https://www.naturadb.de/pflanzen/sagina-subulata/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | nährstoffarmer bis normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Dachbegrünung geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | bodendeckend |
Höhe: | 1 - 3 cm |
Breite: | 20 cm |
frostverträglich: | bis -12 °C (bis Klimazone 8) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Dachbegrünung: | geeignet für Dachbegrünung |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | einfach |
Blattfarbe: | graugrün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | lanzettlich |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Wildbienen: | 12 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 1 |
Käfer: | 1 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Keimer: | Lichtkeimer |
Pflanzen je ㎡: | 15 |
Trittfest: | etwas trittfest |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Sternmoos (Sagina subulata) hat mit den Moosen nichts zu tun – vielmehr handelt es sich bei dem auch weniger prosaisch Pfriemen-Mastkraut genannten Kraut um einen Vertreter aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Man findet es bei uns nur selten wild auf wenig bewachsenen Stein- und Sandböden in Nordbayern, Thüringen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein; eher trifft man auf ausgewilderte Exemplare, denn die beliebten Zierpflanzen reißen mitunter aus Gärten und Friedhöfen aus. Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt im Norden, Südwesten und Mitte Europas, von Island bis nach Spanien und zum Balkan.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit Laubmoosen kann man dem mehrjährigen Sternmoos nicht absprechen: es bildet nur drei Zentimeter hohe wintergrüne Rasen, aus denen die Blüten maximal zehn Zentimeter weit hervorragen. Das Wurzelsystem ist deutlich größer als die oberirdischen Anteile. Das Kraut ist reich verzweigt, und seine niederliegenden, oft wurzelnden und aufsteigenden Stängel sind dicht an dicht mit gegenständigen, nur 5-10 Millimeter langen schmal-linealischen Blättern besetzt. Sie zeichnen sich durch einen bewimperten Rand und eine deutliche Stachelspitze aus, die so lang wie das Blatt breit ist. Die Farbe ist beiderseits graugrün.
Die zierlichen, nur einen halben Zentimeter großen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle, zwittrig und sternförmig und stehen an bis zu vier Zentimeter langen blattlosen Blütentrieben einzeln oder in kleinen Dichasien. Ihre weißen Kronblätter sind mit zwei Millimetern etwa genauso groß wie die grünen nicht verwachsenen Kelchblätter oder fehlen bisweilen. In der Mitte stehen 4-10 lange Staubblätter und ein eiförmiger Fruchtknoten mit viernarbigem Griffel. Als Frucht bildet das Sternmoos eine 2-3 Millimeter lange Kapsel, die sich oben mit fünf Zähnen öffnet; zur Reife ist sie nur wenig größer als der erhalten bleibende Kelch. Im Inneren sitzen zahlreiche dunkelbraune Samen, die nur einen halben Millimeter groß und nierenförmig sind.
Sternmoos wächst am besten in einem nährstoffarmen bis mäßig fruchtbaren, gut durchlässigen und leicht feuchten sandig- oder kiesig-humosen Boden, der einen neutralen pH-Wert aufweist und vorzugsweise im Halbschatten liegt – wenn in der Sonne, dann unbedingt ohne pralle Mittagssonne.
Sternmoos ist sogar einigermaßen trittfest, sodass es sich auch am Wegesrand einsetzen lässt. Als heimische Pflanze ist es naturgemäß winterhart – in unseren Breiten bis zu -12 °C.
Viel zu pflegen oder zu schneiden gibt es beim ausgesprochen robusten und pflegeleichten Sternmoos nicht, es bleibt auch ohne Dein Zutun dekorativ und wuchsfreudig. Wenn Du ihm einen Gefallen erweisen willst, dann bestreue die Rasen im Frühjahr locker mit etwas halbwegs ausgereiften Kompost. Keine Sorge, der verschwindet ganz schnell zwischen den Ästchen und verschandelt nur kurz den Anblick.
Mit einer fleißigen Selbstaussaat sorgt der Rasenersatz genau wie mit seinen Ausläufern auch in Eigenregie für seine Ausbreitung. Wenn Du kein fertiges Sternmoos kaufen möchtest kannst Du es auch im Frühjahr mit einer Aussaat versuchen. Die Samen sät man am besten im Herbst in Töpfen aus und setzt sie ins Freiland, sobald die Pölsterchen groß genug sind. Es handelt sich um Lichtkeimer, also nicht eingraben, sondern nur locker mit Erde bedecken. Teilen lassen sich die vorhandenen Bestände nach der Blüte.
Auf Friedhöfen sieht man das Sternmoos ähnlich oft wie im heimischen Garten; hier pflanzt man es meistens im Steingarten, gerne kombiniert mit Zwerggehölzen wie kleinen Kiefern oder Wacholder. Als Bodendecker und Rasenersatz ziert es den Vordergrund von Blumenbeeten und Rabatten. Selbst in den Ritzen von Steinen auf Gehwegen und Treppen kann sich der ideale Lückenfüller halten, auf Balkon und Terrasse lässt es sich in Töpfen und Kübeln bringen, und auch für die Dachbegrünung ist es bestens geeignet.
