Siebenstern / Trientalis europaea

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Staude winterhart lange Blühzeit

Der Siebenstern ist eine heimische, krautige Pflanze für den sonnigen bis halbschattigen Standort
Sein Trivialname leitet sich von den weißen Blüten mit meist sieben Blütenhüllblättern ab
Überwintert in einer kleinen Knolle, aus der der hohe Stängel austreibt
Die Wurzeln entspringen nicht dem Rhizom, sondern nur aus der Knolle
Kurz gestielte, verkehrt eiförmige bis lanzettliche, grüne glänzende Blätter
Jeder Stängel hat ein bis zwei weiße bis leicht rosafarbene Blüten im Mai bis Juli
Danach bildet sie Kapselfrucht mit sechs bis acht Samen
Bestäuber der Blüten sind Insekten
Benötigt basenarmen, sauren Boden und wächst in moosreichen Laub- und Nadelwäldern, wie auch in Flachmooren

🏡 Standort (bevorzugt)

Licht:	Sonne bis Halbschatten
Boden:	durchlässig bis normal
Wasser:	feucht bis frisch
Nährstoffe:	normaler Boden
PH-Wert:	sauer

🌱 Wuchs

Pflanzenart:	Staude
Wuchs:	krautig
Höhe:	5 - 25 cm
Breite:	10 - 15 cm
frostverträglich:	bis -28 °C (bis Klimazone 5)
Wurzelsystem:	Flachwurzler
Wurzelausläufer:	Ausläufer

🌼 Blüte

Blütenfarbe:	weiß
Blühzeit:
Blütenform:	siebenzählig

🍃 Laub

Blattfarbe:	grün, glänzend
Blattphase:	sommergrün
Blattform:	ungeteilt, ganzrandig, verkehrt-eiförmig bis lanzettlich

🐝 Ökologie

Bestandssituation (Rote Liste):	mäßig häufig
Gefährdung (Rote Liste):	ungefährdet
Wildbienen:	1 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)

🌐 Einheimische Verbreitung

floraweb.de.

Verbreitung:

häufig

mittel

gering

Höhenlage:

planar (<100m¹ / <300m)²
bis
montan (500m-600m¹ / 800m-1200m)²

¹ Mittelgebirge / ² Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges

⤵️ Klassifizierung

Ordnung:	Heidekrautartige
Familie:	Primelgewächse
Gattung:	Trientalis

Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist der Siebenstern?

Der Siebenstern ist eine ausdauernde krautige sommergrüne Pflanze. Er erreicht Wuchshöhen von ca. 25 Zentimeter. Er ist Flachwurzler und bildet Ausläufer. Das Laub ist grün, glänzend.

Die Blüte ist von Mai bis Juli. Er blüht weiß.

Siebenstern ist weit verbreitet und kommt, außer im Oberrheingraben und Saarpfälzer Bergland, Südwestdeutschen Bergland, Schwäbischen Alb sowie Alpen, in allen Regionen Deutschlands mäßig häufig vor. Der Siebenstern wächst im Tiefland bis Mittelgebirge.

Siebenstern ist laut Roter Liste nicht im Bestand gefährdet.

Siebenstern im Garten

Standort

Präferiert wird ein sonniger bis halbschattiger Standort mit durchlässigen bis normalen, normalen Boden. Dieser sollte feucht bis frisch sein. Der Siebenstern ist gut frosthart.

Pflegemaßnahmen

Schnitt

Siebenstern schneiden - Schnittpunkte sind gelb markiert, zu entferndende Pflanzenteile grau

Stauden werden erst im Frühjahr (!) zurückgeschnitten. Abgestorbene Pflanzenteile schützen die Pflanze, werden von Insekten zum Überwintern genutzt und sehen häufig auch im Winter noch attraktiv aus.

Schneide ab Ende März alles Abgestorbene von Siebenstern ca. handhoch über den Boden ab. Den unzerkleinerten Rückschnitt kannst du als Mulchmaterial für deinen Hecken und den Küchengarten verwenden.

Fotos (2)