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Wein-Rose (Rosa rubiginosa)
Wein-Rose: Blüte
Super Insekten-pflanze

Wein-RoseSchottische Zaunrose

Rosa rubiginosa

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Gehölz winterhart Super Insektenpflanze Wichtiges Vogelschutznährgehölz essbar
  • Einheimische, vor allem im Süden verbreitete Wildrose
  • Aufrechte bis drei Meter hohe Sträucher mit Stacheln und Borsten
  • Fiederteilige Blätter mit rotbraunen Drüsen charakteristisch nach Äpfeln riechend
  • Bis zu fünf Zentimeter große einfache Blüten in Rosa mit heller Mitte
  • Orange bis scharlachrote kugelige Hagebutten mit erhalten bleibenden abgespreizten Kelchblättern
  • Auch für trockene und kalkhaltige Böden geeignet
  • Leichte Vermehrung mit Stecklingen oder Absenkern
  • Vogelschutzgehölz und Vogelnährgehölz
  • Hagebutten wichtiges Futter für Vögel und Säuger
  • Blüten von Hummeln, Bienen und Käfern besucht
🏡 Standort
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchlässig bis humos
Wasser: trocken
Nährstoffe: nährstoffreicher Boden
PH-Wert: basisch / kalk

Thematisch passende Pflanzen:

🌱 Wuchs
Pflanzenart: Gehölz
Wuchs: Gehölz
Höhe: 1,5 - 3 m
Breite: 2 - 2,5 m
frostverträglich: bis -28 °C (bis Klimazone 5)
Wurzelsystem: Tiefwurzler

Thematisch passende Pflanzen:

🌼 Blüte
Blütenfarbe: rosa
Blühzeit:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Blütenform: schalenförmig
Blütenduft: ja

Thematisch passende Pflanzen:

🍊 Frucht
Fruchtfarbe: rot
🍃 Laub
Blattfarbe: grün
Blattphase: sommergrün
Blattform: gefiedert, gesägt
Blatt aromatisch: ja
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): häufig
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Wildbienen: 40 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)
Raupen: 40 (davon 5 spezialisiert)
Schwebfliegen: 3
Käfer: 3
Nektarwert: 2/4 - mäßig
Pollenwert: 2/4 - mäßig
fressende Vogelarten: 27
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: ja
fressende Säugetierarten: 27

Thematisch passende Pflanzen:

🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: planar (<100m1 / <300m)2
bis
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
ist essbar Früchte
Verwendung: Tee, volksmed. Nutzung
Pflanzen je ㎡: 1
Eignung im Hortus:
Was bedeutet Hortus?
gut geeignet für Pufferzone
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Rosenartige
Familie: Rosengewächse
Gattung: Rosen

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Wein-Rose?

Wein-Rose, Apfel-Rose, Zaunrose oder Schottische Zaunrose (Rosa rubiginosa) findet sich bei uns recht häufig in den Pioniergesellschaften und Dickichten von Kalk-Magerweiden, an Waldrändern, Böschungen und felsigen Hängen der Ebene bis in Höhenlagen von 1.200 Metern. Nur im Norden und Nordwesten Deutschlands ist die Wildrose eher selten. Ansonsten wächst der Vertreter aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) in Europa mit Ausnahme des äußersten Nordens (bis 61°N) und Westasien und gilt in Nordamerika als eingebürgert.

Die Wein-Rose bildet einen gedrungenen lockerästigen Strauch mit aufrechten, später überhängenden Trieben mit hakenförmigen, bis zu einem Zentimeter breiten und am Grund scheibenartigen Stacheln sowie mit Borsten besetzt. 5-9 breit eiförmige bis elliptische und 1-3 Zentimeter lange Fiederblättchen mit gezähntem Rand bilden die gestielten und gefiederten 6-8 Zentimeter langen Blätter. Dabei sind die Blättchen am Grund breit abgerundet, seltener schmal oder sich keilförmig in den Blattstiel verschmälernd. Die Blätter sind matt und anfangs hellgrün, später werden sie dunkelgrün. Typischerweise riechen sie beim Zerreiben nach Apfel, ebenso wie die Blüten. Das liegt an dem ätherischen Öl der auf der Unterseite vorhandenen rotbraunen Drüsen. Besonders intensiv ist der Duft bei feuchtem Wetter, das die Drüsensekrete freisetzt.

Aus den länglichen rosafarbenen Knospen erwachsen im Juni und Juli 2,5-5 Zentimeter große einfache Blüten, die einzeln oder in kleinen doldenförmigen Gruppen von 2-7 Stück an den Stielen sitzen. Die fünf grünen und gefiederten Kelchblätter sind nach der Blüte aufgerichtet oder zurückgeschlagen und bleiben an der Butte lange Zeit erhalten. Die Kronblätter sind kräftig rosarot mit weißem Nagel, selten weiß. Ihr kurzer Griffel ist wollig behaart und bildet eine breite kopfige Narbe. Vor der weiß-rosa Kulisse kommen die zahlreichen gelben Staubbeutel besonders gut zur Geltung.

