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Alpen-Akelei (Aquilegia alpina)
Quelle: Thomas
Wichtige Insekten-pflanze

Alpen-Akelei

Aquilegia alpina

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Staude winterhart Wichtige Raupenfutterpflanze
  • Horstbildender Alpenbewohner mit auffälligen Blüten
  • Dunkelgrüne geteilte Blätter
  • Große violette bis blaue Blüten im Mai und Juni
  • Braucht einen kalkreichen und frischen bis feuchten Boden
  • Steht am liebsten im Halbschatten oder in der Sonne
  • Bienen- und insektenfreundlich, vor allem von Hummeln bestäubt
  • Pollenlieferant für 19 Wildbienen
  • Für den Alpengarten oder Bauerngarten
  • Robust, pflegeleicht und winterhart
  • Leichte Vermehrung mit Samen
🏡 Standort (bevorzugt)
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchlässig bis humos
Wasser: feucht bis frisch
Nährstoffe: nährstoffreicher Boden

Thematisch passende Pflanzen:

🌱 Wuchs
Pflanzenart: Staude
Wuchs: locker aufrecht Blütenstiele, horstig
Höhe: 30 - 50 cm
Breite: 25 - 30 cm
frostverträglich: bis -23 °C (bis Klimazone 6)
🌼 Blüte
Blütenfarbe: violett
Blühzeit:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Blütenform: einfach, rispenförmig

Thematisch passende Pflanzen:

🍃 Laub
Blattfarbe: tiefgrün
Blattphase: sommergrün
Blattform: dreieckig, gekerbt, gelappt, glatt, matt
Schneckenunempfindlich: ja
🐝 Ökologie
Wildbienen: 20 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)
Raupen: 4 (davon 3 spezialisiert)
Schwebfliegen: 2
Nektarwert: 3/4 - viel
Pollenwert: 2/4 - mäßig

Thematisch passende Pflanzen:

ℹ️ Sonstiges
Pflanzen je ㎡: 9
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Hahnenfußartige
Familie: Hahnenfußgewächse
Gattung: Akeleien

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Alpen-Akelei?

Die Alpen-Akelei ist ein Vertreter aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), der wie der Name bereits andeutet vor allem in den Westalpen endemisch bis in Höhen von 2600 Metern wächst, ebenso wie in Teilen des Apennins; in Deutschland findet man sie nur vereinzelt und unbeständig als Gartenflüchtling. Im Gebirge bevorzugt die majestätische Pflanze den kalkreichen und feuchten Boden von Zwergstrauchheiden, Almen und Felshängen und im Unterholz von Erlenwäldern. Im Garten ist sie vor allem wegen ihrer ungewöhnlich geformten und kräftig gefärbten Blüten beliebt.

Die mehrjährigen krautigen Pflanzen verfügen über ein kräftiges Rhizom, aus dem im Frühling die bis zu 70 Zentimeter hohen aufrechten und verzweigten Stängel entspringen, die im oberen Teil eine flaumige Behaarung aufweisen und hier oft klebrig sind. Die meisten Blätter stehen grundständig; hier sind sie lang gestielt, die Spreite doppelt dreiteilig, mit tief eingeschnittenen und am Rand gekerbten Fiederblättchen, die oberseits kräftig grün, auf der Unterseite graugrün sind. Dagegen sind die spärlichen Stängelblätter einfacher, deutlich kleiner und kurzstielig bis sitzend.

Die auffälligen Akelei-typischen Blüten haben einen Durchmesser von 6-9 Zentimetern und eine leuchtend hellblaue bis dunkelviolette Färbung; sie sind gut zehn Zentimeter lang gestielt, mit ausgebreiteten breit eiförmigen Kelchblättern und miteinander verwachsenen Kronblättern, die unten den charakteristischen gebogenen Sporn bilden und an der Spitze breit gestutzt erscheinen; sie sind gut zwei Zentimeter kürzer als die überragenden spitzer zulaufenden Kelchblätter. In den länglichen braunen Balgfrüchten verbergen sich schwarz glänzende, 2-3 Millimeter lange verkehrt-eiförmige Samen.

Alpen-Akelei im Garten

Standort

Die Alpen-Akelei braucht einen durchlässigen und humosen, kalkreichen Boden, der möglichst gleichbleibend feucht bis frisch ausfallen sollte. Dabei steht sie am liebsten im Halbschatten oder in der Sonne. Im Winter verträgt der Gebirgsbewohner bis zu -23 °C.

Schnitt

Ein Schneiden ist bei solchen Stauden generell erst im Frühjahr erforderlich; bis dahin dienen die abgestorbenen Reste noch vielen Kleintieren als Nahrung und Unterschlupf. Es reicht aus, wenn Du sie im Frühling rechtzeitig vor dem neuen Austrieb eine Handbreit über dem Boden abschneidest. Das Material kannst Du kompostieren oder zum Mulchen weiterverwenden.

Vermehrung

Eine Vermehrung gelingt bei der Alpen-Akelei am besten mit den Samen, die Du im Herbst aus den Früchten ernten oder im Gartenhandel kaufen kannst.

Verwendung

Im Garten setzt man die Alpen-Akelei vor allem im Bauerngarten, in einem Alpengarten oder im Naturgarten. Hier lassen sich die unverwechselbaren Blüten hervorragend mit Fingerhut, Glockenblumen, Waldanemonen oder Hostien kombinieren.

Schädlinge

Schädlinge hält sich die Alpen-Akelei recht erfolgreich mit ihren Giftstoffen vom Leib. Auch von Krankheiten bleiben die robusten Pflanzen in der Regel verschont.

Ökologie

  • In den deutschen Alpen ist die Alpen-Akelei nicht heimisch; in den Schweizer und in den österreichischen sowie in Italien ist sie geschützt, da ihre Bestände in den vergangenen Jahren stark abgenommen haben.
  • Die langen Sporne weisen darauf hin, dass sich hier nur Insekten mit besonders langen Rüsseln bedienen können, vor allem Hummeln und einige Schmetterlinge.
  • Frustrierte Honigbienen verkürzen sich den Weg zum Nektar, indem sie die Sporne seitlich aufnagen und den Inhalt räubern, ohne zu einer Bestäubung beizutragen.
  • Besser zugänglich ist der Pollen, auch wenn die Staubblätter nicht besonders lang aus den Blüten herausragen; an ihm bedienen sich außer Honigbienen auch neunzehn Wildbienen, vor allem Arten aus den Gattungen Lasioglossum und Andrena.
  • Die Verbreitung der Samen erfolgt mit Wind und Regen; einmal aus den Balgfrüchten herausgeschüttelt kommen sie nicht besonders weit, da den archaischen Blüten noch die erst später in der Evolution entwickelten raffinierteren Ausbreitungsmechanismen fehlen.

Wissenswertes

  • Die Alpen-Akelei enthält neben dem für Hahnenfußgewächse typischen giftigen Protoanemonin cyanogene Glykoside wie Dhurrin, die im sauren Milieu des Magens Blausäure bilden. Für eine Vergiftung müsste man allerdings recht große Mengen davon zu sich nehmen; ein Verzehr empfiehlt sich trotzdem nicht.
Was sind mehrjährige Stauden?
Markus Wichert

Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.

Markus Wichert Naturgärtner
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Fotos (3)

Blüte Alpen-Akelei
Quelle: Thomas
Blüte Alpen-Akelei
Quelle: Ivan Uceda/shutterstock.com
Komposition Alpen-Akelei
Quelle: crystaldream/shutterstock.com

Häufige Fragen

Wo kann man Alpen-Akelei kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Alpen-Akelei kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Wert für Insekten und Vögel

Alpen-Akelei ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen

Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Raupen spezialisiert:
0
Raupenarten:
0
Schwebfliegenarten:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

Schwebfliegen

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Am Inhalt mitgewirkt haben:
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Stand:
18.08.2023