https://www.naturadb.de/pflanzen/lavatera-thuringiaca/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht, buschig |
Höhe: | 50 - 150 cm |
Breite: | 80 - 100 cm |
schnittverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -17 °C (bis Klimazone 7) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | rosa |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schalenförmig, radiärsymmetrisch |
Blattfarbe: | mittelgrün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | eiförmig, zugespitzt |
Wildbienen: | 1 (Nektar und/oder Pollen, davon 1 spezialisiert) |
floraweb.de.
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten Verwendung: Gemüse, Brotteigbeigabe, Sauerkraut, Salat, Rohkost, Kräuter, essb.Deko, Tee, Bowle, Blütenknospen kapernartig einlegen |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Anwendung im Beet: | Strukturpflanze |
Stütze: | Pflanze benötigt keine Stütze |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die ausdauernden krautigen Pflanzen sind vor allem wegen ihrer zahlreichen und großen Blüten begehrte Zierpflanzen. Sie gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und stammt ursprünglich aus österreichischen Landen, bei uns ist sie trotz ihres mitteldeutschen Namens vermutlich nur eingeschleppt und nur unbeständig anzutreffen. Sie wächst vor allem auf Ödland und Schwemmflächen an den Ufern der Flüsse.
Sie hat ein starkes und weit ausgebreitetes Wurzelwerk und bildet aufrechte Büsche, die eine Höhe von über einem Meter erreichen können. Die Stängel sind zumeist reich verzweigt, die drei- bis fünflappigen frischgrünen Blätter abgerundet nierenförmig oder breit eiförmig, bis zu zehn Zentimeter lang und locker mit Sternhaaren überzogen, in den unteren Abschnitten weniger geteilt und mit eher fünfeckigem Umriss.
Im Sommer und Herbst erscheinen die unverkennbaren schalenförmigen rosa Blüten; sie stehen in lockeren Trauben an den Enden der Stängel. Sie sind 5-8 Zentimeter groß, weit ausgebreitet mit einer kurzen Röhre, fünfzählig mit genagelten und an der Spitze ausgerandeten Kronblättern, die zudem meistens dunkler geadert erscheinen. Im Inneren jeder Blüte stehen 70-90 Staubblätter mit reichlich Pollen. Die großen Spaltfrüchte sind ausgereift fast kahl und an den Seiten stark runzelig.
Die Thüringer Strauchpappel braucht einen nährstoffreichen, durchlässigen und kalkhaltigen Boden mit möglichst gleichbleibender Feuchtigkeit; längere Trockenphasen mag sie ebenso wenig wie Staunässe. Dabei steht sie am liebsten im Halbschatten oder in der vollen Sonne, sommerlich warm sollte der Standort auf jeden Fall sein. Allzu sehr starken Winden sollten die Büsche nicht ausgesetzt werden, wenngleich sie normalerweise nicht unbedingt eine Stütze benötigen. Im Winter verträgt das heimische Malvengewächs bis zu -17 °C.
Ein Schnitt ist bei der Thüringer Strauchpappel bestenfalls aus ästhetischen Gründen erforderlich; Du kannst sie auch einfach stehenlassen, denn möglicherweise nutzen einige Wildbienen die Stängel für ihre Brutröhren.
Eine Vermehrung ist mithilfe der reichlich gebildeten Samen möglich. Sie werden am besten gleich nach der Ernte oder im darauffolgenden Frühjahr an Ort und Stelle ausgebracht. Ansonsten sorgt sie auch fleißig für Selbstaussaat. Größere Bestände können auch geteilt werden, Stecklinge wurzeln nur äußerst unzuverlässig.
Frischen und nährstoffreichen Boden mit viel Licht findet die Thüringer Strauchpappel im Garten vor allem in Blumenbeeten und Staudenrabatten, gerne auch als Unterwuchs von Sträuchern und Gehölz, wo sie mit ihren großen rosa Blüten deutliche Akzente setzt. Gegebenenfalls kannst Du eine regelrechte Hecke aus den Pflanzen ziehen. Ein großes Plus an gestreuten Wegen und Straßen: Sie gedeiht auch dann im Vorgarten, wenn im Winter gestreut wird, denn sie ist in hohem Maße salztolerant.
Die Thüringer Strauchpappel hat vor allem bei ungünstigen Standorten mit Überdüngungen und zu viel Wasser mit Pilzerkrankungen zu kämpfen; ansonsten ist sie recht robust und wird nur selten heimgesucht. Junge Keimlinge sind ein gefundenes Fressen für Schnecken, und die frischen Pflanzenteile sind des Öfteren mit Blattläusen übersät, die ihnen allerdings selten einen nachhaltigen Schaden zufügen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Thüringer Strauchpappel kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Thüringer Strauchpappel ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen