https://www.naturadb.de/pflanzen/calla-palustris/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | lehmig |
Wasser: | feucht |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht, horstbildend |
Wuchs Konkurrenz: | mittel |
Höhe: | 15 - 50 cm |
Breite: | 20 - 30 cm |
frostverträglich: | bis -34 °C (bis Klimazone 4) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | klein, unscheinbar, walzenförmig |
Fruchtfarbe: | rot |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | rund bis rundlich, herzförmig, zugespitzt |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | Vorwarnliste |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | alle Pflanzenteile |
Pflanzen je ㎡: | 10 |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Sumpfkalla, bisweilen auch Drachenwurz oder Schlangenwurz genannt, gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und in Gärten als dekorative Sumpfpflanze für den Uferbereich des Gartenteiches beliebt; die Form ihrer auffälligen Blüten hat ihr auch den Namen Schweinsohr eingebracht. Bei uns in Mitteleuropa sind die ausdauernden krautigen Stauden selten, ansonsten findet man sie wild wachsend in vielen gemäßigten und subarktischen Regionen der nördlichen Hemisphäre; sie bewohnt Sümpfe und Moore, feuchte Wiesen und die Ufer von stehenden und langsam fließenden Gewässern.
Die Drachenwurz wird etwa einen halben Meter hoch; unterirdisch verfügt sie über ein 2-3 Zentimeter dickes grün gefärbtes und mit wenigen Verzweigungen und zahlreichen Adventivwurzeln die Umgebung erkundendes Rhizom – es kann bis zu einem Meter Länge erreichen. Aus seinen beiden Seiten sprießen nach der blattlosen Zeit im Winter nur wenige, scheinbar in einer Rosette stehenden wechselständigen Blätter; sie weisen einen runden, meist 10-20 Zentimeter, selten noch längeren Stiel auf, an den sich eine ledrige breit-herzförmige, um die zehn Zentimeter breite Blattspreite mit auslaufender Spitze anschließt. Auffällig ist der prominente Mittelnerv, von dem am Grund der Spreite parallel verlaufen Adern ausgehen.
Im Frühsommer erscheinen die bis zu 30 Zentimeter hohen Blütenstände, die unverkennbar auf die Verwandtschaft mit dem Aronstab hinweisen: Am Ende eines runden Stängels steht ein einzelnes innen weißes, außen grünes und oben deutlich gespitztes Hochblatt (Spatha), das im unteren Anteil einen Kessel bildet; in der Mitte ragt daraus der bis zu drei Zentimeter lange zylindrische gelbe Kolben (Spadix) hervorragt.
Innerhalb des Kessels sitzen die stark reduzierten Blüten; sie sind im Gegensatz zum Aronstab meistens zwittrig, seltener teilweise oben am unteren Teil des Kolbens männlich und unten weiblich. Aus ihnen entwickeln sich nach der Bestäubung kurze Ähren mit kugeligen, 6-10 Millimeter großen Beeren, die sich bei Reife leuchtend scharlachrot verfärben. Im Inneren befinden sich 4-10 braune, 3-5 Millimeter lange walzen- bis eiförmige Samen.
In der freien Natur findet man die Sumpfkalla auf feuchten torfigen und sauren Böden sumpfiger Moore und Uferbereiche. Im Garten bevorzugt sie Halbschatten oder volle Sonne und einen lehmigen und nährstoffreichen Boden, der ganzjährig feucht bleiben sollte; mit sommerlicher Trockenheit kann sie nicht umgehen. Dafür verträgt sie im Winter bis zu -34 °C.
Schneiden musst Du bei der Sumpfkalla normalerweise nichts, außer wenn Du sie teilen und versetzen möchtest. In der feuchten Umgebung verrotten die vertrockneten Anteile sehr schnell, sodass sie nicht stören.
Einmal im Gartenhandel gekauft und im Garten gepflanzt kannst Du die Sumpfkalla im Frühjahr mit Stücken ihres Rhizoms vermehren – so wie sie das auch fleißig in eigener Regie tut. Im Vergleich dazu ist die Aufzucht aus Samen, ebenfalls im Frühjahr, eine langwierige Angelegenheit.
Sumpf und Moor sind die natürlichen Lebensräume der Sumpfkalla; dementsprechend kannst Du sie im Garten im Uferbereich des Gartenteiches ansiedeln. Ebenso gut macht sie sich an vergleichbaren feuchten Standorten wie nassen Wiesen oder Bachufern. Auf Balkon und Terrasse kannst Du sie in Kübeln und anderen großen Pflanzgefäßen halten.
Die meisten Schädlinge hält sich die Sumpfkalla erfolgreich mit ihren giftigen Inhaltsstoffen vom Leib. Sie wird nur sehr selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Sumpfkalla kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Sumpfkalla ist in Mitteleuropa heimisch und dürfte deshalb einen Wert für Bienen, Schmetterlinge & Co. haben.