Die Faktoren, die über das Gedeihen entscheiden, treten zumeist zusammen auf. Wärme fördert sämtliche Wachstumsprozesse der Pflanze, und Licht ist essenziell für die Photosynthese – den Prozess, der die Pflanze am Leben hält und wachsen lässt. Auf einem steinigen Hang sind Flachwurzler die Helden, da sie ganze Steinhaufen unter sich verbergen können und Niederschläge besser aufnehmen. Auch Tiefwurzler bringen Stabilität in den Hang: Sie verankern sich tief im Boden und nehmen Wasser sowie die darin gelösten Nährstoffe aus den unteren Bodenschichten auf. Ein schattiger Hang gehört zu den Extremstandorten, doch auch hier gibt es eine Reihe von Pflanzen, die sich an diese Bedingungen angepasst haben.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Du möchtest einen Hang im Schatten bepflanzen? Dann ist es wichtig, zunächst die Bodenbeschaffenheit zu prüfen. Ist der Boden sandig, lehmig oder humusreich? Neigt er eher zur Trockenheit oder bleibt er feucht?
Für eine optimale, stabile Bepflanzung eignet sich ein humoser, gut durchlässiger Boden. Eine Vielzahl von Pflanzen verfestigen mit ihren Wurzeln den Boden.
Dazu gehören sowohl gute Bodendecker als auch tiefwurzelnde Pflanzen.
Außerdem sollten die Pflanzen pflegeleicht sein, sich möglichst selbst vermehren und den Unkrautwuchs minimieren.
Eine lückenlose Bepflanzung reduziert den Pflegeaufwand und schützt den Boden vor Austrocknung.
Achte darauf, Pflanzen zu wählen, die mit wenig Licht auskommen.
Sträucher schaffen Höhenunterschiede und Struktur in deinem Hang. Der Gemeine Schneeball (Viburnum opulus) ist beispielsweise eine gute Wahl: Er bringt im Frühjahr Blüten hervor und beeindruckt im Herbst mit einer attraktiven Färbung. Blühende Stauden bringen Farbe in den Schatten und sorgen für Abwechslung.
Passende Stauden sind das Gefleckte Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) und der Braune Storchschnabel (Geranium phaeum). Für Struktur sorgen zudem Blattschmuckpflanzen wie die Funkien (Hosta) mit ihren großen Blättern oder der Grannen-Schildfarn (Polystichum setiferum) mit seinen filigranen Wedeln
Zur Stabilisierung des Hangs eignen sich verschiedene Bodendecker. Das Kleine Immergrün (Vinca minor) ist ein robuster Bodendecker mit blauen Blüten. Der Efeu (Hedera helix) bildet immergrüne Teppiche, bedeckt ganze Flächen und hält den Boden feucht.
Auch Gräser sind eine gute Wahl für lockere Übergänge. Für schattige Standorte eignet sich besonders die Waldmarbel (Luzula sylvatica).
Tipps für die Pflanzung:
Pflanzabstände beachten: Eine dichte Bepflanzung verhindert Erosion und hemmt das Unkrautwachstum.
Mulchen: Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden und schützt ihn vor dem Austrocknen.
Regelmäßige Bewässerung: Besonders in der Anwachsphase benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser.
Mischung aus Tief- und Flachwurzlern: Diese Kombination optimiert die Hangbepflanzung und stabilisiert den Boden.
Gestaffelte Pflanzung: Sträucher gehören in den oberen Bereich, mittelgroße Stauden in die Mitte, Bodendecker an den unteren Rand und Gräser in die Zwischenräume.
Mit diesen Pflanzen wird dein schattiger Hang nicht nur pflegeleicht, sondern auch ein attraktiver, naturnaher Lebensraum für Insekten und Vögel.