Blumenzwiebeln für feuchte Standorte
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Blumenzwiebeln für feuchte Standorte

Die meisten Blumenzwiebeln und Knollenpflanzen bevorzugen einen eher trockenen Standort, aber einige fühlen sich auf feuchten und wenig durchlässigen Böden am wohlsten. Rechtzeitig im Herbst gepflanzt sorgen sie im Folgejahr für bunte Blütenpracht an Stellen, die vielen anderen Gartenpflanzen viel zu feucht wären.

Damit sind sie prädestiniert für feuchtnasse bis sumpfige naturnahe Wiesen, Blumenbeete oder den Teichrand und Wassergarten. Hier fallen die dauerhaften Stauden vor allem mit bunten Farben und ungewöhnlichem Blattwerk auf. Einige davon kommen sogar mit schattigen Standorten zurecht und/oder bilden in kurzer Zeit große Bestände, die dichte Blütenteppiche hervorbringen. In feuchten Rasen unter Bäumen, wo oft sonst nur noch Moos gedeiht, bieten sie noch ein paar bunte Farbtupfer und lassen sich gut mit anderen Blumenzwiebeln für feuchte Böden kombinieren.

Einige davon blühen auch recht zeitig im Jahr – als Frühblüher liefern sie mit ihrem Pollen und Nektar den langsam erwachenden Bienen und anderen Insekten erste Nahrung. Viel tun musst Du dafür nicht: Die meisten Blumenzwiebeln für feuchte Standorte kannst Du nach dem Pflanzen gerne vernachlässigen, ohne dass sie besonders viel Pflege bräuchten.

Pflanzen im Überblick

Unsere Empfehlungen

Arum maculatum

Gefleckter Aronstab

Blüte Gefleckter Aronstab
Gefleckter Aronstab: Blüte
Aparte Blüten und giftige Beeren
giftig
Frühblüher
heimisch
winterhart

Gefleckter Aronstab hat seinen Namen von den dunkel gefleckten pfeilartigen Blättern. Im Frühjahr entspringen seinem Rhizom die unverwechselbaren Blütenstände, die als Kesselfallen Fliegen anlocken und sich im Sommer mit auffällig knallroten Beeren zieren. Verzehren sollte man sie lieber nicht, denn sie sind giftig; Vögel stört das allerdings wenig. Was in der Natur häufig in krautreichen Mischwäldern und Auwäldern gedeiht wächst im heimischen Garten gerne an schattig-feuchten Stellen wie dem Unterwuchs von Sträuchern, Hecken und Bäumen, wo er sich mit anderen Frühblühern wie Bärlauch und Lungenkraut besonders gut macht.
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Weitere Pflanzen

Colchicum autumnale

Herbstzeitlose

Blüte Herbstzeitlose
Herbstzeitlose: Blüte
Hochgiftige Riesenkrokusse im Herbst
giftig
winterhart
heimisch
lange blühend
Bienenweide
Herbstblüher

Die hochgiftige Herbstzeitlose ist die meiste Zeit des Jahres recht unauffällig, bis sie im namensgebenden Herbst ihre prächtigen, an riesige Krokusse erinnernden Blüten zeigt. Erst dann fällt sie in der freien Wildbahn in den von ihr bevorzugten feuchtnassen Wiesen auf und wird von Bienen und Fliegen frequentiert. Zu dieser Zeit ist das unscheinbare Kraut bereits verschwunden. Im Garten machen sich die im Herbst zu pflanzenden Knollen (oft fälschlich als Zwiebeln angeboten) am besten in lockeren kleinen Gruppen von feuchten naturnahen Wiesen oder am Gehölzrand, aber auch in Kübel auf Terrasse und Balkon. Dabei solltest Du aber daran denken, dass die Pflanzen hochgiftig sind und nichts für Kinder oder Haustiere.
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Narcissus poeticus