Fruchtstiele wie auch Hagebutten der Wein-Rose sind dicht mit gestielten Drüsen überzogen; erstere beide werden etwa einen Zentimeter lang. Die Früchte sind kugelig bis eiförmig mit einem Durchmesser von 1-2 Zentimetern, orange bis scharlachrot und enthalten 4-7 Millimeter lange hellbraune bis gelbe Samen.

Wein-Rose im Garten

Quelle: Vahan Abrahamyan/shutterstock.com

Standort

Die Wein-Rose liebt kalkhaltige Böden. Das Substrat sollte mäßig trocken, basenreich, neutral bis mild sauer und humos sein. Sandige oder steinige Ton- und Lehmböden sind kein Problem, die Pflanzen gelten als Lehmzeiger. Drainage, Nährstoffe und Feuchtigkeit sind weniger wichtig als bei anderen Rosensorten. Bevorzugt stehen sie in der Sonne oder wenigstens im Halbschatten, im Schatten kümmert die Wein-Rose vor sich hin und blüht kaum. Die Pflanzen sind bei uns vollkommen frosthart.

Schnitt

Wie die meisten Wildrosen braucht auch die Wein-Rose so gut wie keine Pflege. Alte und abgestorbene Triebe solltest Du regelmäßig entfernen, und wenn sie mit ihrem Wachstum auszuufern droht kannst Du ihr einen vorsichtigen Rückschnitt verpassen. Viel Dünger benötigt sie auch nicht.

Vermehrung

Eine Vermehrung ist bei der Wein-Rose mit Stecklingen und Absenkern, aber auch durch Aussaat möglich. Stecklinge bewurzeln recht leicht.

Verwendung

Abgesehen von ihrer Elternschaft in vielen Züchtungen macht die Wein-Rose im Garten als Wildhecke im naturnahen Garten eine gute Figur und lässt sich auch zur Begrünung und Bodenfestigung an Böschungen und Hängen pflanzen.

Schädlinge

Gegenüber den bei vielen Rosen üblichen Pilzerkrankungen wie Rußtau und Mehltau oder Rostflecken ist die Wein-Rose relativ widerstandsfähig.

Ökologie

Als Wildrose bieten die einfachen Blüten der heimischen Wein-Rose Pollen und Nektar für Bienen, Hummeln, Käfer, Schwebfliegen und andere Insekten. Bei Vögeln erfreuen sich die Hagebutten großer Beliebtheit, die auch im tiefsten Schnee ihrem Ruf als Vogelschutzgehölz gerecht werden und den hungrigen Fliegern lange an den Sträuchern verbleibendes Winterfutter bieten. Im Frühling und Sommer bieten sie Unterschlupf und Platz zum Nestbau.

Die Verbreitung der Samen übernehmen vor allem Vögel und Kleinsäuger, die sie unbeschadet wieder ausscheiden. So kann die Wein-Rose weit von ihrem ursprünglichen Standort neue Hecken bilden.

Je nach Standort kann sich die Wein-Rose zum invasiven Neophyten entwickeln. Während sie bei uns gerade im Norden selten vorkommt und in Portugal sogar als gefährdet gilt, macht sie sich unter anderem in Südafrika, Australien und Neuseeland derzeit unbeliebt. In einigen Regionen sind Handel und Anbau mittlerweile behördlich verboten. Das zeigt, wie empfindlich die Ökosysteme reagieren: Vögel, Rinder und Opossums verbreiten die Samen, indem sie die Hagebutten verspeisen und ihre Samen wieder ausscheiden, und die mit der Wein-Rose an ihren heimischen Standorten konkurrierenden Weiden werden von den ebenfalls eingeschleppten Kaninchen kurz gehalten. Alles in allem also eine höchst unglückliche Konstellation.

Wissenswertes

Wein-Rose in der Küche

Aus den Hagebutten lassen sich wie bei vielen anderen Wildrosen Marmelade, Kompott oder Gelée herstellen. Getrocknet geben sie einen guten Hagebuttentee ab oder lassen sich mit anderen getrockneten Früchten zu Früchtetee verarbeiten. Dabei sind die Pflanzen recht ergiebig: Eine einzelne Wein-Rose liefert mehr als drei Kilo Hagebutten pro Jahr.

Rosa rubiginosa in der Rosenzucht

In der Rosenzüchtung wurde die Wein-Rose vor allem im 19. Jahrhundert häufig eingekreuzt. Bis heute sind zahlreiche Sorten und Hybriden im Handel erhältlich. Mitunter werden Edelrosen auf Wein-Rose veredelt.

