Ein Komposthaufen im Garten ist eine super Möglichkeit, organische Abfälle zu recyceln und gleichzeitig die Tier- und Pflanzenwelt zu fördern.
Kompost – Natur pur für deinen Garten
Ein Kompost verwandelt Küchen- und Gartenabfälle in wertvolle Erde – und bietet nebenbei unzähligen kleinen Tieren wie Regenwürmern, Käfern und Mikroorganismen ein Zuhause. So stärkst du deinen Gartenboden auf natürliche Weise und schaffst einen lebendigen Lebensraum.
Wem nützt der Kompost?
- Regenwürmer – lockern den Boden und produzieren nährstoffreichen Wurmhumus
- Asseln und Tausendfüßer – zerkleinern Pflanzenreste und fördern die Zersetzung
- Springschwänze – helfen beim Aufbau fruchtbarer Humusschichten
- Kompostfliegen und Larven – wichtige Abfallverwerter
- Amphibien und Eidechsen – nutzen ihn als geschützten Rückzugsort
Igel – finden in lockeren Haufen ein warmes Winterquartier
- Vögel – stöbern nach Insekten und Würmern
- Spinnen und Käfer – sorgen für ein gesundes ökologisches Gleichgewicht
So legst du einen Kompost an:
Standort:
- Halbschattiger bis sonniger Platz, etwas windgeschützt
- Direkt auf dem Boden, damit Bodenlebewesen ein- und auswandern können
Material:
- Offener Kompostbehälter aus Holz, Gitter, Naturmaterialien – oder einfach ein freier Komposthaufen
- Gartenabfälle (Rasenschnitt, Laub, Strauchschnitt)
-
Küchenabfälle (Gemüseschalen, Kaffeesatz – keine gekochten Speisen oder Fleisch)
Variante 1: Offener Komposthaufen besonders naturnah
- Einfacher Haufen direkt auf dem Boden
- Unten grobe Äste als luftige Basis
- Material locker aufschichten, Lücken lassen
- Wer mag, kann den Haufen seitlich mit ein paar Ästen oder Totholz stabilisieren
Variante 2: Kompost im natürlichen Behälter
- Unten eine Schicht aus 10–15 cm groben Ästen und Zweigen anlegen (für gute Belüftung)
- Dann abwechselnd Schichten aus feuchtem (z. B. Gemüsereste) und trockenem Material (z. B. Laub), jeweils 5–10 cm dick
- Ab und zu eine dünne Schicht Gartenerde oder fertigen Kompost einstreuen – bringt hilfreiche Mikroorganismen
- Gelegentlich mit der Forke umsetzen, um Sauerstoff einzubringen
Wann ist der Kompost fertig?
- Nach 6–12 Monaten entsteht eine lockere, dunkle, wunderbar krümelige Erde – voll von Leben und Nährstoffen für deinen Garten!
Was ist wichtig beim Anlegen?
- Nur pflanzliche Abfälle verwenden (keine gekochten Speisen, kein Fleisch)
- Gut belüften
- Staunässe vermeiden
Kompostieren auf dem Balkon – so geht’s
Auch auf kleinem Raum musst du nicht auf Kompost verzichten! Es gibt einfache, platzsparende Möglichkeiten:
Wurmkiste:
Kompostwürmer zersetzen Küchenabfälle in einer speziellen Kiste.
-> Ideal für Bioabfälle, geruchslos bei richtiger Pflege, liefert wertvollen Wurmhumus.
Bokashi-Eimer:
Küchenreste werden mithilfe von Mikroorganismen luftdicht fermentiert.
-> Sehr platzsparend, schnelle Verarbeitung, später in Erde einarbeiten.
Mini-Komposthaufen:
In einer offenen Kiste oder einem großen Topf organische Abfälle schichten.
-> Regelmäßig wenden, feuchte und trockene Materialien abwechseln.