Blumenzwiebeln für sonnige und nährstoffreiche Standorte
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Blumenzwiebeln für sonnige und nährstoffreiche Standorte
Viele Zwiebel- und Knollenpflanzen sind ausgewiesene Frühblüher – da heißt es zeitig im Jahr parat stehen und möglichst schnell viel Kraft zu tanken, um sich bereits im Sommer zurückziehen und auf Winter und kommendes Frühjahr vorzubereiten. Gerade ihnen sind sonnige und nährstoffreiche Standorte nur recht – sie bieten ausreichend Material und Licht, um in dieser kurzen Vegetationsperiode ausreichend Photosynthese zu betreiben und genügend Vorräte für den Winter anzulegen. Die lagern sie in den Zwiebeln und Knollen, die den Winter wohlgeschützt unter der Erde verbringen. Im Garten pflanzt Du diese am besten im Herbst; die ersten Blüten und Blätter gibt es dann zuverlässig im Folgejahr.
Quelle: Björn S., CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Wilde Tulpe: Gesamte Pflanze
Wildtulpen: Klein, aber oho!
nicht heimische Wildform (Neophyt)Zwiebel
nicht heimisch
duftende Blüten
schnellwachsend
Frühblüher
Wilde Tulpe oder Weinbergstulpe kommt ursprünglich aus Italien und wird schon länger bei uns kultiviert, sodass sie sich stellenweise bereits einbürgern konnte. Ihre hübschen schlichten Blüten sind eine Sensation für Bienen und andere Insekten, und ihre Bestände werden dank fleißig gebildeter Samen und Tochterzwiebeln schnell größer. In kleinen Gruppen gepflanzt sieht sie gleich viel attraktiver aus, auch wenn die Blüten nicht ganz so mächtig ausfallen wie die einer Gartentulpe. Viel Sonne und reichlich Nährstoffe im Boden weiß sie zu schätzen, nur allzu nass darf der nicht sein, denn Staunässe lässt die Blumenzwiebeln schnell verfaulen.
Die Herbstzeitlose findet man in der freien Wildbahn häufig in herbstlichen Wiesen, wo ihre an Krokusse erinnernden, aber wesentlich größeren Blüten das erste auffällige Signal ihrer Anwesenheit darstellen. Zuvor hat sie fleißig in ihren aus dem Vorjahr reifenden Kapseln Samen gebildet und ihre Zwiebel mit ausreichend Zuckern aus der Photosynthese aufgefüllt, sodass sie nun auf Bestäuber warten und sich bis zum folgenden Jahr zurückziehen kann. Der Boden sollte für die Herbstzeitlose frisch und nährstoffreich sein, und reichlich Wärme und Sonne weiß sie dort zu schätzen. Nur auf ihre Giftigkeit solltest Du achten, mit Kleinkindern und Hund oder Katze im Haushalt solltest Du sie nicht unbedingt in Kübeln auf dem Balkon pflanzen.
Quelle: Zinnmann, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Armenische Traubenhyazinthe: Gesamte Pflanze
Armenische Traubenhyazinthe: Gesamte Pflanze
Sonnenanbeter für frische und nährstoffreiche Böden
nicht heimische Wildform (Neophyt)Zwiebelessbar
nicht heimisch
giftig
Bienenweide
winterhart
Frühblüher
Der Name lässt bereits vermuten, dass es sich bei der Armenischen Traubenhyazinthe nicht um eine heimische Pflanze, sondern um einen Südosteuropäer handelt. Hier wächst sie an Waldrändern und trocknen felsigen Hängen. Im April und Mai bieten die für eine Traubenhyazinthe unverkennbaren Blüten reichlich Futter für Insekten; sie weisen ihren Bestäubern mit angenehmem Duft den Weg zur Futterstelle. Mit der Vermehrung geht es nicht ganz so schnell – verglichen mit ihren Verwandten bildet diese Art nur vergleichsweise wenige Tochterzwiebeln. Als Zierpflanze setzt man die Blumenzwiebeln gerne in Rabatten und Blumenbeete oder nutzt sie für Einfassungen. Neben der tiefblauen Wildart gibt es eine Reihe von Sorten, darunter auch weiß blühende.
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Quelle: George Chernilevsky, Public domain, via Wikimedia Commons
Goldener Krokus
nicht heimische Wildform (Neophyt)ZwiebelFrühblüher
nicht heimisch
winterhart
trockenheitsverträglich
Frühblüher
bienenfreundlich
Der Gold-Krokus ist als Frühblüher besonders wegen seiner glänzenden goldgelben Blüten beliebt, die zusammen mit anderen Krokussen in Weiß, Blau und Lila im Garten ein abwechslungsreiches Bild bieten und zeigen, dass der Winter endgültig vorbei ist. Seine Beliebtheit hat mit dazu beigetragen, dass als Ziel züchterischer Bemühungen heute viele Sorten im Handel sind. Die kleinen Südeuropäer sind bei uns winterfest und werden vor allem von Bienen bestäubt. In einer sonnigen und nährstoffreichen Blumenwiese macht sich der Gold-Krokus am besten; hier bildet er recht flott schöne Bestände. Im Sommer darf die Umgebung ruhig auch mal etwas trockener werden, ohne dass er das gleich übelnimmt.
