Insektenfreundliche Hecken im Kleingarten grenzen den Garten ab und sorgen für eine ansprechende räumliche Gestaltung. Sie können aus kompakten, futterreichen, heimischen Blütensträuchern bestehen, die als niedrige Einfassungen oder auch als überschaubare Hecken gepflanzt werden. Aus ökologischen Gründen sind heimische, standortgerechte Laubgehölze besonders geeignet, da sie Insekten reichlich Nahrung bieten.
Das Wichtigste auf einen Blick:
In kleinen Gärten können es Wild- oder Blühhecken sein, Formhecken, aber auch gemischte Hecken mit Stauden, Gräsern und Gehölzen
Sie schützen dich vor neugierigen Blicken der Nachbarn oder grenzen deinen Kleingarten ein
Spalierobst aus Obstgehölzen als Alternative zu Ziergehölzen kann auch zusätzlich ein Sichtschutz und eine Nahrungsquelle für deine Insektenwelt sein
Deine Heckenhöhe und Breite spielen eine wichtige Rolle, die du bei der Pflanzung beachten solltest. Sollte dein Garten an einer Straße oder an einen Parkplatz grenzen, dann dürfen die Hecken ebenfalls eine begrenzte Höhe haben, auch die Breite der Hecke darf nicht enorm ausufern
Halte auch die Abstände zu den Nachbarzäunen ein und bedenke, dass du noch einen Weg zwischen Zaun und Hecke haben musst, um die Hecke gut schneiden zu können
Nutze die Möglichkeit, einen Heckensaum aus insektenfreundlichen Pflanzen anzulegen
Durch heimische, insektenfreundliche Hecken entfallen Zäune und werden somit zu lebendigen grünen Oasen für dich und die Tierwelt Analyse der Standortbedingungen (Beschattung, Boden)
Hast du schon vorhandene frei wachsende Hecken, kannst du nicht heimische durch heimische Gehölze ersetzen
Bei Formhecken ist der Austausch von Gehölzen nicht möglich, da sie viel zu dicht gewachsen sind und bei fehlender Pflege Licht und Raum streitig machen würden
Verbotene Pflanzen im Kleingarten:
Nach dem Bundeskleingartengesetz sind bestimmte Bäume, Sträucher und Koniferen in einem Kleingarten nicht erlaubt. Die aufgeführten Pflanzen sind aufgrund ihrer endgültigen Wuchshöhe und Wuchsbreite oder der Eigenschaft als Wirtspflanzen für Schaderreger für unsere Kulturpflanzen einer kleingärtnerischen Nutzung, wie im Bundeskleingartengesetz gefordert, nicht entsprechend
Dazu gehören sämtliche Nadelgehölz- und Koniferenarten
Dies gilt für einzeln stehende Bäume und Sträucher oder auch Hecken
Auch Laubbäume wie Eiche, Birke, Ahorn, Weide, Kastanie oder Walnuss gehören nicht in den Kleingarten
Die Kornelkirsche ist ein schnellwachsender heimischer Strauch, der durch einen Schnitt als insektenfreundliches Heckengehölz im Kleingarten geeignet ist
Sie blüht am einjährigen Holz, daher sollten diese Zweige stehen bleiben
Du kannst sie als blickdichte Hecke pflanzen, und sie hat einen hohen ökologischen Wert als Bienenweide und Vogelnährgehölz
Im März und April bringt sie mit den ersten gelben Blüten Pollen und Nektar für die erwachenden Hummeln und Wildbienen
Das Laub wird zu wertvollem Laubkompost und bringt Nahrung in deine Hecke
Auch bei Hecken im Kleingarten solltest du Staudensäume und Kleinbiotope nicht vergessen und konkret mit einplanen
Sie werten die Hecke gerade im Garten ökologisch enorm auf
Der Feldahorn ist ein strauchartig wachsendes Gehölz für die Sonne und den Halbschatten Damit zählt er zu den kleinsten der einheimischen Ahornsorten Er verträgt die pralle Sonne und auch anhaltende Trockenheit In einer schmalen Hecke benötigt er einen regelmäßigen Schnitt und gilt als gut schnittverträglich Falls du eine schmale Hecke an einem Hang oder einer Böschung benötigst, dann ist dieses Gehölz ein guter Bodenfestiger Die Blüten sind zwar unscheinbar, aber wichtig für über 10 Wildbienen Seine Blätter werden zur Nahrungsquelle von über 40 Raupen und auch für dich sind die jungen Blätter essbar Deine Hecke wird auch Nahrungsquelle und Rückzugsort für Vögel Im Herbst verzaubert dich deine schmale Hecke mit einer schönen gelben Laubfärbung Das Laub des Gehölzes ist schnell kompostierbar, nutze es dann zum Düngen deines Gartens oder als Mulchschicht, um die Humusbildung zu fördern
Wintergrüner Liguster ist eine heimische, insektenfreundliche Wildform und auch ein perfekter Sichtschutz
Du brauchst eine schnell wachsende, dichte Hecke, dann ist der Liguster perfekt
Er bildet zuerst biegsame Zweige, die sich später verholzen Im Alter wächst er dann langsamer
Der Liguster ist anspruchslos, verträgt Trockenheit und vorübergehend auch starke Nässe
Der Boden sollte kalk- und humusreich sein Schneide deinen Liguster am besten Ende Juni und nochmal Ende August
Trage Handschuhe, denn der Pflanzensaft kann Hautreizungen hervorrufen, auch deine Arme und Beine solltest du bedeckt halten
Er hat eine windabweisende Wirkung, ist ein guter Grundstücksbegrenzer und auch als Bodenfestiger bestens geeignet
Er ist ein Insektenmagnet in seiner Blütezeit, die Blätter verspeisen gern einige Raupen und im Herbst und Winter dienen die Früchte Nagetieren und Vögeln als Futter
Auch Nester von Vögeln kannst du zwischen den dichten, verzweigten Ästen entdecken
Die Früchte sind schwach giftig und nicht zum Verzehr geeignet
Durch einen bunten, blühenden Heckensaum kannst du die Insektenwelt zusätzlich vergrößern