Mein Name ist Judith und zusammen mit meinem Vater habe ich Wildbienenglück ins Leben gerufen. Wir betreiben viel Aufklärung zum Thema „Naturschutz Zuhause“ (Anm.: unter anderem über Instagram (https://www.instagram.com/wildbienenglueck/) und vertreiben hochwertige Wildbienenhotels.
Mein Vater ernährt sich seit ca. 35 Jahren fast ausschließlich von Rohkost, die er zu einem großen Teil im Garten selbst anbaut. Bestäuber sind bei uns im Garten schon immer gern gesehene Gäste! 2019 bot sich dann die Möglichkeit, ein an den Garten angrenzendes Grundstück zu erwerben und so hatten wir dann fast 7000qm Fläche auf der wir erstmal nur eine Blühwiese anlegen wollten. Daraus wurde dann unser Insektenland – mit Bienenweide, Steinhaufen, Sandarium, viel Totholz und wir wollten fachlich korrekte Insektenhotels aufstellen. Leider war es so, dass es nichts auf dem Markt gab, was uns optisch ansprach und gleichzeitig fachlich richtig gebaut war. Also haben wir beschlossen, es selbst in die Hand zu nehmen. Zusammen mit dem Schreiner Jürgen Schwandt haben wir seine vorhandenen Modelle optimiert und neu auf den Markt gebracht.
Die Muster haben wir zusammen mit unserem Schreiner Jürgen Schwandt entwickelt. Wir können mit wenig verschiedenen Größen der Holzklötzchen, viele verschiedene Muster schaffen.
Diese sind auch eine Orientierungshilfe für die Wildbienen.
Um eine fachlich korrekte Nisthilfe zu bauen, muss man das natürliche Nistverhalten des jeweiligen Insekts nachahmen.
Bei den meisten Insektenarten, wie z.B. Schmetterlinge und Marienkäfer, ist das nicht möglich – Zapfen, Stroh, Schlitze, usw. sind einfach billiges Füllmaterial und werden niemals besiedelt.
Einige Wildbienenarten nisten in Käferfraßgängen in Totholz, dies kann man mit Bohrungen in Hartholz und Pflanzenhalmen wie Schilf nachahmen, deswegen funktionieren diese Nisthilfen.
Hummelkästen sind unserer Ansicht nach mit Vorsicht zu genießen. Diese Kästen sind, wenn sie fachlich korrekt konstruiert sind, oft teuer in der Anschaffung – werden aber so gut wie nie besiedelt. Die Leute sind dann frustriert und das führt nicht dazu, dass sie sich mehr mit dem Thema Wildbienenschutz auseinandersetzen. Unser Fokus liegt auf der Aufklärung, daher raten wir beim Thema Hummelschutz einmal mehr zu einem strukturreichen Naturgarten.
Optimal ist sonnig und trocken. Mindestens sonnig! Und umgeben von blühenden Pflanzen ?
Auf dem Boden ist nicht ratsam, da Luft immer zirkulieren sollte, um Feuchtigkeitsschäden am Holz zu vermeiden.
Auch für die Brut der Wildbienen ist es ratsam ein schnelles abtrocknen des Holzes zu ermöglichen, wenn es feucht geworden ist.
Die Nisthilfe an einem sonnigen Ort aufzuhängen (bspw. an einer Hauswand / einer Gartenhütte) oder das befestigen auf einer Stele ist immer ratsam.
Die Wildbienen-Nisthilfe an der Wand des Gartenhauses
Die Nisthilfe an einem alten Baum
Schöne Nisthilfen erregen Aufmerksamkeit, man kann sie also hervorragend zur Aufklärung nutzen und sie sind ein großartiger Einstieg ins Thema Wildbienenschutz.
Die eigene Ernte wird positiv durch die Bestäubungsleistung der Wildbienen beeinflusst.
Einen Nachteil hat man gar nicht, die Nisthilfe macht keine Arbeit und Wildbienen sind äußerst friedlich und stechen nicht. Die meisten kleinen Arten können mit ihrem winzigen Stachel menschliche Haut nicht einmal durchdringen.
Sie bringen in die Bohrung oder das Schilf das sogenannte Pollenbrot ein, legen ein Ei darauf und mauern mit beispielsweise Lehm eine Zwischenwand. Das machen sie so lange, bis die Röhre voll ist und vorne mit einem Nestverschluss geschlossen wird. Darin entwickelt sich das Ei zu einer Larve, verpuppt sich und wartet schlussendlich als fertige Wildbienen auf den perfekten Zeitpunkt zum Schlüpfen – bei z.B. Mauerbienen dauert dieser Prozess ca. 1 Jahr und die neue Generation schlüpft im darauffolgenden Frühjahr.
Verwendete Materialien beim Nestbau
Gehörnte, rostrote und stahlblaue Mauerbienen, Löcherbienen, Maskenbienen, Scherenbienen, Blattschneiderbienen, sowie einige Grab- und Lehmwespenarten. Wollbienen nutzen die Nisthilfen manchmal als Unterschlupf bei schlechtem Wetter oder für den Mittagsschlaf ?
Bohrungen in Weichholz, Zapfen, lose Holzstücke, Stroh, Schmetterlingsschlitze, zu kleine Florfliegenkästen, Bohrungen ins Stirnholz (wie z.B. Stammscheiben), harte abstehende Fasern an den Löchern, zu geringe Tiefe der Röhren, chemisch behandeltes Holz, Produkte aus China kaufen – das macht bei Naturschutzprodukten einfach keinen Sinn. Wir empfehlen einen Vogelschutz.
So bitte nicht: Ausgefranste Enden UND ins Stirnholz gebohrt!
Wir behandeln unsere Nisthilfen gar nicht, auch die in unseren privaten Gärten nicht. Aber je nach Standort empfiehlt sich das Behandeln des Rahmens mit Leinöl oder einer Beutenschutzlasur, um Schimmel bei anhaltender Feuchtigkeit entgegenzuwirken und das verwittern etwas hinauszuzögern. Das Reinigen der Röhren ist unnötig, am besten lässt man die Finger von der Nisthilfe sobald sie besiedelt wurde. Wer es ganz genau wissen will, kann die Verschlussdeckel im Winter markieren und dann ein Jahr lang warten. Sind dann nach einem Jahr noch Markierungen zu sehen, kann man diese Röhren mit einem Bürstchen reinigen. Das ist aber die Kür und kein Muss ?
Wer die Wildbienen retten will sollte sich auf einen strukturreichen Naturgarten fokussieren und sein eigenes Konsumverhalten überdenken. Mehr heimische Pflanzen, mehr wilde Ecken, Steinhaufen, offene Bodenflächen, Trockenmauern, Totholz, Obstbäume und bienenfreundliche Balkone. Weniger konventionell angebautes Gemüse und weniger Quatsch aus Fernost kaufen und zuhause auf Dünger und Laubsauger verzichten. Wenn man eine Nisthilfe im Garten möchte, dann sollte es ein fachlich korrektes, hochwertiges Modell für eine Insektenart sein.
Wir haben selbst schon mehrmals bei Wildbienenglück bestellt und sind von ihrer Arbeit und den Nisthilfen sehr überzeugt. Daher eine klare und persönliche Empfehlung!
Schau gern selbst vorbei: https://wildbienenglueck.de/
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