Achtung, Verwechslungsgefahr

Nach den Blüten kann man die Wein-Rose mit der Apfelrose (Rosa villosa) verwechseln. Die riecht allerdings nicht nach Äpfeln, sondern harzig, die Stacheln sind gerade statt hakenförmig, die Blätter auf der Unterseite filzig behaart und die Hagebutten deutlich borstig.

Rosenwasser und Hagebuttenöl

In Tunesien stellt man aus den Blüten der Wein-Rose Rosenwasser her, und in Chile und Argentinien baut man die rosa mosqueta eigens für Hagebuttenmarmelade und Kosmetikprodukte an. Die Früchte enthalten Carotinoide, Flavonoide und ein duftendes ätherisches Öl und natürlich eine Menge Vitamin C und Vitamin A.

Für Pflegeprodukte verwendet man vor allem das rötliche Hagebuttenöl aus den Samen, das reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure ist. Viel davon gibt es nicht: Eine Tonne Hagebutten von der Wein-Rose liefert 230 Kilo Samen, aus dem man kaltgepresst gerade mal 10 Kilo Hagebuttenöl gewinnen kann.

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Fotos (7)

Blüte Wein-Rose
Wein-Rose: Blüte
Blatt Wein-Rose
Wein-Rose: Blatt
Blüte Wein-Rose
Wein-Rose: Blüte
Blatt Wein-Rose
Wein-Rose: Blatt
Gesamte Pflanze Wein-Rose
Quelle: Gonzalo de Miceu/shutterstock.com
Blüte Wein-Rose
Quelle: Vahan Abrahamyan/shutterstock.com
Frucht Wein-Rose
Quelle: Predrag Lukic/shutterstock.com

Sortentabelle

Rosa rubiginosa
Rosa rubiginosaWein-Rose
  • heimisch
PflanzeWuchsStandortFrucht & ErnteKaufen
Wein-RoseRosa rubiginosaWildform

Gehölz
1,5 - 3 m
2 - 2,5 m

rot

ab 5,30 €
Wein-Rose 'Amy Robsart'Rosa rubiginosa 'Amy Robsart'halbgefüllte, duftende Blüten

aufrecht, rundlich, buschig
1,5 - 1,8 m
50 - 70 cm

Wein-Rose 'Duplex'Rosa rubiginosa 'Duplex'stark bestachelte Triebe

aufrecht, verzweigt
2 - 2,5 m
50 - 100 cm

süßsäuerlich, mittelgroß bis groß, orange-rot
September

Wein-Rose 'Goldbusch'Rosa rubiginosa 'Goldbusch'gelbe, gefüllte Blüten

aufrecht, buschig
1,5 - 2 m
50 - 100 cm

Wein-Rose 'Hebe´s Lip'Rosa rubiginosa 'Hebe´s Lip'rahmweiße Blüten

aufrecht, buschig
1,5 - 2 m
80 - 150 cm

Wein-Rose 'Magnifica'Rosa rubiginosa 'Magnifica'lachsrosa Blüten

aufrecht, buschig
1 - 1,5 m
1 - 1,5 m

Wein-Rose 'Manning´s Blush'Rosa rubiginosa 'Manning´s Blush'gefüllte, rosa, duftende Blüten

aufrecht, buschig
1 - 1,5 m
80 - 120 cm


Kübel geeignet

Wein-Rose 'Meg Merrilies'Rosa rubiginosa 'Meg Merrilies'dunkelkarminrote Blüten

aufrecht, buschig
2 - 2,5 m
2 - 2,1 m

Wein-Rose 'Robbie Burns'Rosa rubiginosa 'Robbie Burns'weiße Blüten mit rotem Rand

aufrecht, buschig
1 - 1,4 m
80 - 120 cm

Häufige Fragen

Wo kann man Wein-Rose kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Wein-Rose kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Wie schnell wächst Rosa rubiginosa?

Die Wein-Rose oder Zaun-Rose legt pro Jahr etwa einen halben Meter an Höhe zu. Im Endeffekt wird sie 1,5-3 Meter hoch und 2-2,5 Meter breit. Dabei wächst sie gedrungen mit lockeren Ästen, die zunächst aufrecht stehen und später bogig überhängen.

Ist Wein-Rose giftig?

Im Gegenteil, die Hagebutten sind wie die aller Wildrosen essbar. Sie liefern mit ihrem Fruchtfleisch Material für Marmelade, Gelée oder Kompott, und aus den Samen kann man Hagebuttenöl pressen, das besonders reich an ungesättigten Fettsäuren wie Linolsäure und Linolensäure ist und vor allem für Pflegeprodukte verwendet wird.

Wert für Insekten und Vögel

Wein-Rose ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlingsraupen und Vögel

Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Raupen spezialisiert:
0
Raupenarten:
0
Schwebfliegenarten:
0
Käfer:
0
fressende Vogelarten:
0
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz
ja
fressende Säugetierarten:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

Schwebfliegen

Käfer

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Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkongärtner
Stand:
16.01.2024