Ratgeber

Anleitung für die Ansaat eines 2x2m großen Beets

Ein insektenfreundliches Beet anzulegen, ist eine wunderbare Möglichkeit, die Artenvielfalt in deinem Garten zu fördern und Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Bestäuber zu schaffen. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du ein solches Beet anlegst und langfristig pflegst.

1. Auswahl des Saatguts

Für ein insektenfreundliches Beet eignet sich hervorragend der Wärmeliebende Saum aus dem Naturgartenshop. Diese Saatmischung wurde speziell entwickelt, um eine vielfältige Blütenpracht zu schaffen, die zahlreiche Insekten anzieht. Du kannst das Saatgut hier kaufen: Naturgartenshop - Wärmeliebender Saum

Saatgut-Mischung - Samen verschiedener Pflanzen
Quelle: Caroline Probst

Saatgut-Mischung - Samen verschiedener Pflanzen

2. Standortwahl

Wähle für dein Beet einen sonnigen Standort. Die meisten insektenfreundlichen Pflanzen lieben Sonne und brauchen sie, um optimal zu wachsen und zu blühen. Ein gut gewählter Standort ist der erste Schritt zum Erfolg.

3. Vorbereitung des Bodens

Abtragen der Grasnarbe, falls vorhanden:

  • Beginne damit, die vorhandene Grasnarbe in einer Tiefe von etwa 10 cm abzutragen. So schaffst du den Nährboden, den die insektenfreundlichen Pflanzen brauchen.
Tipp: Die abgetragene Grasnarbe kannst du auf der nördlichen Beetseite als kleinen Wall aufschütten. Das kann zusätzlichen Windschutz bieten oder als Lebensraum für Kleintiere dienen.

Unkrautfreiheit und magere Böden:

  • Vor der Aussaat ist es wichtig, dass der Boden möglichst unkrautfrei, mager und durchlässig ist. Unkräuter, besonders Wurzelunkräuter, sollten gründlich entfernt werden, damit sie später nicht das Beet überwuchern.
  • Ein durchlässiger Boden ist für viele trockenheitsliebende Pflanzen vorteilhaft. Um dies zu erreichen, kannst du z. B. Sand oder Schotter in den Boden einfräsen. Dies sorgt dafür, dass der Boden locker und gut wasserdurchlässig bleibt.

Boden auffüllen:

  • Fülle die ausgehobene Fläche mit einer Mischung aus Kompost und Sand im Verhältnis 50:50 auf. Achte darauf, dass der Kompost gütegesichert ist, um eine hohe Bodenqualität zu gewährleisten.
    Du kannst diese Mischung entweder selbst herstellen oder als fertige Mischung z.B. bei einer Kompostieranlage kaufen.
  • Alternativ kannst du eine frische Schicht Sand oder Schotter von ca. 10-20 cm Stärke aufbringen. Diese magere Schicht ist besonders förderlich für insektenfreundliche Pflanzen, die nährstoffarme Böden bevorzugen.
Tipp: In die obere Schicht des Sandes oder Schotters (0-16 mm) kannst du 3-5 cm unkrautfreien Grünschnittkompost einarbeiten. Das verbessert die Keimbedingungen.

Feinkrümeliges Saatbett:

  • Bereite das Saatbett gründlich vor, indem du den Boden tiefgründig lockerst und dafür sorgst, dass er feinkrümelig ist. Entferne sämtliches Laub, Wurzelunkräuter und größere Erdklumpen, damit die Samen optimal aufgehen können.

4. Aussaat

Zeitpunkt der Aussaat:

Du kannst im Herbst oder im Frühjahr aussäen.

  • Herbstsaat: Diese Methode hat den Vorteil, dass die Pflanzen im Frühjahr schneller keimen und besser anwachsen. Da die Samen im Winter jedoch von Vögeln und anderen Tieren gefressen werden könnten, solltest du die Saatstärke im Herbst um etwa 50 % erhöhen.
  • Frühjahrssaat: Wenn du im Frühjahr säst, reicht die normale Saatstärke aus, da weniger Verluste durch Tiere auftreten.

Samen ausbringen:

  • Um die Verteilung der Samen zu erleichtern, kannst du sie mit Sand oder unkrautfreiem Kompost mischen. Diese Methode hilft dabei, das Saatgut gleichmäßig zu verteilen.
  • Nach dem Ausbringen der Samen solltest du die Fläche mit einer Rasenwalze oder einem Brett leicht anwalzen, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten. Dies erhöht die Keimwahrscheinlichkeit.
Tipp: Nach dem Anwalzen keinesfalls das Saatgut mit Erde bedecken, da viele Samen Lichtkeimer sind und Licht zum Keimen brauchen.

5. Beeteinfassung

Um das Beet optisch abzurunden und gleichzeitig weiteren Lebensraum für Insekten und Kleintiere zu schaffen, kannst du eine Beeteinfassung anlegen:

  • Totholzstämme: Eine ideale und ökologische Einfassung sind dicke Totholzstämme. Sie bieten Insekten und anderen Kleintieren zusätzlichen Lebensraum und passen perfekt in einen Naturgarten.
  • Steine: Alternativ kannst du Steine als Beeteinfassung verwenden. Sie speichern Wärme und bieten ebenfalls Unterschlupfmöglichkeiten für Kleintiere.

6. Pflege des Beets

Die Pflege deines insektenfreundlichen Beets hängt von der gewählten Saatgutmischung ab. Grundsätzlich solltest du Folgendes beachten:

  • Einmaliges Abräumen: Am besten pflegst du das Beet, indem du es einmal jährlich Anfang April abräumst. Das sorgt dafür, dass sich die überwinternden Insekten entwickeln können und nicht mit einem zu frühen Schnitt abgeräumt werden. Der einmalige Schnitt pro Jahr ist notwendig, um den Nährstoffgehalt des Beets konstant zu halten und eine zu starke Verfilzung zu vermeiden.
  • Weitere Pflege: Je nach Pflanzenarten in deinem Beet kann es sinnvoll sein, im Herbst partiell nachzuschneiden, um dem Boden Nährstoffe zu entziehen.
Saum-Ansaat mit Initialpflanzen
Quelle: Caroline Probst

Beispiel einer Saum-Ansaat mit Initialbepflanzung

Ein Beitrag von Berthold Daubner - ReNature Garten-Design