Dichter-Narzisse

Blüte Dichter-Narzisse
Quelle: Ole Schoener/ shutterstock.com
Vielfältig einsetzbar
heimisch
Schnittblume
anspruchslos
giftig
insektenfreundlich 

Die Dichter-Narzisse braucht einen eher feuchten, aber leichten Boden mit Sonne oder Halbschatten. Man kann sie ebenso gut als Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern nutzen wie auch in nicht zu trockenen Staudenrabatten und Blumenbeeten. Der Frühblüher ist auch eine beliebte Schnittblume für die Vase, die mit ihren außergewöhnlichen weiß-gelb-roten Blüten unverkennbar ist. Beim Schneiden sollte man allerdings auf den giftigen Saft achten, denn der kann Hautreizungen und Allergien hervorrufen. 
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Corydalis solida

Gefingerter Lerchensporn

Blüte Gefingerter Lerchensporn
Quelle: Malte, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Unverkennbare lang gespornte Blüten und hübsches Laub 
giftig
heimisch
winterhart
Bienenweide
viele Sorten 

Der Gefingerte Lerchensporn mag einen schattigen Platz mit einem humusreichen und feuchten Boden. Auch in der Natur wächst er gerne in Auwäldern, feuchten Gebüschen und krautreichen Mischwäldern. Dementsprechend macht er sich gut als Unterpflanzung unter Sträuchern und Bäumen, wo er sich mit anderen Stauden wie Schlüsselblumen gut kombinieren lässt. Die im Gegensatz zum Hohlen Lerchensporn massiven Knollen bilden mit der Zeit kleine Horste, die im Frühjahr ihre typischen graugrünen Fiederblätter und die nicht minder charakteristischen, gespornten Blüten hervorbringen.  
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Scilla non-scripta

Hasenglöckchen

Blüte Hasenglöckchen
Quelle: AnemoneProjectors, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Klein und niedlich
heimisch
kübelgeeignet
giftig
Bodendecker
Frühblüher

Das Hasenglöckchen mit seinen unverkennbaren glockenförmigen Blüten in traubigen Blütenständen vertragt von der Sonne bis zum Schatten alle Lichtverhältnisse, aber der Boden sollte immer frisch und nährstoffreich, nicht jedoch klitschenass sein. Am besten gedeiht es leicht schattiert unter Laubgehölzen, wo es schnell verwildert und flächendeckende Bestände bildet. Die Zwiebeln sind recht empfindlich gegen Austrocknung, sodass Du sie möglichst schnell im Garten pflanzen solltest. Im Garten lassen sie sich die Frühblüher gut mit andersfarbigen Stauden wie Schlüsselblumen und Narzissen kombinieren. 
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Allium angulosum

Kanten-Lauch

Blüte Kanten-Lauch
Quelle: Galerne, Public domain, via Wikimedia Commons
Kann auch gerne mal trocken stehen
heimisch
winterhart
Bienenweide
lange blühend
horstbildend
robust
pflegeleicht

Kanten-Lauch ist in der freien Natur in seinen bevorzugten Wiesen, Binsenbeständen und Seeufern selten geworden und gilt vielerorts als gefährdet. Er braucht einen feuchten bis frischen und nährstoffreichen Boden mit Sonne oder Halbschatten. Obwohl er gerne feucht steht verträgt die Zeigerpflanze für wechselfeuchte Standorte im Sommer auch problemlos ein paar trockene Tage. Im Frühjahr treiben die Zwiebeln stielrunde Blätter und einen bis zu einem halben Meter hohen Blütenstiel, an dessen Ende der lauchtypische kugelige Blütenstand sitzt. Die einzelnen Blüten haben eine hell purpurfarbene Krone, selten eine weiße; im Gegensatz zu den meisten anderen Laucharten produziert der Kanten-Lauch hier keine Brutzwiebeln. 
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Fritillaria meleagris

Schachbrettblume

Blüte Schachbrettblume
Quelle: H. Zell, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Unverwechselbares Schachbrettmuster
Frühblüher
Bienenweide
giftig
fragile Blüten

Die unverwechselbare Schachbrettblume ist mittlerweile in der freien Wildbahn selten geworden, aber glücklicherweise findet man sie häufig als ausdauernde Staude im Garten. Ähnlich wie in den Auwiesen der Flüsse steht sie dort am liebsten ordentlich feuchte in sonnigen Rabatten oder am Ufer des Gartenteichs. Sie eignet sich auch gut zum Auswildern in feuchten Wiesen, sofern diese nicht zu viel begangen oder gemäht werden – beides mag die Schachbrettblume gar nicht. Die Frühblüher lassen sich gut mit Märzenbecher, Sumpf-Dotterblumen, Bach-Nelkenwurz und anderen feuchtigkeitsliebenden Gesellen kombinieren. Ebenso gut machen sie sich in Balkonkästen, Schalen und Kübeln. 
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Scilla siberica

Sibirischer Blaustern

Blüte Sibirischer Blaustern
Quelle: Kor!An (?????? ??????), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Guter Kombinationspartner
nicht heimisch
giftig
Frühblüher
Bienenweide
schnelle Vermehrung 

Sibirischer Blaustern eignet sich gut zur Verwilderung im Unterwuchs von Bäumen und Sträuchern oder auf einer naturbelassenen Wiese. Dort bevorzugt er einen feucht-humosen Boden mit Sonne oder leichtem Schatten und breitet sich mithilfe von Tochterzwiebeln und Selbstaussaat schnell in der Umgebung aus. Neben der Wildform gibt es im Gartenhandel noch eine ganze Reihe von dekorativen Sorten, die sich beispielsweise durch weiße anstelle von blauen Blüten auszeichnen. Die kleinen blauen Sternchen bilden einen reizvollen Kontrast zu anderen bunten Blüten.
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Leucojum aestivum

Sommer-Knotenblume

Blüte Sommer-Knotenblume
Quelle: Meneerke bloem, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Gerne auch etwas nasser
eingebürgert
winterhart
polsterbildend
giftig

Die Sommer-Knotenblume ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit; daher lässt sie sich auch direkt am Teichrand des Gartenteiches platzieren, wo man sie mit anderen feuchtigkeitsverträglichen Stauden wie der Sumpf-Dotterblume oder der Sumpf-Wolfsmilch kombinieren kann. Sie steht wie diese am liebsten nicht in der vollen Sonne, sondern im Halbschatten und braucht einen nährstoffreichen Boden. Obwohl sie ein ehemaliger Bewohner des Mittelmeerraumes ist brauchen die inzwischen vielerorts eingebürgerten Frühblüher im Winter keinen Schutz, sondern sind gut winterhart.
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Gladiolus palustris

Sumpf-Siegwurz

Blüte Sumpf-Siegwurz
Quelle: Albert H., CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Als auffälliger Solitär oder zum kombinieren 
heimisch
winterhart
giftig
schwertförmige Blätter

Die Sumpf-Siegwurz ist in Mitteleuropa heimisch, aber in der freien Natur selten geworden. Wie an ihren natürlichen Standorten bevorzugt sie auch im Garten einen ordentlich feuchten, nährstoffarmen bis kalkig-humosen und vor allem gut durchlässigen Boden mit Sonne oder Halbschatten. Ihre typischen intensiv karminroten Blütenstände sind ein dekorativer Farbtupfer, der schöne Solitäre abgibt, den man aber auch genauso gut im Unterwuchs von Gehölz, am Teichrand oder in einer feuchten Blumenwiese mit Wildstauden wie Schafgarben, Himmelsleiter und Perowskien kombinieren kann.  
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Blühkalender

Pflanze Blühzeit und -farbe
Gefingerter Lerchensporn
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Sibirischer Blaustern
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Gefleckter Aronstab
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Dichter-Narzisse
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Hasenglöckchen
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Schachbrettblume
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Sommer-Knotenblume
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Kanten-Lauch
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Sumpf-Siegwurz
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Herbstzeitlose
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