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Quelle: Eddi Laumanns aka RX-Guru, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Dekorative kleine (Hasen-)Glöckchen
heimische WildformZwiebelBienenweide
heimisch
giftig
Frühblüher
polsterbildend
Ein nährstoffreicher Boden ist Grundvoraussetzung für das Gedeihen des hübschen Hasenglöckchens, das zudem auch gleichmäßige Feuchtigkeit benötigt. Dagegen sind die Lichtverhältnisse relativ gleichgültig – es kommt mit der prallen Sonne ebenso klar wie mit Schatten oder Halbschatten. Besonders beliebt ist es als Unterpflanzung von Hecken und Gesträuch, wo es innerhalb kurzer Zeit ansehnliche Bestände bildet und mit genug Wasser und Wärme viele seiner unverwechselbaren Blüten hervorbringt. Als Frühblüher lässt es sich dort auch gut mit anderen Kollegen wie Narzissen oder Primeln zusammen kombinieren.
Die Kaiserkrone trägt ihren Namen vollkommen zu Recht – es gibt kaum eine Zwiebelpflanze, die in voller Blüte derart majestätisch aussieht. Das Liliengewächs erreicht eine Höhe von bis zu eineinhalb Metern und schmückt sich am Ende der Blütentriebe mit einem Quirl aus bis zu acht gelborange bis roten Blüten. Weiter unten stehen die lanzettlichen, glänzenden Laubblätter, die oberhalb der Blütenkrone einen zusätzlichen kleinen Schopf bilden. Die in einem Gebiet zwischen Vorderasien und Afghanistan unter Gebüschen und an Hängen oft in großen Beständen wachsende Kaiserkrone wird mit einer dicken Zwiebel gepflanzt, deren strenger Geruch Wühlmause aus der Umgebung fernhalten soll. Sowohl als Solitär als auch in kleinen Grüppchen kommt sie mit der richtigen Gesellschaft drumherum bestens zur Geltung.
Quelle: ANKAWÜ, Public domain, via Wikimedia Commons
Quelle: teddiviscious/shutterstock.com
Quelle: Robert Flogaus-Faust, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
Sonnig, feucht und nährstoffreich: Gerne!
heimische WildformZwiebelBienenweideFrühblüher
giftig
heimisch
polsterbildend
selbst aussäend
wärmeliebend
Der Märzenbecher hat gerne das volle Programm: Reichlich Sonne und Wärme, dazu ein fruchtbarer Boden und genug Feuchtigkeit, wenigstens in der Vegetationsperiode. Dann eignet sich der einem Schneeglöckchen ähnliche Frühblüher für Blumenbeete und Staudenrabatten, in denen er sich gut mit farbenfrohen Kollegen kombinieren lässt. Feucht heißt dabei auch durchaus ordentlich feucht: Im Moorbeet oder in Ufernähe des Gartenteiches wächst er ebenso reichhaltig und bildet mit der Zeit dichte Polster mit frühjährlich weißen Blüten. Diese liefern Futter für Bienen und Schmetterlinge, und die kleinen giftigen Früchte dienen Vögeln und Kleinsäugern als Nahrung.
Der prächtige Türkenbund ist leider mittlerweile in der freien Natur selten geworden; er gilt zwar noch nicht als vom Aussterben bedroht, aber als besonders geschützt. Die bis zu knapp zwei Meter hohen Pflanzen finden sich vor allem in den Mittelgebirgen und den Alpen, wo man sie bisweilen noch in sonnenbeschienenen und feuchten Wiesen weit emporragen sieht. Die Blätter bilden typische Quirle, und am Ende des kräftigen gefleckten Stängels erscheinen im Hochsommer bis zu 16 große nickende Blüten. Sie werden vor allem von Schmetterlingen besucht, von denen die vom Aussterben bedrohte Moderholzeule Xylena exsoleta die Blätter als Raupenfutter verwendet. Im Garten pflanzt man die Türkenbundlilie als Unterwuchs von Gehölz und in Stauden- oder Blumenbeeten, in denen sie prominent hervorsticht. Der Boden sollte dort tiefgründig, kalkhaltig und frisch bis trocken ausfallen.
Quelle: Holger Krisp, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Winterling: Gesamte Pflanze
Quelle: Onderwijsgek, CC BY-SA 2.5 NL, via Wikimedia Commons
Quelle: Holger Krisp, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Quelle: Nikolaus Schüler, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Winterling: Gesamte Pflanze
Winterling: Komposition
Quelle: Tony Baggett/shutterstock.com
Glänzende gelbe Blüten mit Halskrause
nicht heimische Wildform (Neophyt)ZwiebelFrühblüher
Frühblüher
nicht heimisch
winterhart
Bienenweide
giftig
Unter den Frühblühern ist der Winterling unverkennbar – seine goldgelben schalenförmigen Blüten erscheinen bereits im Januar und zeichnen sich durch eine Halskrause aus zerschlitzten Hochblättern aus, die es so bei keinem anderen Hahnenfußgewächs gibt. Oft erscheinen sie bereits, wenn noch Schnee liegt und kommen erst zum Vorschein, sobald dieser schmilzt. Seine kleinen Knöllchen breiten sich fleißig in der Umgebung aus, und seine reichliche Selbstaussaat sorgt nicht minder flott für die Bildung dichter Bestände. In kleinen Grüppchen oder zusammen mit anderen farbenfrohen Frühblühern kommen die nur bis zu 15 Zentimeter hohen Pflänzchen am besten zur Geltung. Außer in Rasen und Blumenwiese kannst Du ihn auch in Blumenbeete oder in Schalen und Töpfen auf dem Balkon setzen.