Der Drei-Zonen-Garten
Das Drei-Zonen-Modell, entwickelt von Markus Gastl, kombiniert Aspekte der Permakultur und des Naturgartens. Das Hauptziel ist die Förderung der einheimischen Artenvielfalt und die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln ohne externe Düngemittel. Das Modell ist an gemäßigte Klimazonen angepasst und besteht aus drei klar definierten Zonen: Hotspotzone, Ertragszone und Pufferzone
Die Hotspotzone ist von besonderem Interesse. Sie simulierte Magerstandorte mit geringem Humusgehalt, auf denen bedrohte einheimische Blühpflanzen gedeihen können. Diese Zone bietet Lebensraum für Insekten und Wildtiere, unterstützt durch Naturmodule wie Trockenmauern, Totholzhecken, Reisig- und Steinhaufen einem Sandarium oder einer Sonnenfalle und Nisthilfen. Die Hotspotzone ist wichtig für die Artenvielfalt und erfordert regelmäßige Pflege, um ihre Charakteristik zu bewahren.
Die Ertragszone ist der Bereich für den ökologischen Anbau von Obst und Gemüse in Mischkultur. Hier wird die Bodenfruchtbarkeit durch die Verwendung von Grünschnitt und organischem Material aus den anderen Zonen aufrechterhalten. Dieser Ansatz ermöglicht eine nachhaltige Produktion ohne externe Düngemittel. Es ist die einzige Zone, die gegossen wird.
Die Pufferzone fungiert als Barriere und bietet Lebensraum für die heimische Tierwelt. Gemischte Hecken aus verschiedenen, einheimischen Gehölzen dienen als Rückzugsort und Nahrungsquelle für Wildtiere. Auch hier finden Naturmodule wie Käferkeller, Totholz, Kompost, Reisig- und Steinhaufen Anwendung.
Symbiose aus Permakulturgarten und Naturgarten
Beides sind laut Markus Gastl keine Gartenkonzepte, die als nachhaltig zu bezeichnen sind.
Es gibt keinen geschlossenen Nährstoffkreislauf.
Wohingehend im Permakulturgarten meist ein Energiedefizit besteht, das durch Zufuhr von organischen Stoffen wie beispielsweise Pferdemist gelöst wird, gibt es im Naturgarten einen Überschuss durch Schnittabfälle von Stauden und Rasen.
Die Idee ist nun, beide Konzepte zu vereinen und den angesprochenen Kreislauf zu schließen.
„Ein Hortus mit den Drei Zonen braucht weniger Zeit zur Gestaltung und Pflege als ein herkömmlicher Garten“ - Markus Gastl
Das Drei-Zonen-Modell bietet eine praktische Möglichkeit, einen Garten ökologisch und nachhaltig zu gestalten. Durch die klare Trennung der Zonen können ökologische Prozesse gezielt unterstützt werden, was letztendlich zu einer reichhaltigeren Artenvielfalt und einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion führt.
---
Webseite zum Hortus-Netzwerk: https://hortus-netzwerk.de/
Facebook-Gruppe: https://www.facebook.com/groups/284132541750728
Buch zum Weiterlesen: Permakultur und Naturgarten: Nachhaltig gärtnern mit dem Drei-Zonen-Modell