https://www.naturadb.de/pflanzen/luzula-luzuloides/
Licht: | Halbschatten bis Schatten |
Boden: | humos |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
PH-Wert: | sauer |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Gras |
Wuchs: | halbkugelig, bogig, aufrecht, horstig |
Höhe: | 15 - 20 cm |
Breite: | 20 - 30 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | unscheinbar |
Blattfarbe: | tiefgrün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | lineal, grasartig, länglich, zugespitzt |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Namensgebend für diese Hainsimse sind ihre hellen, weißlichen bis rötlichen Blüten, mit der sie sich von der sehr ähnlichen, aber strahlend weißblütigen Schneeweißen Hainsimse unterscheidet. Das Mitglied aus der Familie der Binsengewächse (Juncaceae) ist in Nord- und Mitteleuropa weit verbreitet, vor allen in den Gebirgen, in Deutschland fehlt sie nur am Oberrhein und in der norddeutschen Tiefebene. Man findet sie vor allem im schattigen Unterwuchs von Buchenwäldern auf frischen und nährstoffarmen kalkfreien Böden. Im Garten gilt sie nicht nur als dekorativ, sondern auch als ausgesprochen pflegeleicht und robust.
Luzula luzuloides bildet bis etwa über einen halben Meter hohe halbkugelige Horste aus rosettig angeordneten aufrechten Blättern und Stängeln; die Blätter sind 3-6 Millimeter breit, 25-30 Zentimeter lang und am Rand dicht weiß bewimpert, die Überwinterung übernehmen das kriechende Rhizom und bodennahe Knospen. An den Enden der Triebe erscheinen die großen lockeren Rispen aus Ähren mit 2-8 jeweils 2-4 Millimeter langen Blüten; die Ährchen weisen eine weiße bis hellgelbe oder leicht rötliche Deckspelze auf. Wie bei allen Gräsern werden Karyopsen als Früchte gebildet, die hier dreieckig und glänzend braun ausfallen.
Die Weißliche Hainsimse bevorzugt im Garten ähnlich wie in der freien Wildbahn einen sauer-humosen, nährstoffarmen und gut durchlässigen Lehmboden ohne Kalk, der gleichmäßig frisch bleiben sollte. Staunässe mag sie ebenso wenig wie Trockenheit. Am liebsten steht sie im Schatten oder Halbschatten; im Winter verträgt die Simse bis zu -23 °C. Bemerkenswert ist die große Toleranz gegenüber Schwankungen von Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Schneiden musst Du die Weißliche Hainsimse nur, wenn Dich die vertrockneten Pflanzenteile stören. Dann kannst Du sie eine Handbreit über dem Boden kappen und zum Mulchen oder Kompostieren einsetzen.
Am einfachsten lässt sich diese Simse mit den Samen vermehren. Darüber hinaus kannst Du die Horste nach einigen Jahren ab und zu mit dem Spaten teilen und versetzen, damit sie wuchsfreudig und blühstark bleiben.
Im Garten nutzt man das Waldgras als Bodendecker für sonnige und halbschattige Standorte mit feuchten oder mäßig trockenen Böden, wie den Unterwuchs von Bäumen oder am Rand von Hecken und Sträuchern. Zudem lässt sie sich in Kästen und Kübeln auch auf Balkon und Terrasse halten, sogar auf einem schattigen Nordbalkon.
Weißliche Hainsimse ist in Mitteleuropa heimisch und dürfte deshalb einen Wert für Bienen, Schmetterlinge & Co. haben.