Fledermäuse brauchen für ihr Überleben nahrungsreiche Lebensräume in unseren Gärten. Da ist gerade die Auswahl von viele Pflanzenarten entscheidend, um ihnen ein kontinuierliches Angebot an Beutetieren zu bieten. Genau wie der Gärtner das Ziel verfolgt einen blühenden, bunten Garten zu haben, ist somit auch ein Ziel für den fledermausfreundlichen Garten. Heimische Bäume, Sträucher, Stauden, Kletterpflanzen und Kräuter sind ideale Pflanzen für Nachtfalter, Käfer, Insekten, die über das ganze Jahr ein Nahrungsangebot für Fledermäuse bieten.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Dein Garten soll auch den Fledermäusen einen Lebensraum und Nahrungsquellen bieten? Dann ist eine Auswahl an fledermausfreunlichen Pflanzenarten dringend notwendig. Im Garten ist bei der Pflanzenwahl vieles möglich, was in der Natur so nicht vorkommt. Dabei sollten die Pflanzenarten und Kombinationen darüber entscheiden, auch der Pflegeaufwand sollte daher mit Bedacht überlegt werden. Wähle standortgerechte, heimische Pflanzen, die an an den Boden- und Beschattungsverhältnissen angepasst sind.
Dadurch sind die Pflanzen gesund und vitale Pflanzen werden durch den Insektenfraß weniger beeinträchtigt.
Diese heimischen Pflanzen suchen mehr Insektenarten auf als fremdländischen Pflanzenarten, somit wird die Nahrungsbasis für Fledermäuse verbessert.
In deinem Gemüsebeet gibt es für die Fledermäuse wenig Nahrung, außer die nachtaktiven Raupen, die manche Fledermäuse von den Pflanzen ablesen. Mit einer Beimischung von Ackerwildkräutern im Gemüsebeet wertest du das Beet für Fledermäuse wesentlich auf. Würz- und Heilpflanzen kannst du auch verwenden, sie sind am Tag sowie in der Nacht ein Insektenmagnet, denn aromatische Pflanzen werden für Nachtinsekten attraktiv. Dort sind Nachtfalter, Blütenkäfer zu finden, aber auch Ohrwurm und Insektenjäger wie Spinnen. Einige dieser Kräuterpflanzen sollten also in deinem Beet zum Blühen kommen. Optimal ist auch eine Gehölzpflanzung mit einer Unterpflanzung aus Stauden, bestens im Halbschatten. diese Pflanzen, die so einen Standort vertragen sind auch begehrte Nachtfalterpflanzen.
Deine Staudenbeete pflanze bunt und strukturiert, denn Staudenbeete können ein regelmäßiges Nektarangebot für Nachtinsekten bieten, dabei sollest du wissen, daß die meisten Fledermausarten auf flugfähige Insekten als Hauptbeute spezialisiert sind.
Wähle die Stauden so, dass sie den erwachsenen Nachtinsekten Nahrung bieten. Optimal ist es, wenn die Larven in so einem Beet ebenso Nahrung finden. Die Höhe der Pflanzen ist ebenso zu beachten, denn dort sitzen Insekten, die für Fledermäuse im Flug besser zu erreichen sind, auch hohe Futterpflanzen für Raupen sind gut im Flug zu erreichen. Die Stauden werden erst im Frühjahr geschnitten, um den Eiern und andere Insekten die Chance zu geben den Winter zu überleben.
Auch ein Steingarten bietet Algen und Flechten, von denen viele Kleinschmetterlinge und auch nachtaktive Großschmetterlinge leben. Durch Steine und Holz bringst du Höhen in den Steingarten.
Verschiedene Bauwerke im Garten sind für Berankungen und Begrünungen geeignet. Dabei werden selbstkletternde Pflanzen, aber auch die eine Rankhilfe benötigen zur Nahrungsquelle für Fledermäuse, auch dienen sie als Versteck. Ebenso kannst du Mauerfugen und Mauerkronen begrünen, auch eine für die Dachbegrünung gibt es fledermausfreundliche Pflanzen. Versuche in deinem Garten Totholz einzubringen, welches für die Entwicklung der Käfer und deren Larven dringend nötig ist.
Viele entsorgen ihr Fallobst leider nicht mehr auf dem Kompost, denn das faulende Obst fördert das Auftreten von Fliegen, Mücken und einigen Käferarten, von denen viele der nachtaktiven Tiere für Fledermäuse als Nahrung in Frage kommen.
Begrüne doch deinen Komposthaufen, denn unter den Blättern oder auch an den Blüten leben auch wieder Insekten. Einige Pflanzen wachsen auf dem halb verrotteten Kompost ganz gut.
Für den Gesamtnutzen ist entscheidend nicht nur eine Gehölzart zu pflanzen, sondern je nach Platzbedarf die große Vielfalt in den Garten zu bringen, diese Gehölze sind vor allem für Nachtfalter oder nachtaktive Käfer interessant. Sie bringen Früchte in die Beete, die Nahrungsquellen für Nachtfalter sind.
Nicht zu vergessen sind größere Bäume. Sie können über 20 Lebensräume für Fledermäuse bieten. An einem alten Baum befinden sich Verstecke, ob in Rindenspalten, alten Spechthöhlen, ausgefüllte Asthöhlen.
Ein Garten für Fledermäuse ist ein Garten für Nachtfalter. Sie orientieren sich an dem Blütenduft, später auch an den Farben, wenn sie nahe des Pflanzenstandortes sind, auch Verstecke und Lebensräume müssen vorhanden sein.