Öffentliche Grünanlagen sind in den Städten reichlich vorhanden. Meist fehlen jedoch viele fleißige Hände, um diese Bereiche von Unkraut frei zu halten oder die bereits gepflanzten Stauden zu bewässern. Da Grünanlagen oft groß und weit verstreut sind, ist eine pflegeleichte Bepflanzung besonders wichtig. Dabei entscheidet der Standort theoretisch darüber, welche Pflanzen an welchem Platz wachsen können. Einige Pflanzen sind so robust und widerstandsfähig, dass sie auch ungünstige Bedingungen problemlos ertragen. Bodenbeschaffenheit und physikalische Faktoren spielen eine entscheidende Rolle für das Wachstum der Stauden. In öffentlichen Grünanlagen gibt es verschiedene Standorte – von ebenen Flächen über sanfte Hänge bis hin zu steilen Abhängen. Diese beeinflussen das Wachstum und die Stabilität der Pflanzen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Für Hänge sollten Stauden gewählt werden, die ein kräftiges und ausgeprägtes Wurzelwerk besitzen und schnell wachsen. Ihre Wurzeln festigen den Boden, verhindern Erosion und geben den Pflanzen auch bei starkem Regen genügend Halt.
Auf einem Hügel in öffentlichen Grünanlagen sind Pflanzen zudem vermehrt Wind und Trockenheit ausgesetzt.
In Senken oder Mulden kommt es hingegen häufiger zu Staunässe oder Überschwemmungen. Hier sind Stauden gefragt, die mit längerer Feuchtigkeit gut zurechtkommen.
Temperatur, Wind und Sonneneinstrahlung wirken ebenfalls auf die Stauden in öffentlichen Grünanlagen ein. Nicht alle Pflanzen verkraften Trocken- und Regenperioden gleichermaßen gut, und auch längere, trockene Frostphasen können eine Herausforderung darstellen.
Einheimische Stauden haben sich bereits an das regionale Klima angepasst und sind daher besonders widerstandsfähig.
Der richtige Standort und eine passende Bodenwahl sind jedoch entscheidend.
Stauden sollten nicht nur die Grünanlagen farblich verschönern, sondern auch pflegeleicht sein und gleichzeitig einen ökologischen Nutzen für Bienen und andere Insekten bieten.
Für sonnige Standorte eignen sich Stauden, die längere Trockenperioden überstehen und ihre Blütenpracht erst unter diesen Bedingungen richtig entfalten, wie Katzenminze (Nepeta cataria) oder Purpur-Fetthenne (Sedum telephium).
In feuchten Bereichen – sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten – fühlt sich Frauenmantel (Alchemilla mollis) wohl. Er sät sich selbst aus, füllt die Beete mit reichlich Blüten und bietet zahlreichen Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle.