Schnellwachsende Kletterpflanzen für den schattigen Standort

Kahle Fassaden in grüne Wände zu verwandeln und das in kurzer Zeit – das ermöglichen Pflanzen, die spezielle Anpassungen entwickelt haben. Sie können an Baumstämmen schnell das Licht durch die Kronen erreichen und begrünen ebenso rasch Fassaden.
Im Sommer sorgen sie für angenehme Beschattung und bieten, wenn sie immergrün sind, auch im Winter einen hervorragenden Sichtschutz. Zudem verstecken sie unschöne Ecken im Garten.
Durch effiziente Klettermechanismen wie Haftwurzeln oder Ranken breiten sie sich schnell in die Höhe aus.

Diese Pflanzen zeichnen sich durch eine starke Wuchsleistung aus. Schnell wachsende Kletterpflanzen haben oft eine hohe Photosyntheserate und treiben besonders kräftig aus. Da sie sich an anderen Pflanzen oder Strukturen emporranken, müssen sie keine stabilen Stämme ausbilden – das spart Energie und fördert schnelles Wachstum.
Ihr weit verzweigtes Wurzelsystem ermöglicht ihnen eine effiziente Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. Zudem gedeihen sie in unterschiedlichen Bodenarten und passen sich verschiedenen Lichtverhältnissen an, selbst an lichtärmere Standorte.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  1. Nicht alle Kletterpflanzen benötigen viel Sonne – einige wachsen auch im Schatten sehr gut und eignen sich ideal für die Begrünung von schattigen Hauswänden, Pergolen oder Zäunen.
  2. Der Efeu (Hedera helix) wächst äußerst schnell und kann pro Jahr mehrere Meter zulegen. Mit seinen Haftwurzeln erklimmt er mühelos Mauern und Zäune. Er ist immergrün, pflegeleicht und bietet Insekten durch seine späte Blütezeit von September bis November wertvolle Nahrungsquellen.
  3. Die Waldrebe (Clematis) ist eine weitere schattenverträgliche Kletterpflanze. Sie bevorzugt einen schattigen Wurzelbereich, strebt jedoch mit ihren Ranken dem Licht entgegen. Ihre zarten blauen Blüten bringen Farbe in dunklere Gartenecken.
  4. Auch einige nicht heimische Kletterpflanzen wachsen besonders schnell. Ein Beispiel ist die selbstkletternde Jungfernrebe, auch Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia). Sie erklimmt Mauern mithilfe von Haftscheiben und verschattet das Mauerwerk, was im Sommer für angenehme Kühle sorgt. Außerdem bietet sie zahlreichen Insekten, Spinnentieren und Vögeln Unterschlupf – zumindest bis zum herbstlichen Laubfall.
  5. Allerdings kann sich diese Pflanze unkontrolliert ausbreiten. Ihr ausgedehntes Wurzelsystem kann an Kellerwänden entlang bis tief in den Boden wachsen und sogar Abflussrohre beschädigen. In vielen Ländern gilt sie daher als invasiver Neophyt. Wer eine unkomplizierte, ökologisch wertvolle Begrünung sucht, sollte daher lieber auf heimische Kletterpflanzen setzen.

Clematis alpina

Alpen-Waldrebe

Gesamte Pflanze Alpen-Waldrebe
Stefano Bolognini/
heimische Wildform Gehölz Wichtige Raupenfutterpflanze lange Blühzeit


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Hedera helix

Efeu

Komposition Efeu
Marinodenisenko/
heimische Wildform Gehölz Wichtige Bienenpflanze lange Blühzeit


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Parthenocissus quinquefolia

Selbstkletternde Jungfernrebe

Gesamte Pflanze Selbstkletternde Jungfernrebe
Selbstkletternde Jungfernrebe: Gesamte Pflanze
nicht heimische Wildform (Neophyt) Gehölz Vogelschutznährgehölz


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