Offene Bodenstellen – Lebensraum für Wildbienen & Co.

Klingt unscheinbar, ist aber überlebenswichtig: Offene Bodenstellen bieten vielen Wildbienen, Käfern und Ameisen einen Platz zum Nisten, Sonnen und Überwintern. Wo kein Rasen ist und keine Steine liegen, wird’s für viele Tiere erst richtig lebendig.

Warum offene Bodenstellen so wichtig sind

In vielen Gärten ist alles bedeckt – Rasen, Pflaster, Mulch. Doch genau das wird für viele Tierarten zum Problem:
Wildbienen, besonders Sand- und Erdbienen, aber auch Käfer, Ameisen und Laufkäfer brauchen offene, unverfugte, sonnige Bodenstellen, um zu nisten, zu jagen oder ihre Eier abzulegen.

Etwa 70 % der Wildbienenarten nisten im Boden – sie brauchen lockere, möglichst sandige oder lehmige Erde, die nicht bepflanzt und nicht ständig gestört ist. Auch Wärme spielt eine wichtige Rolle: sonnige Südlagen sind ideal.

So legst du eine offene Bodenstelle an

  • Suche einen sonnigen, ruhigen Platz im Garten (idealerweise Südlage)

  • Entferne Rasen oder Mulch und lockere die Erde leicht auf

  • Lass die Fläche ohne Bepflanzung – keine Mulchschicht, kein Bodendecker

  • Optional: Mische etwas Sand oder Lehm ein – je nach Standort

  • Fläche sollte mind. 30 × 30 cm, besser aber größer sein

  • Wichtig: Nicht ständig betreten oder bearbeiten!

Tipp:

Kombiniere offene Bodenstellen mit Wildblumen in der Nähe – so finden Wildbienen Nistplatz und Nahrung an einem Ort. Noch besser: ergänze durch ein Sandarium, Steinhaufen oder Trockenmauer.

Dir gefällt dieses Naturmodul?

Dann teile es gern mit deiner Familie, Freunden und Bekannten.