Aprikosenbäume

Aprikose (Prunus armeniaca), in Österreich Marille genannt, ist ein breiter, weit ausladender Baum oder Strauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), der aus China und Indien stammt. Er wird sechs, selten über acht Meter hoch und breit, mit dichter Krone, und hat eine glänzende, glatte, braunrote bis dunkelbraune Rinde. Junge Triebe erscheinen zunächst grün oder rot, bevor sie ihre Altersfärbung annehmen. Die gestielten Blätter sind schmal-elliptisch bis breit herzförmig, bis zu 15 Zentimeter lang, glänzend und mittel- bis dunkelgrün, mit einfach oder doppelt fein gesägtem Rand. Die Blüten sind fünfzählig, rosa oder rot, zwittrig, mit weißen Staubfäden und gelben Pollenbeuteln. Sie reifen zu kugeligen, vier bis acht Zentimeter großen Steinfrüchten heran, die gelb und auf der Sonnenseite rot überlaufen erscheinen. Typisch ist die Fruchtnaht auf einer Seite und die samtige Behaarung der dünnen Haut. Das Fruchtfleisch ist ebenfalls gelb bis orange, aromatisch und wohlschmeckend. Der darin enthaltene, meist leicht entfernbare Stein ist platt, scharfkantig und braun und enthält in seinem Inneren einen mandelähnlichen Samen.

1. Wenn du einen Aprikosenbaum in deinem Garten oder auf dem Grundstück pflanzen möchtest, sollte der Standort warm und trocken sein. An einer sonnigen Südseite – vielleicht sogar an ein Spalier gezogen – wächst die Aprikose am besten. Aprikosen sind hübsche Ziergehölze und brauchen im Garten nicht allzu viel Platz. Kleinere Zuchtsorten lassen sich auch in Kübeln oder Containern auf Terrassen und Balkonen kultivieren – also gibt es viele Möglichkeiten, Aprikosen im Garten anzubauen.
2. Auf nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden, leicht lehmig und lösshaltig mit hohem Humusanteil, wächst sie optimal.
3. Der beste Zeitpunkt zur Pflanzung ist der Herbst, aber auch im Frühjahr ist es noch möglich – dann mit ausreichender Wasserversorgung. Die Sortenwahl solltest du vorher treffen und die Standortbedingungen im Garten klären.
4. Die Bäumchen werden als Ballen- oder Containerware angeboten.
5. Der Abstand zu anderen Bäumen sollte großzügig gewählt sein, damit sich der Aprikosenbaum später gut entfalten kann.
6. Pflanze ihn nicht tiefer, als er im Topf stand. Lockere das Pflanzloch gut auf, möglichst doppelt so tief, wie der Topf hoch ist.
7. Bringe einen Stützpfahl in der richtigen Höhe und Position an. Kompost im Pflanzloch erleichtert dem Baum das Anwachsen.
8. Das Einritzen des Ballens bei Containerware regt die Wurzelverzweigung an.
9. Ist der Ballen trocken, tauche ihn vorher gründlich in Wasser. Setze den Baum, fülle die Erde gut auf und trete sie vorsichtig an.
10. Ein Gießring hilft beim gezielten Wässern – schlämme die Pflanze gut ein.
11. Eine Kokosmatte als Mulchschicht schützt den Boden vor dem Austrocknen. Die Unterpflanzung mit Kräutern ist möglich.
12. Pflege deinen Baum in den ersten Jahren gut – vor allem mit ausreichend Wasser und einer jährlichen Düngung mit Kompost oder organischem Dünger.  Nach der Pflanzung ist ein Erziehungsschnitt eine wichtige Pflegemaßnahme. Der Schnitt erfolgt am besten unmittelbar nach der Ernte, spätestens bis Mitte September.

• Die Aprikosenblüten sind selbstbefruchtend, werden aber häufig von Honigbienen und drei Arten von Wildbienen bestäubt: Dicke Sandbiene (Andrena gravida), Sechsstreifige Schmalbiene (Lasioglossum sexstrigatum) und Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta). Die Fremdbestäubung verbessert den Ertrag erheblich.
• Das Blattwerk nutzen die Larven von Rheintal-Zwergwidderchen (Aglaope infausta) und Blaukopf oder Brillenvogel (Diloba caerulocephala) als Raupenfutter.
• Mit blühenden Kräutern unterpflanzte Bäume bringen zusätzliche wertvolle Bestäuber in deinen Garten.