https://www.naturadb.de/pflanzen/cynoglossum-officinale/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Salzverträglich: | ja |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Wuchs: | aufrecht, krautig |
Höhe: | 20 - 80 cm |
Breite: | 20 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | rot |
Blühzeit: | |
Blütenform: | trichterförmig, kronröhrig, asymmetrisch bis disymmetrisch |
Blattfarbe: | grau-grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | Vorwarnliste |
Wildbienen: | 12 (Nektar und/oder Pollen, davon 2 spezialisiert) |
Raupen: | 8 (davon 1 spezialisiert) |
Käfer: | 2 |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | alle Pflanzenteile |
Aussaat: | |
Keimer: | Dunkelkeimer, Kaltkeimer |
Keimtiefe: | ca. 0,5 cm |
Keimdauer: | ca. 2-3 Wochen |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Echte oder Gewöhnliche Hundszunge, meist kurz nur Hundszunge genannt, ist ein Raublattgewächs (Boraginaceae), das seinen Namen von den charakteristischen zungenartigen Blättern erhalten hat. Wild wächst es im gemäßigten Europa recht zerstreut, ansonsten auch in weiten Teilen Asiens bis nach Sibirien hinein auf sonnigen und warmen Ruderalstellen wie Schuttplätzen und Wegrändern, Bahnanlagen, auf Weiden und Brachen.
Hierbei handelt es sich um eine zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 80 Zentimetern erreicht und im ersten Jahr eine bis zu 2-3 Zentimeter dicke dunkle Pfahlwurzel und darüber eine dichte Blattrosette bildet. Hier sind die gestielten lanzettlichen Laubblätter mit bis zu 20 Zentimetern am größten, am bis zu einem Zentimeter dicken, kantigen Stängel, der sich erst im zweiten Jahr entwickelt, werden sie nach oben hin zusehends kleiner und sitzend bis stängelumfassend. Typisch für die Raublattgewächse ist ihre dichte filzige Behaarung. Beim Zerreiben riechen die Blätter unangenehm nach Mäusepipi.
Die Blütenstände erscheinen erst im zweiten Jahr von Mai bis Juli an den Enden der erst im oberen Bereich verzweigten Triebe; zunächst stehen die wohlriechenden Blüten in kleinen Köpfchen, später wachsen diese zu großen sparrig verzweigten Wickeln aus. Die einzelnen Blüten sind fünfzählig und sternförmig mit doppelter Blütenhülle; die grünen wollig behaarten Kelchblätter sind nur an der Basis miteinander verwachsen, die zunächst dunkelvioletten, später braunroten Kronblätter zu einer Röhre verwachsen, deren Kronzipfel einen kleinen Trichter bilden.
Nach der Bestäubung bilden sich Klausenfrüchte, die in vier eiförmige Klausen mit wulstig verdicktem Rand zerfallen. Ihre Außenseite ist mit zahlreichen kleinen Widerhaken übersät. Sie sitzen auf filzig behaarten Stielen, die sich in der Fruchtreife auf bis zu 15 Zentimeter verlängert haben und bogig herabhängen.
Wie an ihren natürlichen Standorten bevorzugt die Echte Hundszunge auch im Garten einen eher trockenen und nährstoffreichen Boden mit Sonne oder zumindest Halbschatten. Im Winter verträgt sie bis zu -23 °C.
Die Hundszunge lässt sich zuverlässig mit Samen vermehren. Sie sind Dunkelkeimer und müssen ein paar Zentimeter tief in den Boden eingegraben werden, um zuverlässig zu keimen.
Mit ihren auffälligen Blüten und Blättern ist die Hundszunge eine beliebte Zierpflanze für Naturgärten, den Apothekergarten und nicht zuletzt eine gute Nahrungspflanze für Bienen und Schmetterlinge.
Im Großen und Ganzen hält sich die Hundszunge die meisten Fressfeinde mit ihren Giftstoffen erfolgreich vom Leib. Bei Pilzen funktioniert das nicht immer, sie wird vor allem bei ungünstigem Wetter von Echtem Mehltau heimgesucht. Der Rostpilz Ramularia cynoglossi ist auf die Pflanze spezialisiert und ruft braune Blattflecken und Pusteln hervor. Zudem ernähren sich die Raupen mehrerer Käferarten von den Blättern und Trieben.
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Echte Hundszunge ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen