibt

  1. Kein Futter für Insekten: Thuja bildet keinen Nektar – weder Bienen noch Schmetterlinge werden hier fündig.
  2. Giftig für viele Tiere: Blätter, Blüten und Samen sind giftig und nur für wenige Spezialisten verwertbar.
  3. Vögel meiden die Hecke: Zu dicht und zu steril – weder Nistplatz noch Nahrungsquelle für heimische Vogelarten.
  4. Keine Lebensgrundlage im Boden: Unter der Thuja wächst nichts – auch Kleintiere und Bodenleben bleiben fern.
  5. Alternative: Eibe – immergrün, heimisch, bienenfreundlich und wertvoll für Vögel (Achtung: ebenfalls giftig für Mensch und Tier).
  6. Alternative: Liguster – bietet Blüten für Insekten, Früchte für Vögel und gute Deckung als Nistplatz, auch im Winter.

Alternativen zur Thuja gibt es zuhauf, vor allem wenn es um das Pflanzen einer Hecke geht: 

Eibe
Eibe

ist robust und immergrün. Die heimische Konifere wächst deutlich langsamer und muss kaum geschnitten werden; zudem ist der Frühblüher eine ausgezeichnete Bienenweide und ein wertvolles Vogelnährgehölz. 

Liguster
Liguster

ist nur sommergrün, verliert aber erst spät im Jahr seine Blätter und verträgt auch einen kräftigen Rückschnitt. Das Laubgehölz liefert Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge und ihre Raupen und bietet Vögeln Nistplatz und Winterfutter.

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkon- und Kleingärtner
13.06.2025
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