Was ist Teppich-Zwergmispel?
Teppich-Zwergmispel (Cotoneaster dammeri) stammt ursprünglich aus Zentralchina und erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Bodendecker. Die niederliegenden, 10-15 Zentimeter hohen Pflanzen sind immergrüne kleinbleibende Sträucher aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und wurzeln an den Knoten. Das Wurzelwerk ist feinfaserig und bleibt flach.
Ihre Zweige sind braungrau bis dunkelgrau, anfangs gelb behaart und später verkahlend, mit zweizeilig angeordneten 1-2 Zentimeter langen ovalen bis verkehrt-eiförmigen, ledrigen Blättern. Diese sind kurz gestielt, mit glänzender dunkelgrüner Oberseite und hellgrüner, matter und schwach behaarter Unterseite und glattem Rand. Im Herbst färben sie sich oftmals lila, abhängig von der Sonneneinstrahlung.
Bei den Blütenständen handelt es sich um kleine Schirmrispen aus 2-3 einzelnen Blüten. Diese sind fünfzählig, radiärsymmetrisch und zwittrig, mit dreieckigen spitzen Kelchblättern und waagerecht abstehenden weißen, rundlichen Kronblättern. Sie kontrastieren mit den roten Staubbeuteln im Inneren. Die Früchte sind 6 Millimeter große hellrote runde Äpfelchen mit 4-5 Samen.
Teppich-Zwergmispel im Garten
Quelle: Uhryn Larysa/shutterstock.com
Standort
Die Teppich-Zwergmispel ist wenig anspruchsvoll und nimmt mit jedem nährstoffreichen und durchlässigen Boden vorlieb, möglichst mit Kalkanteil. Sie steht am liebsten in Sonne oder Halbschatten. Vorübergehende Trockenheit im Sommer übersteht sie problemlos, nur Staunässe verträgt sie nicht.
Schnitt
Mit ihren bodendeckenden Zweigen ist die Teppich-Zwergmispel ausgesprochen pflegeleicht. Nur bei allzu ausuferndem Wachstum muss man sie gegebenenfalls zurückschneiden. Sie ist gut schnittverträglich.
Vermehrung
Am einfachsten ist die Vermehrung mit Stecklingen, die man von noch nicht vollständig verholzten Zweigen schneidet und einfach in die Erde steckt.
Verwendung
Die Teppich-Zwegmispel ist ein dankbarer und pflegeleichter Bodendecker, der sich an vielen Orten im Garten einsetzen lässt und eine ausgezeichnete Bienenweide abgibt. Mit ihren Früchten ist sie zudem ein gutes Vogelnährgehölz.
Schädlinge
Pilzerkrankungen wie der Feuerbrand sind bei der Teppich-Zwergmispel häufiger anzutreffen. Blattläuse sind Dauergäste, die den Pflanzen nicht schaden, aber häufig Pilzkrankheiten wie den Feuerbrand übertragen.
Wissenswertes
In deutschen Gärten sind die zahlreichen Zuchtsorten wesentlich verbreiteter als die Wildform; sie zeichnen sich durch unterschiedliche Wuchshöhe, Beblätterung, Blüten und Früchte aus.
Diese Pflanze ist in Mitteleuropa nicht heimisch
Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.
Markus Wichert
Naturgärtner