Ratgeber

Weide pflanzen leicht gemacht


Weiden pflanzt man im Garten als wichtigen frühblühenden Nahrungslieferanten für Insekten, als Bodenfestiger oder Sichtschutzhecke. Trauerweide und Hängeweide geben eindrucksvolle Solitäre ab, und kleinere Sorten lassen sich sogar auf Balkon und Terrasse als Kübelpflanze halten. Praktischerweise nehmen sie mit so ziemlich jeder Gartenerde vorlieb und sind auch für Böden geeignet, die im Sommer vorübergehend auch mal längere Zeit nass werden dürfen.

Was muss man beim Kauf einer Weide beachten?

Spezielle Sorten von Salix spec. wirst Du in aller Regel kaufen; in Gartenfachhandel und Baumschule gibt ein weites Spektrum von Büschen als Wind- und Sichtschutz, Zwergformen für Balkon und Terrasse und Hänge- oder Trauerweiden, die sich am Gartenteich besonders malerisch ausmachen. Bei Letzteren handelt es sich meistens um Hochstämme, bei denen die Unterlage die Stammhöhe vorgibt und auf die ein erfahrener Gärtner das Reis einer Sorte veredelt hat. Achte auf gesunde und kräftige Exemplare mit reichlicher Verzweigung und ohne schwächliche oder gar tote Triebe; gegebenenfalls musst Du sie gleich nach dem Pflanzen schneiden, wie in unserem Schnittratgeber beschrieben.

Hast Du eine Weide erst einmal im Garten angesiedelt, so kannst Du sie (mit Ausnahme der Hochstämme) einfach mit Stecklingen vermehren und an weiteren Stellen im Garten pflanzen. Näheres dazu erfährst Du im Ratgeber Vermehrung.

Wann kann man Weiden pflanzen?

Auch da sind die Pflanzen wenig wählerisch; das kannst Du vom Frühjahr bis in den Herbst hinein in Angriff nehmen. Nur nicht zu spät im Jahr, wenn bereits die ersten Fröste drohen. Sogar der Überlebenskünstler braucht ein wenig Zeit um sein Wurzelwerk wenigstens ein bisschen zu etablieren, bevor alles zu Eis gefriert. Als beste Zeit zum Pflanzen und zum Vermehren mit Stecklingen gilt das Frühjahr nach der Blüte, wenn sich die Weide im vollen Austrieb befindet – dann klappt auch das mit dem schnell Wurzeln schlagen am besten.

Welcher Standort ist für Weiden geeignet?

Weiden sind nicht von ungefähr in vielen Landschaften wichtige Pioniergehölze: Sie kommen mit vielen Untergründen und Feuchtigkeitsverhältnissen klar. Die meisten davon bevorzugen sommerfeuchte Stellen wie Bachufer oder das Ufer vom Gartenteich und viele kommen auch mit stehender Nässe klar. Dagegen darf der Boden im Winter gerne auch trocken werden. 

Eine der wenigen Achillesfersen: Rauchhart ist Weide nur begrenzt. Daher ist sie als Sichtschutz direkt an vielbefahrenen Straßen oder mitten in der Stadt nur eingeschränkt zu empfehlen.

Welche Erde braucht man fürs pflanzen einer Weide?

Beim Boden sind Weiden nicht sehr wählerisch und wachsen in so ziemlich jeder normalen Gartenerde. Die anspruchslosen Gehölze bevorzugen einen basenreichen, mild bis mäßig sauren Lehmboden, der mager bis nährstoffreich ausfallen darf. Kalkhaltig, sandig oder kiesig ist kein Problem; Silber-Weide (Salix alba) gedeiht sogar auf einem reinen Ton- oder Schlickboden, die Rosmarin-Heide (Salix rosmarinifolia) verträgt auch Salz im Boden.

Im Sommer haben Weiden es gerne feucht, wobei das Substrat bei den meisten auch längere Zeit stehend nass sein kann, wie an Bachufern oder am Gartenteich. So etwas ist bei Gehölzen eher ungewöhnlich. Dagegen vertragen sie im Winter auch trockene Böden.

Wie pflanzt man eine Weide?

Stimmt alles mit der Erde und dem Standort geht es an das Einpflanzen der Weide. 

Muss man Weiden düngen?

In der Regel nicht – das Laubgehölz kommt auch mit einem mageren Boden klar. Für ab und zu etwas reifen Kompost oder Mist ist sie natürlich trotzdem dankbar, vor allem im Wachstum. Einzig bei einer Weide im Topf oder Kübel musst Du gegebenenfalls düngen, da hier reichlich Nährstoffe beim Gießen verlorengehen – sie verabschieden sich regelmäßig mit dem überschüssigen Gießwasser.

Wie viel Licht braucht eine Weide?

Am liebsten stehen Weiden in der Sonne oder im Halbschatten. An ihren natürlichen Standorten findest man sie oft an sonnenexponierten Standorten oder in lichten Gebüschen. Zu dunkel sollten Salix-Arten nicht stehen; im tiefen Schatten kümmern die ansonsten nicht besonders wählerischen Pflanzen.

Wie oft muss man Weiden gießen?

Die verschiedenen Arten und Sorten von Weide haben es gerne feucht bis mäßig trocken, im Sommer einige auch mal richtig nass. Dagegen dürfen sie im Winter auch trocken stehen. Ähnliches sind sie als wichtige Pionierpflanzen in vielen Landschaften gewöhnt, etwa am Rand von Mooren und Gewässern, wo sie auf sommerfeuchten und wintertrocknen Böden gedeihen.

Sind Weiden winterhart?

Ja, insbesondere bei den bei uns heimischen Arten brauchst Du da keine Bedenken zu haben. So wächst die Sal-Weide (Salix caprea) selbst in der Winterhärtezone (WHZ) 3 bei Tiefsttemperaturen von -40 °C – in Anbetracht der Klimaerwärmung in unseren Breiten mit Ausnahme der Gebirgsregionen mittlerweile geradezu illusorisch.

Wie pflanzt man eine Weide als Kübelpflanze?

Besonders kleine Weidensorten wie Spieß-Weide (Salix hastata), Kraut-Weide (Salix herbacea) oder Heidelbeer-Weide (Salix myrtilloides) sind auch für Topf und Kübel bestens geeignet; damit kannst Du Bienen und Schmetterlingen auf dem Balkon mit Nahrung versorgen. Achte beim Pflanzen vor allem auf einen sicheren Stand, indem Du das Pflanzgefäß mit einigen schweren Steinen oder Kies beschwerst und erst darüber den Wurzelballen mit der Weide in geeignete Erde setzt. Danach musst Du die Wurzeln eine Weile gleichmäßig feucht halten, damit sie gut austreiben.

NaturaDB - Ratgeber und Hinweise

Weitere Ratgeber und Hinweise zur Pflanze

Quelle: photowind/shutterstock.com