Ein Permakultur-Garten hat das Ziel Ökosysteme zu schaffen, die an die Lage, das Klima und die Bodenbeschaffenheit des Ortes angepasst sind. So ein Garten wird immer so angelegt, das er sehr produktiv ist, aber die Arbeit möglichst gering bleibt. Eine Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten ist erwünscht, die Auswahl der Artenvielfalt kannst du durch unterschiedliche Ökosysteme und Biotope fördern, unterschiedliche Abbautechniken und Bauweisen tragen zur Vielfalt bei. Der Anbau von Mischkulturen liefert längerfristig höhere Erträge und der Boden bleibt gesünder. Bei Tierhaltung dienen die pflanzlichen Überreste den Tieren als Nahrung, im Gegenzug ist der tierische Abfall ein guter Dünger.
Das Wichtigste auf einen Blick:
In dem Hausgarten wird der Permakultur-Garten für die praktische Gestaltung in Zonen aufgeteilt.
Zone 0: Ist der Mittelpunkt des Systems, das Haus, von hier werden weitere Zonen entstehen.
Zone 1: Dort findest du Beete, die täglich geerntet werden wie Gemüse, Kräuter. Hier werden auch die Kleintiere gehalten. In der Nähe des Hauses befindet sich eine Kräuterspirale, durch den schneckenförmigen Aufbau können hier Kräuter, in der Sonne, im Halbschatten und im Schatten angebaut werden, auch der Boden an dieser Spirale aus Steinen reicht von feucht bis trocken. Ideal für den Anbau vieler Kräuter.
Zone 2: In dieser Zone wird Gemüse angebaut, das nicht so intensiv gepflegt werden muß, wie zum Beispiel Lauch, Kartoffeln, Kürbis oder Kohl, ebenso Wurzelgemüse. Diese Gemüsearten werden bei Reife komplett abgeerntet.
Zone 3: Bedarf noch weniger Pflege. Hier wachsen Obstbäume und Beerensträucher, auch Nussbäume, die zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeerntet werden.
Zone 4: Dort sind die Bereiche für den Auslauf der Kleintiere.
Zone 5: in jedem Garten gibt es ungenutzte Ecken, dort gibt es Steinhaufen, Altholzhaufen, Tümpel, Hecken und Flächen die einfach nur wild sein dürfen. Hier können Igel, Kröten, Frösche und Eidechsen leben. Dort befinden sich Bereiche für Brennesseln, die als gute Futterquelle für Schmetterlingsraupen dienen.
Wichtig sind für alle Zonen Wasserquellen, kleine Sitzecken und auch Unterkünfte für viele Nützlinge. Permakultursysteme sollten nicht viel Geld kosten, sondern vielmehr die menschliche Phantasie herausfordern
Alles was auf dem Grundstück zu Verfügung steht, wird ökologisch sinnvoll genutzt.
Dabei können Kräutergärten angelegt werden, vielleicht als Wiese mit Wildkräutern oder auch als Kräuterspirale.
Die Gemüse-Arten können in verschiedenen Beetformen angelegt werden, ob als Flachbeet, Hochbeet, Hügelbeet, Kraterbeet oder Schlüssellochbeet.
Beerensträucher werden zu Zäunen, als Schutz bestens geeignet die Brombeere, Himbeeren, aber auch die beliebten Naschsträucher wie Stachelbeeren, Japanische Weinbeere u. a.
Schlingbeeren wie Reben, Kiwi und Minikiwis sind an Wänden und Rankgerüsten zu finden.
Die Moorbeet-Beeren finden auch ihren Platz im Permakultur-Garten.
Obstbäume pflanze dort wo sie eine Chance haben zu wachsen. Sie sind in einem ökologisch geführten Garten überaus wertvoll. Je nach Höhe des Garten gibt es niedrige Obstbäume und Sträucher, die Auswahl solltest du nach dem Reifezeitpunkt wählen. Die Baumscheiben werden immer mit einer lebendigen Mulchschicht bepflanzt, diese ist nicht nur schön, sondern lockt auch noch Insekten an.
Pflanze heimische Wildsträucher wie Hainbuche, Hartriegel, Heckenkirsche, Wildrosen und viele andere. Sie werden in deinem Garten zu unverzichtbare Lebensräume. Sie sind außerdem attraktiv, meist pflegeleicht, bieten aromatisch und gesunde Früchte für Marmeladen und Sirup.
Du kannst zusätzliche Biotope schaffen, wie Feuchtbiotope, auch die Anlage eines naturnahen Teiches oder Trockenbiotope wie die Begrünung eines Flachdaches mit Sukkulenten oder anderen Planzen, die Hitze und Trockenheit vertragen.
Schaffe in deinem Permakultur-Garten Lebensräume für Nützlinge. Treten in deinem Garten einzelne Tierarten massenhaft auf ist dies ein Zeichen, dass das Gleichgewicht zwischen Nützlichen und Schädlingen, also das biologische Gleichgewicht aus dem Rahmen geraten ist.