Im Freiland ist das äußerst robuste Sternmoos nicht kleinzukriegen; Schädlinge und Krankheiten wird man hier so gut wie nie finden. Nur bei ungünstigen Standortbedingungen oder unter Glas gehalten treten mitunter Spinnmilben und Blattläuse auf. Selbst die immer hungrigen Schneckeninteressieren sich nicht für das saftige Grün.
Die winzigen Blüten öffnen sich beim Sternmoos nur für kurze Zeit und sind schnell verblüht. Der am Grund der Staubblätter gebildete Nektar ist leicht erreichbar und wird vor allem von Bienen und Fliegen oder Schwebfliegen gesammelt. Auch eine Selbstbestäubung ist möglich, wenn die tierische Unterstützung mal ausbleibt.
Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Wind oder Tiere, die sie aus den Kapseln herausschleudern.
Als Sternmoos bezeichnet man auch eine ganz ähnliche Hybride, die Niederliegendes Mastkraut (Sagina procumbens) und Alpen-Mastkraut (Sagina saginoides) als Eltern hat. Im Gartenfachhandel läuft es meistens unter Sagina x normaniana. Noch beliebter als die Wildform ist im Garten die Sorte Sagina subulata ‚Aurea‘ mit gelbgrünen Blättern, die oft auch als Minuartia verna ‚Aurea‘ oder Sagina glabra ‚Aurea‘ angeboten wird.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
---|---|---|---|---|
SternmoosSagina subulataWildform | bodendeckend 1 - 3 cm 20 cm | | ab 3,90 € | |
Sternmoos 'Aurea'Sagina subulata 'Aurea' | flach, teppichbild | | ||
Sternmoos 'Emil'Sagina subulata 'Emil' | mattenbildend | | ||
Sternmoos 'Irish Moos'Sagina subulata 'Irish Moos' | teppichartig, mattenartig, polsterbildend 3 - 8 cm 15 - 20 cm |
| ab 6,70 € | |
Sternmoos 'Scotch Moss'Sagina subulata 'Scotch Moss' | teppichartig, mattenartig, teils wurzelnd 3 - 5 cm 20 - 25 cm | ab 5,90 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Sternmoos kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
In der Höhe erreicht das Sternmoos ohnehin nur drei Zentimeter, mit den Blüten maximal zehn. Dafür geht es mithilfe seiner reich verzweigten Ausläufer, die immer wieder an den Knoten Wurzeln schlagen, langsam aber sicher in die Breite. So etwas um die 25 Zentimeter jährlichen Zuwachs kannst Du einplanen. Willst Du eine Fläche im Steingarten oder einen „Rasenersatz“ wohin auch immer pflanzen reicht es vollkommen aus, pro Quadratmeter 15-20 Töpfe Sternmoos zu kaufen.
Ja, bis -12 °C. Eigentlich übersteht es sogar noch kältere Temperaturen, aber nur, wenn es von einer schützenden Schneedecke eingehüllt ist. Bei der zunehmenden Klimaerwärmung gibt es allerdings meist nur noch milde Winter mit wenig Schnee, sodass das Sternmoos in Deinem Garten kaum damit Probleme haben dürfte.
Beim Sternmoos bleibt die dichte Belaubung im Winter erhalten. Die nur maximal einen Zentimeter langen, sehr dicht an den Stängeln stehenden Blättchen überstehen auch Minusgrade bis -12 °C. Übrigens auch einer der Gründe, warum man es so gerne auf Friedhöfen pflanzt: So bleibt auf den Gräbern auch in der kalten Jahreszeit trotz fehlendem Blumenschmuck etwas Grünes übrig.
Pro Quadratmeter etwa 15-20 Töpfchen Sternmoos kaufen und im Herbst im Garten auspflanzen. Sie machen sich gut im Steingarten und sind ein robuster Bodendecker, der sogar als Rasenersatz herhalten kann. Die Erde sollte gut durchlässig und am besten sandig- oder kiesig-humos sein, damit das Wasser gut abläuft, das Substrat aber trotzdem lange feucht bleibt. Grabe die Pflanzen mit zwei Handbreit Abstand ausreichend tief ein, drücke die Erde über dem Ballen fest und gieße sie noch mal gründlich.
Einigermaßen. Man sollte nicht gerade hundert Mal am Tag drübertrampeln, aber einen Standort direkt am Wegesrand oder zwischen den Platten auf Gehwegen und Treppen hält der dankbare Bodendecker und Rasenersatz ohne weiteres aus. Gegenüber einem schlichten Rasen hat das schier unkaputtbare Sternmoos wenigstens den Vorteil, dass es auch noch hübsch blüht und damit Bienen und Fliegen Futter liefert.
