Der Kleingarten ist ein Ort der Erholung und dient dem Anbau von Zier- und Gemüsepflanzen sowie von Obstbäumen und Beerensträuchern. Ein solcher Garten – egal, wie er angelegt ist – erfordert körperlichen Einsatz. Denn bleibt er sich selbst überlassen, wächst er schnell zu einem Dickicht zusammen. Vögel und Wind tragen Strauch- und Baumsamen in den Garten, sodass er schließlich zu einem kleinen Wald werden kann. Um deinen Kleingarten pflegeleicht zu gestalten, solltest du heimische Pflanzen integrieren, die sich unkompliziert zwischen den Nutz- und Kulturpflanzen einfügen. Diese Pflanzen sind pflegeleicht, lassen sich einfach pflanzen oder aussäen, bringen farbenprächtige Blüten hervor und zeigen unterschiedliche Grüntöne. Viele von ihnen vermehren sich von selbst oder kommen Jahr für Jahr zuverlässig wieder. Sie schaffen Lebens- und Nahrungsquellen für viele Insekten.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Möchtest du deinen Garten in vielen Bereichen pflegeleichter gestalten, spielen der Standort und die Bodenbeschaffenheit eine wichtige Rolle bei der Pflanzenauswahl.
Von Frühjahr bis Herbst sollte der Garten mit gesundem Laub, farbenfrohen Blüten und dekorativen Früchten geschmückt sein.
Viele Stauden und Gehölze sind anpassungsfähig an den Standort und den Boden.
Sie gedeihen sowohl in der Sonne, im Halbschatten als auch im Schatten und kommen sowohl mit Trockenheit als auch mit Feuchtigkeit gut zurecht.
Im zeitigen Frühjahr schmückt das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) schattige Bereiche mit zahlreichen weißen Blüten und bedeckt schnell die Beete. Im Frühsommer macht es dann Platz für andere Pflanzen, da es sich in den Boden zurückzieht. Diese Staude ist eine wichtige Futterquelle für Insekten.
Das Lungenkraut (Pulmonaria) liebt feuchte Böden, wächst im Halbschatten bis Schatten und beeindruckt von April bis Juni mit farbigen Blüten.
Der gelbgrüne Frauenmantel (Alchemilla xanthochlora) eignet sich hervorragend für sonnige bis halbschattige Beete. Er bildet große Horste und blüht im Sommer lange und üppig. An feuchten Standorten gedeiht er ganz ohne Pflegeaufwand. Die winzigen, aber zahlreich vorhandenen Blüten bieten reichlich Pollen und Nektar und werden von über 30 Wildbienenarten, insbesondere von Schmalbienen (Lasioglossum spec.) und Sandbienen (Andrena spec.), besucht.
Ein besonders pflegeleichtes Gehölz ist die Hunds-Rose (Rosa canina). Sie wächst schnell an vollsonnigen Standorten und bringt wunderschöne, duftende Blüten sowie glänzend rote Hagebutten hervor. Die rosafarbenen Blüten enthalten zwar kaum Nektar, dafür aber umso mehr Pollen, der von Honig- und Wildbienen geschätzt wird. Ihre Blätter dienen als Raupenfutter für verschiedene Schmetterlingsarten, während die Hagebutten eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel und Kleintiere darstellen.
Perfekte Kombinationspflanzen für sonnige Standorte sind robuste Stauden wie die Purpur-Fetthenne (Sedum telephium). Sie punktet Jahr für Jahr mit dekorativen Blättern sowie lang blühenden, üppigen Dolden und ist eine wichtige späte Nahrungsquelle für Insekten.
Mit diesen pflegeleichten Pflanzen in verschiedenen Bereichen deines Gartens lockst du wertvolle Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an. Sie tragen zur Befruchtung deiner Obst-, Beeren- und Gemüsepflanzen bei und sorgen für eine lebendige, blühende Gartenlandschaft.