
Weinreben sind mehrjährige, verholzende Kletterpflanzen, die zur Familie der Weingewächse (Vitaceae) gehören. Sie stammen ursprünglich aus Eurasien und werden seit Jahrtausenden wegen ihrer Früchte – den Weintrauben – kultiviert. Die Rebe kann sehr alt werden und bildet Ranken, mit denen sie sich an Gerüsten, Pergolen oder Spalieren festhält. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind gestielt. Durch eine gute Blattdichte eignen sich Weinreben ideal zur Begrünung von Mauern, Spalieren, Laubengängen und Pergolen, aber auch an terrassenartigen Hängen (Weinbergen) wachsen sie ideal. Die Weinreben-Arten sind zwittrig und monözisch oder getrenntgeschlechtlich-diözisch. Meist stehen viele Blüten in länglichen, rispigen oder thyrsenförmigen Blütenständen – botanisch fälschlich auch Trauben genannt – zusammen. Die Weinbeeren sind fleischige, kugelige Beeren, die zwei bis vier Samen enthalten. In der Beere befinden sich harte, verkehrt eiförmig-elliptische bis birnförmige Samen.
Die Unterscheidung der Sorten erfolgt nach ihrer Nutzung.
Tafeltrauben haben große, oft kernlose Beeren. Sie sind süß und mild im Geschmack, haben frühe Reifezeiten und eignen sich gut für den Hausgarten. Tafeltraube 'Attika' (Vitis vinifera 'Attika') hat große, knackige, kernarme, blaurote Früchte mit süßem Geschmack von September bis Oktober. Weintraube 'Berry Sweet Blue' besitzt dunkelblaue, kernarme bis kernlose Beeren, die süß und aromatisch sind – sehr beliebt als Naschtraube. Weintraube 'Kyoho' trägt große, dunkelblaue bis schwarze Trauben, ursprünglich aus Japan, sehr saftig, kräftig im Geschmack, teilweise mit Kernen. Vitis vinifera 'White Dream' bringt weiße, kernlose Beeren hervor, die süß und knackig sind – ideal für Terrasse oder Kübel. Vitis vinifera 'Rose Dream' liefert rosa-rote, kernlose Beeren, süß und optisch besonders schön. Vitis labrusca zählt ebenfalls zu den Tafeltrauben – sie bringt mittelgroße, walzenförmige Trauben und runde Beeren mit fester Schale hervor. Rebsorten mit Vitis-labrusca-Genen werden gerne für Tafeltrauben, Traubensaft, Schaumwein oder Marmelade verwendet.
Keltertrauben (Weintrauben) hingegen bilden kleinere, aromatische Beeren mit Kernen aus. Sie werden vor allem in Weinbaugebieten verwendet. Man unterscheidet Weiß- und Rotweinrebsorten, wie etwa die robuste, frühreife Sorte 'Regent' mit roten Trauben. Vitis vinifera 'Solaris' hat hellgrüne bis goldgelbe Trauben mit mittelgroßen, süßen Beeren und mittelfestem Fruchtfleisch. Die Erntezeit ist im August. Diese Sorten liefern Zucker- und Säurewerte, die für den Gärprozess wichtig sind, und haben eine dünnere Schale – vorteilhaft für die Pressung. Viele sind speziell für bestimmte Weinstile gezüchtet.
Alle Sorten lassen sich weiter nach folgenden Kriterien unterscheiden:
Worauf solltest du beim Anbau von Weinreben achten?
Sie lieben sonnige, luftige Standorte – Süd- oder Südwestlagen sind optimal. Nicht zu windstill, damit die Blätter nach Regen zügig abtrocknen – das schützt vor Pilzkrankheiten. Regengeschützte Wände, zum Beispiel Hauswände mit Dachüberstand, sind für empfindlichere Sorten ideal. Der Boden sollte humos, durchlässig und nährstoffreich sein, nicht zu schwer und frei von Staunässe. Leicht kalkhaltiger Boden ist vorteilhaft für gesunde Wurzeln und bessere Nährstoffaufnahme.