Kompost
Thomas

Naturmodul: Kompost

Ein Komposthaufen im Garten ist eine super Möglichkeit, organische Abfälle zu recyceln und gleichzeitig die Tier- und Pflanzenwelt zu fördern.

Kompost – Natur pur für deinen Garten

Ein Kompost verwandelt Küchen- und Gartenabfälle in wertvolle Erde – und bietet nebenbei unzähligen kleinen Tieren wie Regenwürmern, Käfern und Mikroorganismen ein Zuhause. So stärkst du deinen Gartenboden auf natürliche Weise und schaffst einen lebendigen Lebensraum.

Wem nützt der Kompost?


  • Regenwürmer – lockern den Boden und produzieren nährstoffreichen Wurmhumus

  • Asseln und Tausendfüßer – zerkleinern Pflanzenreste und fördern die Zersetzung

  • Springschwänze – helfen beim Aufbau fruchtbarer Humusschichten

  • Kompostfliegen und Larven – wichtige Abfallverwerter

  • Amphibien und Eidechsen – nutzen ihn als geschützten Rückzugsort
Igel – finden in lockeren Haufen ein warmes Winterquartier

  • Vögel – stöbern nach Insekten und Würmern

  • Spinnen und Käfer – sorgen für ein gesundes ökologisches Gleichgewicht

So legst du einen Kompost an:

Standort:


  • Halbschattiger bis sonniger Platz, etwas windgeschützt

  • Direkt auf dem Boden, damit Bodenlebewesen ein- und auswandern können

Material:


  • Offener Kompostbehälter aus Holz, Gitter, Naturmaterialien – oder einfach ein freier Komposthaufen

  • Gartenabfälle (Rasenschnitt, Laub, Strauchschnitt)
  • 
Küchenabfälle (Gemüseschalen, Kaffeesatz – keine gekochten Speisen oder Fleisch)

Variante 1: Offener Komposthaufen besonders naturnah

  • Einfacher Haufen direkt auf dem Boden

  • Unten grobe Äste als luftige Basis

  • Material locker aufschichten, Lücken lassen

  • Wer mag, kann den Haufen seitlich mit ein paar Ästen oder Totholz stabilisieren

Variante 2: Kompost im natürlichen Behälter

  • Unten eine Schicht aus 10–15 cm groben Ästen und Zweigen anlegen (für gute Belüftung)

  • Dann abwechselnd Schichten aus feuchtem (z. B. Gemüsereste) und trockenem Material (z. B. Laub), jeweils 5–10 cm dick

  • Ab und zu eine dünne Schicht Gartenerde oder fertigen Kompost einstreuen – bringt hilfreiche Mikroorganismen

  • Gelegentlich mit der Forke umsetzen, um Sauerstoff einzubringen


Wann ist der Kompost fertig?


  • Nach 6–12 Monaten entsteht eine lockere, dunkle, wunderbar krümelige Erde – voll von Leben und Nährstoffen für deinen Garten!

Was ist wichtig beim Anlegen?

  • Nur pflanzliche Abfälle verwenden (keine gekochten Speisen, kein Fleisch)
  • Gut belüften
  • Staunässe vermeiden

Kompostieren auf dem Balkon – so geht’s

Auch auf kleinem Raum musst du nicht auf Kompost verzichten! Es gibt einfache, platzsparende Möglichkeiten:

Wurmkiste:
Kompostwürmer zersetzen Küchenabfälle in einer speziellen Kiste.
-> Ideal für Bioabfälle, geruchslos bei richtiger Pflege, liefert wertvollen Wurmhumus.

Bokashi-Eimer:
Küchenreste werden mithilfe von Mikroorganismen luftdicht fermentiert.
-> Sehr platzsparend, schnelle Verarbeitung, später in Erde einarbeiten.

Mini-Komposthaufen:
In einer offenen Kiste oder einem großen Topf organische Abfälle schichten.
-> Regelmäßig wenden, feuchte und trockene Materialien abwechseln.

Fotos

Kompost
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Entdecke die Tiere

Foto Braunbrustigel
© Michael Gäbler  /  Wikimedia Commons
Erinaceus europaeus Braunbrustigel
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