Der Übergangsbereich zwischen befestigten Flächen wie Wegen, Mauern, Zäunen oder Beeten und der übrigen Gartenfläche nennt man blütenreiche Saumbepflanzung. Dieser „Saum“ besteht aus niedrig wachsenden, einheimischen Pflanzen mit farbenprächtigen Blüten. Durch die Bepflanzung wird der Saum naturnah, lebendig und insektenfreundlich gestaltet. Er ahmt die natürliche Vegetation an Waldrändern sowie Wiesen- oder Feldrändern nach.
So ein Saum zeigt Vielseitigkeit, und die Bepflanzung besteht aus verschiedenen Kombinationen zahlreicher insektenfreundlicher Blüten, Kräuter und Stauden, die eine harmonische Pflanzung bilden. Dieser Saum schafft Lebensräume und Nahrung für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten. Es handelt sich um robuste, trockenheitsverträgliche und meist pflegeleichte Pflanzen mit langen Blühzeiten. Von zeitigem Frühjahr bis in den späten Herbst bieten sie Nahrungsquellen für bestäubende Insekten. Die Wege und Beetränder wirken schöner, farbenfroher und strukturierter.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Deine Pflanzen suchst du passend zum Standort und Boden aus. Bei einem trockenen und sonnigen Wegsaum wählst du Pflanzen, die Trockenheit und Hitze gut vertragen und sich an diese Bedingungen angepasst haben.
Stauden:
Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) – blauviolett, bienenfreundlich, trockenheitsverträglich Natternkopf (Echium vulgare) – intensiv blau, für magere Standorte geeignet Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) – pinkfarbene Blüten, liebt nährstoffarmen Boden, trocken Kornblume (Centaurea cyanus) – blaue Blüten, sät sich selbst aus
Kräuter: Thymian (Thymus serpyllum) – trittfest, aromatisch, ideal am Wegesrand Oregano (Origanum vulgare) – würzig, zieht Hummeln an
Für einen halbschattigen oder schattigen Wegsaum gibt es viele wunderschöne, insektenfreundliche, pflegeleichte und heimische Pflanzen, die sich perfekt eignen. Diese Pflanzen müssen mit weniger Licht und oft mit trockenem Boden zurechtkommen – und viele tun das ganz hervorragend.
Was ist wichtig für den halbschattigen bis schattigen Wegsaum?
Halbschatten bedeutet: Morgens oder abends Sonne oder lichter Schatten unter Gehölzen.
Schatten liegt meist auf der Nordseite von Gebäuden oder unter dichten Bäumen/Hecken.
Der Boden ist oft feucht bis trocken, mit humosen oder auch verdichteten Stellen.
Pflanzen sollten konkurrenzstark, ausbreitungsfreudig und robust sein.
Geeignete Stauden und Bodendecker (heimisch oder naturnah) sind ideal für Wegsäume im Halbschatten und Schatten.
Warum sind diese Pflanzen gut für den Wegsaum?
Sie verblenden die Kanten von Wegen und Beeten mit natürlichem Charme.
Viele sind immergrün oder wintergrün – so bleibt die Fläche das ganze Jahr attraktiv.
Sie unterdrücken Unkraut, sind pflegeleicht und tragen zur Artenvielfalt bei.
Besonders im Frühjahr und Frühsommer sind sie wichtige Nahrungsquellen für Wildbienen und Hummelköniginnen.