Nacktschnecken sind für viele Gärtner ein Albtraum, aber nicht alle dieser schleimigen Kriechtiere sind unsere Feinde. Während die Spanische Wegschnecke und die Garten-Wegschnecke oft großen Schaden anrichten, gibt es auch Arten, die für das ökologische Gleichgewicht von Vorteil sind. Der Tigerschnegel etwa frisst nicht nur abgestorbenes Pflanzenmaterial, sondern auch die Eier der schädlichen Schneckenarten und hilft so, die Plage in Schach zu halten.
Schnecken, die über deine gesunden Pflanzen herfallen:
1. Rote Wegschnecke (Arion rufus):
Diese Schnecke kann in großen Mengen Schäden an Nutz- und Zierpflanzen verursachen.
- Erkennung: Große Schnecke (bis zu 15 cm lang) mit einem rötlichen bis orangefarbenen Körper. Die Haut ist grob strukturiert und sondert viel Schleim ab.
- Typisches Vorkommen: In Gärten, Wäldern und Wiesen. Häufig in feuchten, schattigen Bereichen unter Laub und Steinen.
2. Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris):
Sehr gefräßig und einer der größten Schädlinge in Gärten.
- Erkennung: Ähnelt der Roten Wegschnecke, kann jedoch variabel in der Farbe sein (von orange bis braun). Sie hat einen dicken, grob strukturierten Körper und sondert viel Schleim ab. Oft schwer von der Roten Wegschnecke zu unterscheiden.
- Typisches Vorkommen: Vor allem in Gärten, Feldern und Wiesen. Bevorzugt feuchte, schattige Orte, oft in der Nähe von Komposthaufen und Mulch.
3. Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum):
Häufig auf Feldern und in Gärten zu finden, verursacht erhebliche Schäden an jungen Pflanzen und Gemüse
- Erkennung: Kleine bis mittelgroße Schnecke (bis zu 5 cm lang), hellbraun bis grau mit dunkleren Flecken oder Netzmuster auf dem Rücken. Der Körper ist glatt und sondert weniger Schleim ab als Arion-Arten.
- Typisches Vorkommen: Häufig auf Feldern, in Gärten und Gewächshäusern. Bevorzugt feuchte, lockere Böden und versteckt sich oft unter Steinen, Holz und Pflanzenresten.
Schnecken, die du im Garten dulden kannst
1. Tigerschnegel (Limax maximus):
Frisst andere Schnecken und deren Eier, hilft so, schädliche Schneckenpopulationen zu kontrollieren.
- Erkennung: Großer, gestreckter Körper (bis zu 20 cm lang) mit auffälligen schwarzen Flecken und Streifen auf einem cremefarbenen oder hellbraunen Hintergrund. Er hat einen spitz zulaufenden Schwanz und ist schneller als viele andere Schnecken.
- Typisches Vorkommen: In feuchten, schattigen Bereichen wie unter Laub, Steinen, in Komposthaufen und alten Mauern. Oft in Gärten, Wäldern und Parks zu finden.
2. Schwarzmündige Bänderschnecke (Cepaea nemoralis):
Verursacht in der Regel keine bedeutenden Schäden an Pflanzen.
- Erkennung: Kugeliges Gehäuse mit variabler Farbgebung (gelb, rosa oder braun) und dunklen Bändern. Die Öffnung (Mündung) des Gehäuses ist schwarz gefärbt.
- Typisches Vorkommen: In Gärten, Wäldern, Hecken und Wiesen. Bevorzugt feuchte, schattige Plätze.
3. Weißmündige Bänderschnecke (Cepaea hortensis):
Verursacht ebenfalls keine bedeutenden Schäden und trägt zur Zersetzung von Pflanzenresten bei.
- Erkennung: Ähnelt der Schwarzmündigen Bänderschnecke, aber die Gehäuseöffnung ist weiß. Auch hier sind die Gehäusefarben variabel mit dunklen Bändern.
- Typisches Vorkommen: In Gärten, Wäldern, Hecken und Wiesen. Bevorzugt feuchte, schattige Plätze.
4. Weinbergschnecke (Helix pomatia):
Ist nicht nur nützlich im Garten durch das Fressen von abgestorbenem Pflanzenmaterial, sondern steht auch unter Schutz.
- Erkennung: Großes, kugeliges Gehäuse (bis zu 5 cm Durchmesser) in hellbraun oder beige mit feinen Streifen. Der Körper der Schnecke ist grau bis beige.
- Typisches Vorkommen: In Gärten, Weinbergen, Wäldern und Wiesen. Bevorzugt kalkhaltige Böden und feuchte, geschützte Orte.