https://www.naturadb.de/pflanzen/ammophila-arenaria/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
Pflanzenart: | Gras |
Wuchs: | aufrecht, ausläuferbildend |
Höhe: | 60 - 100 cm |
Breite: | 20 - 35 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Wurzelausläufer: | Ausläufer |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | klein, unscheinbar |
Blattfarbe: | grau-grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lineal, spitz |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | selten |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 3 (davon 1 spezialisiert) |
Käfer: | 2 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Pflanzen je ㎡: | 10 |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Gewöhnlicher Strandhafer, meist kurz Strandhafer oder Seehafer genannt ist eines der bezeichnenden Gräser unserer Küsten, das vor allem auf Weißdünen große Bestände bildet. Wild wächst er an allen Küsten Europas und am Mittelmeer im Norden Afrikas auf sandigen Böden. Im Garten bewährt er sich vor allem mit seiner Vorliebe für trockene und sandige Böden mit reichlich Sonne und einer guten Salztoleranz.
Das Mitglied aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) bleibt auch im Winter grün; seine Horste stehen straff aufrecht und erreichen eine Wuchshöhe von etwas über einem Meter. Mit seinen weiß beschuppten, kräftigen Rhizomen und Ausläufern bildet er schnell große Rasen; die alten Wurzeln werden braun und holzig und erweisen sich spätestens beim Hantieren und Umgraben als äußerst stabil.
Seine steifen blaugrünen Blätter werden 30-60 Zentimeter weit; typischerweise sind sie zum Wassersparen an den Rändern eingerollt, sodass sie 1-3 Millimeter breit erscheinen. Ebenso charakteristisch ist die feine Behaarung der Blattnerven auf der Oberseite und die großen gespaltenen Blatthäutchen (Ligulae).
Die 10-20 Zentimeter langen Blütenstände des Strandhafers sind allseitswendige, dicht zusammengezogene Rispen, die an den Enden der Halme erscheinen und ähnlich wie beim Fuchsschwanz aussehen. Darin stehen die Ährchen einzeln; sie weisen zwei raue spitze Hüllspelzen und eine begrannte Deckspelze auf. Im Spätsommer erscheinen die 3-4 Millimeter langen Karyopsen.
Der Gewöhnliche Strandhafer braucht einen durchlässigen und nährstoffarmen Boden; Staunässe ist ihm höchst zuwider, wohingegen er in trockenen Sommern mit längeren Dürrephasen problemlos zurechtkommt. Reichlich Sonne ist unbedingt erforderlich. Auch im Winter ist er robust und verträgt bis zu -28 °C.
Sommergrüne Gräser wie den Strandhafer brauchst Du normalerweise nicht zu schneiden, es sei denn aus ästhetischen Gründen. Falls Dich die abgestorbenen Reste stören solltest Du sie aber erst im Frühjahr eine Handbreit über dem Boden kappen; in der Zwischenzeit bietet er Kleinlebewesen wie Insekten Nahrung und Unterschlupf, und zudem schützt das vertrocknete Blattwerk den Wurzelbereich vor Kälte und Erosion. Die Überreste kannst Du zum Mulchen einsetzen oder sie kompostieren.
Vermehren kannst Du den Strandhafer vegetativ oder sexuell. Er bildet reichlich Ausläufer, mit denen er an ihm zusagenden Standorten schnell die Umgebung erobert. Selbst kleine Stückchen des Rhizoms wachsen zuverlässig wieder an. Dadurch lässt er sich gut teilen und verpflanzen; zudem kannst Du Dich auch an einer Aussaat versuchen. In eigener Regie verbreitet er sich auch mit den reichlich gebildeten Samen, die allerdings nach einiger Zeit schnell ihre Keimfähigkeit verlieren. Sie sind Lichtkeimer und dürfen nur vorsichtig auf das sandige Substrat angedrückt werden.
Mit seiner Vorliebe für trockene und magere Böden mit reichlich Sonne ist der Gewöhnliche Strandhafer für den Steingarten, für trockene Rasenflächen und ähnlich exponierte Standorte geeignet. An Hängen und Böschungen macht sich sein starkes Wurzelsystem bemerkbar, denn er gibt einen ausgezeichneten Bodenfestiger – wer Dünen zum Stillstand bringt schafft das an einem lockeren Hang erst recht. Auch für den Vorgarten ist er prädestiniert, wenn dieser unmittelbar an einem im Winter gestreuten Bürgersteig liegt; hier kommt ihm seine hohe Salztoleranz zugute.
Schädlinge oder Erkrankungen machen diesem ausgesprochen robusten und widerstandsfähigen Gras seltener zu schaffen als falsche Pflege. Besonders fatal sind Überdüngung, Schatten und stehende Nässe, die den Strandhafer schnell und zuverlässig umbringen.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gewöhnlicher Strandhafer kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Gewöhnlicher Strandhafer ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen