Es gibt einige Standorte, an denen das Wasser nicht abfließen kann, weil der Boden durch Bauarbeiten oder stark befahrene Wege verfestigt ist. Hinzu kommen geringe Lichtverhältnisse, doch auch unter diesen extremen Bedingungen gibt es Sträucher, die damit zurechtkommen. Ihre Wurzelsysteme haben sich so angepasst, dass sie Staunässe gut vertragen. Sie besitzen eine hohe Toleranz gegenüber Sauerstoffmangel im Boden. Viele dieser Sträucher haben weit verzweigte, flache Wurzeln oder sogar Luftwurzeln, wodurch verhindert wird, dass die Wurzeln in schweren, nassen Böden ersticken.
Sträucher im Schatten können mit weniger Licht auskommen. Ihre Blätter enthalten mehr Chlorophyll und können somit das vorhandene Licht effizienter nutzen. Außerdem können sie ihr Wachstum verlangsamen, um Energie zu sparen, sodass sie weniger stark auf direkte Sonneneinstrahlung angewiesen sind. Einige Gehölze besitzen besonders große Blätter, die überschüssiges Wasser verdunsten lassen, während andere eine stark wasserabweisende Blattoberfläche haben, die als Schutz vor zu hoher Feuchtigkeit dient.
In der Natur sind solche Bedingungen häufig in der Nähe von Seen oder anderen Gewässern zu finden. Auch dort gibt es Sträucher, die für nasse Böden geeignet sind und unter größeren Bäumen im Schatten wachsen. Sie sind wechselnde Wasserstände gewohnt und können auch mit zeitweise erhöhtem Wasserstand gut umgehen.