Geht so – es gibt jede Menge Pflanzen, die deutlich mehr Nektar und Pollen bieten als die kleinen Blüten vom Sternmoos. Dessen ungeachtet ist der am Grund der Fruchtknoten gebildete Nektar für die meisten Insekten gut erreichbar, auch wenn sie keine besonders langen Mundwerkzeuge haben. Dementsprechend finden sich hier neben Bienen und Schmetterlingen auch jede Menge Fliegen und Schwebfliegen ein.
Sagina subulata wird mit seinen reich verzweigten Trieben nur rund drei Zentimeter hoch; überragt wird der prächtige Rasen von den Blüten, die auf unbelaubten Blütenstielen bis zu zehn Zentimeter Höhe erreichen. Zudem bleibt es auch im Winter grün – kein Wunder, dass man es im Garten gerne als Bodendecker, etwa im Steingarten, oder auf Gräbern pflanzt. Als Rasenersatz wartet es sogar mit dekorativen weißen Blüten auf und ist nicht nur das ganze Jahr lang grün.
Meistens handelt es sich um einen Pflegefehler oder einen ungünstigen Standort, wenn das recht robuste Sternmoos mal braun wird. Es mag zum Beispiel gerne Licht, aber keine pralle Mittagssonne; die kann ihm im Hochsommer durchaus schnell zum Verhängnis werden. Ebenso ungern gesehen ist Trockenheit – der Boden sollte immer leicht feucht bleiben und darf nicht vollkommen austrocknen. Bei Sternmoos unter Glas wie im Gewächshaus oder im Wintergarten kann das Braunwerden auch schon mal an Schädlingen liegen, allen voran an Spinnmilben.
Nein, überhaupt nicht. Sternmoos gehört zu den Nelkengewächsen, die als Giftpflanzen absolut unauffällig sind. Wenn Minka den blühenden Rasen als Katzengras ansieht, so ist das für sie kein Problem. Ähnliches gilt auch für Hunde, Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen. Die mögen allerdings anderes Grünfutter garantiert lieber als das Sternmoos.
Für den Friedhof nimmt man besser kein „richtiges“ Moos, denn das braucht in aller Regel nicht nur viel Feuchtigkeit in der Erde, sondern auch in der Luft – das ist bei einem Grab eher selten der Fall. Viel besser fährst Du mit Sternmoos Sagina subulata, denn das sieht zwar aus wie Moos und bildet einen grünen, nur drei Zentimeter hohen Rasen, gehört aber zu den Nelkengewächsen. Das ausdauernde Kraut ist wintergrün und pflegeleicht und kommt auch mit eher trockener Luft zurecht. Nur der Boden sollte immer frisch feucht sein, wobei vorübergehende Trockenheit auch nicht unbedingt das Problem ist: Was oberirdisch unscheinbar aussieht hat in der Tiefe ein umfangreiches Wurzelsystem, das immer noch einen Tropfen Wasser findet. Es verträgt auch Halbschatten und Sonne, nur keine pralle Mittagssonne.
Sternmoos oder Sagina subulata braucht einen durchlässigen, steinigen oder sandigen humosen Boden, der das Wasser gut abfließen lässt und dabei trotzdem relativ lange gleichmäßig feucht bleibt. Er sollte mäßig nährstoffreich bis mager ausfallen und darf auch kalkhaltig sein.
„Richtiges“ Moos blüht nicht, denn Blüten haben erst die höher entwickelten Blütenpflanzen, die Nacktsamer (Gymnospermen) und Bedecktsamer (Angiospermen) „erfunden“. Bei Moosen sorgen die unauffälligen Antheridien und Archegonien für die Fortpflanzung. Wenn im Garten etwas blüht, das wie ein Moos aussieht, dürfte es sich um Sternmoos (Sagina subulata) handeln. Dieser ausdauernde Bodendecker ist allerdings kein Moos, sondern ein Nelkengewächs, das man auch als Pfriemen-Mastkraut bezeichnet. Es bildet einen halben Zentimeter große weiße Blüten auf bis zu zehn Zentimeter in die Höhe ragenden Stängelchen.
So einfach ist das dank der komplizierten Vermehrung von echten Moosen nicht. Aussäen kann man aber das Sternmoos Sagina subulata, denn bei dem auch als Pfriemen-Mastkraut genannten Bodendecker handelt es sich um ein Nelkengewächs. Das produziert im Sommer jede Menge weiße Blüten, aus denen sich kleine Kapseln mit reichlich Samen entwickeln. Die sind nur einen halben Millimeter groß, dunkelbraun und nierenförmig. Als Lichtkeimer darf man die nur mit wenig Erde bedecken. Die Aussaat erfolgt am besten im Herbst in Töpfen, ins Freiland ausbringen kann man die Pflänzchen dann im Folgejahr, sobald sie groß genug sind.
Sternmoos ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen