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Mittelmeer-Feuerdorn (Pyracantha coccinea)
Mittelmeer-Feuerdorn: Gesamte Pflanze

Mittelmeer-Feuerdorn

Pyracantha coccinea

Das Wichtigste auf einen Blick

nicht heimische Wildform (Neophyt) Gehölz winterhart Vogelschutznährgehölz essbar
  • Aus Süd- und Südosteuropa stammender Zierstrauch
  • Bis zu drei Meter hohe sparrige Büsche mit zahlreichen Dornen
  • Immergrüne, 2-4 Zentimeter lange ledrige Blätter
  • Behaarte Schirmrispen mit zahlreichen weißen Blüten
  • Ebenso zahlreiche bis zu sieben Millimeter große rote, gelbe oder orangene Apfelfrüchte
  • Gute Bienenweide und Pollenlieferant für Wildbienen
  • Vogelschutzgehölz und Vogelnährgehölz mit lange am Strauch verbleibenden Früchten
  • Anspruchslos, rauchhart und trockenheitsverträglich
  • Als Solitär, blickdichte Hecke, Fassadenbegrünung oder Spalier
  • Samen giftig, Fruchtfleisch sehr herb, aber für Marmeladen und Gelees geeignet
🏡 Standort
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchlässig
Wasser: trocken
Nährstoffe: normaler Boden
🌱 Wuchs
Pflanzenart: Gehölz
Höhe: 2 - 3 m
Breite: 1,5 - 2,5 m
Zuwachs: 20 - 50 cm/Jahr
frostverträglich: bis -23 °C (bis Klimazone 6)
Wurzelsystem: Herzwurzler
🌼 Blüte
Blütenfarbe: weiß
Blühzeit:
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Blütenform: rispenförmig
Selbstbefruchter: ja
🍃 Laub
Blattfarbe: grün
Blattphase: wintergrün
Blattform: gekerbt, lanzettlich bis schmal eiförmig
Dornen: ja
🐝 Ökologie
Wildbienen: 30 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)
Nektarwert: 2/4 - mäßig
Pollenwert: 2/4 - mäßig
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: ja
besitzt Dornen (bieten Vögeln Schutz): ja

Thematisch passende Pflanzen:

ℹ️ Sonstiges
ist essbar Früchte
Pflanzen je ㎡: 1
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Rosenartige
Familie: Rosengewächse
Gattung: Feuerdorn

Was ist Mittelmeer-Feuerdorn?

Mittelmeer-Feuerdorn (Pyracantha coccinea) ist ein mittelhoher Zierstrauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), der aus Südosteuropa und der Kaukasusregion stammt und dort vor allem an Waldrändern und in Gebüschen wächst. Beliebt ist er wegen seiner dekorativen Blätter und Blüten, vor allem aber aufgrund der unzähligen leuchtenden Beeren.

Die dicht buschigen und sparrig verzweigten Sträucher werden zwei bis drei Meter hoch. Ihre Triebe weisen ein hartes Holz und zahlreiche Sprossdornen auf, in der Jugend sind sie behaart. Für die vegetative Vermehrung sorgen reichlich gebildete Wurzelsprosse. Die das ganze Jahr erhalten bleibenden ledrigen und dunkelgrünen Blätter sind 2-4 Zentimeter lang, eilanzettlich und mit einem 2-5 Millimeter langen Blattstiel versehen. Im Frühsommer erscheinen an den einjährigen Trieben zahlreiche kleine, cremeweiße Blüten endständig in aufrechten dichten und behaarten Schirmrispen mit recht eigentümlich strengem Geruch.

Nach Bestäubung bilden sich ausgesprochen langlebige feurig rote bis orange, bei einigen Sorten gelbe Beeren, die bis zu sieben Millimeter breit werden. Es handelt sich dabei um kleine Apfelfrüchte mit giftigen Samen.

Mittelmeer-Feuerdorn im Garten

Standort

Der Mittelmeer-Feuerdorn hat nur geringe Bodenansprüche – er wächst auf jedem fruchtbaren und gut durchlässigen Boden, der nur nicht zu sauer sein darf. Trockenheit und Hitze machen der Pflanze wenig aus. Er braucht reichlich Sonne oder zumindest Halbschatten – zu viel Schatten sorgt dafür, dass er nicht so schön blüht und fruchtet wie im prallen Sonnenlicht. Der Feuerdorn gilt als frosthart, sollte aber im Winter unbedingt vor kalten und austrocknenden Winden geschützt werden; daher pflanzt man ihn am besten gleich an einer windgeschützten und möglichst sonnenexponierten Stelle. Unbedingt zu beachten: Viele der Hybriden sind deutlich frostempfindlicher als die Wildform, daher unbedingt beim Feuerdorn kaufen gleich nach der Winterhärte fragen.

Schnitt

Das Schneiden ist vor allem für den Formschnitt von Hecken regelmäßig erforderlich, bei Solitären und freiwachsenden Gruppen kannst Du Dir damit Zeit lassen. Für den Schnitt solltest Du Dir merken, dass nur die einjährigen Triebe blühen -alles was älter ist kann also im Prinzip ruhig weg. Üblicherweise nimmt man die Aktion im Frühjahr vor dem neuerlichen Austrieb vor. Für einen Erziehungsschnitt reichen eine oder zwei Handvoll Gerüsttriebe, für den Erhaltungsschnitt beseitigst Du die überkreuzenden und schiefen oder nach innen gerichteten Triebe. Bei überalterten Sträuchern empfiehlt sich eine radikale Verjüngung, zu der man die alten Zweige nahe am Boden kappt und ein Gerüst aus neuen Jungtrieben heranzieht.

Vermehrung

Die Samen aus den Beeren kann man im Herbst in Töpfen oder direkt im Freiland aussäen. Stecklinge von halbverholzten Trieben brauchen zumeist etwas Bodenheizung, damit sie zuverlässig bewurzeln. Die einfachste und schnellste Möglichkeit: Mittelmeer-Feuerdorn kaufen – Containerware wächst am besten an und macht deutlich weniger Arbeit als die Stecklinge oder eine Aussaat.

Verwendung

Feuerdorn ist rauchhart und kommt mit dem innerstädtischen Klima mit seinen Abgasen gut zurecht. Im Garten stellt man ihn einzeln oder in kleinen Gruppen, zieht daraus eine blickdichte Hecke oder pflanzt ihn im Hintergrund vor dem eher trockenen Heidegarten oder Steingarten. An Spalieren und Mauern kann man ihn ebenso hochwachsen lassen, und er eignet sich auch als Fassadenbegrünung.

Schädlinge

Schorf tritt häufiger auf, aber der größte Feind von Feuerdorn ist der Feuerbrand – gegenüber der durch Erwinia amylovorans hervorgerufenen bakteriellen Infektion erweist er sich als ziemlich anfällig. Er breitet sich auf Apfelfrüchten rasend schnell aus, gerade bei Apfel, Birne und Quitte und in der freien Natur auch bei Vogelbeere, Mehlbeere, Zwergmispel oder Weißdorn. Leicht erkennbar ist der Befall durch die vertrockneten und schwarzen, wie verbrannt aussehenden Blätter, Triebe und Blüten. Informationen und Wissenswertes zum Thema Feuerbrand findest Du auf den Seiten des Julius Kühn-Institutes.

Befallene Pflanzen müssen umgehend beseitigt werden, denn Feuerbrand kann auch viele andere Pflanzen befallen und sich in Windeseile ausbreiten. Die Sporen stecken in dem von befallenen Pflanzen abgesonderten klebrigen Schleim. Einige neuere Hybriden sind einigermaßen resistent gegenüber Schorf und Feuerbrand – am besten beim Feuerdorn kaufen gleich gezielt danach fragen.

Ansonsten stellen sich Miniermotten als ungebetene Gäste ein, und Blattläuse sind so gut wie immer reichlich vertreten.

Ökologie

Mittelmeer-Feuerdorn ist mit seinen zahlreichen Blüten ein reichhaltiges Reservoir von Nektar und Pollen, für den sich zahlreiche Insekten interessieren. Neben der Honigbiene sammelt hier auch mindestens eine Wildbiene, die Rostrote Mauerbiene Osmia bicornis.

Die langen an den Feuerdornsträuchern verbleibenden Apfelfrüchte sind bei Vögeln sehr beliebt – sie dienen als äußerst ergiebiges Winterfutter, an dem sich Amseln, Finken und andere Vögel gütlich tun. Ebenso machen sich in der kalten Jahreszeit Kleinsäuger darüber her, sofern sie nicht Winterschlaf halten. Sie alle sorgen für die Verbreitung der Samen, die die Passage durch den Magen-Darm-Trakt unbeschadet überstehen und danach umso besser keimen.

Mit seinen dornenbewehrten Hecken ist der Mittelmeer-Feuerdorn bei Vögeln auch als Landeplatz, zum Verstecken und nicht zuletzt zum Nisten beliebt, denn Fressfeinde legen sich ungern mit den kräftigen Sproßdornen an.

Wissenswertes

Woher kommt der Name Feuerdorn?

Der Gattungsname Pyracantha entspricht dem deutschen Feuerdorn: pyros heißt auf altgriechisch das Feuer, akanthos ist der Stachel. Lateinisch ist der Artname vom Mittelmeer-Feuerdorn, coccinea bedeutet scharlachrot.

Sorten und Hybriden vom Mittelmeer-Feuerdorn

Nach Mitteleuropa eingeführt wurde der Mittelmeer-Feuerdorn im späten 16. Jahrhundert. Heute sind in Gärten die zahlreichen Hybriden und Sorten beliebter als die Wildart. Eine große Rolle spielt dabei vor allem die weit verbreitete Sorte Pyracantha coccinea ‚Red Column‘, sprich rote Säule. Diese unterscheidet sich von der Wildform durch straff aufrechten Wuchs und knallrote Früchte und ist vor allem für Hecken beliebt. Allerdings blüht und fruchtet sie deutlich weniger. Andere Hybriden wachsen je nach Sorte breit buschig oder aufrecht und weisen teils gelbe anstelle roter und orangener Früchte auf.

Giftige Früchte: Vorsicht Blausäure!

Die verlockenden Früchte enthalten Giftstoffe, die beim Verzehr Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden auslösen können. Hier gilt ähnliches wie für die Apfelfrüchte anderer Rosengewächse: Bedenklich sind eigentlich die Samen, die cyanogene Glykoside enthalten. Diese bilden im Magen Blausäure, die bereits in kleinen Mengen unbekömmlich ist. Die anderen Pflanzenteile sind hingegen unbedenklich, auch das Fruchtfleisch. Wirklich gefährlich sind die Feuerdornfrüchte also nur, wenn man die Samen zerbeißt. Trotzdem sollte man es nicht darauf ankommen lassen, zumal die bitteren und herben Äpfelchen ohnehin nicht besonders schmecken. Bestenfalls kann man sie zu Kompott oder Marmelade verarbeiten, wobei man die Samen nach dem Kochen mit einem groben Sieb entfernen sollte.

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Fotos (6)

Gesamte Pflanze Mittelmeer-Feuerdorn
Mittelmeer-Feuerdorn: Gesamte Pflanze
Frucht Mittelmeer-Feuerdorn
Quelle: Krzysztof Golik, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blüte Mittelmeer-Feuerdorn
Quelle: Wilhelm Zimmerling PAR, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blatt Mittelmeer-Feuerdorn
Quelle: Wilhelm Zimmerling PAR, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Mittelmeer-Feuerdorn
Quelle: Niepokój Zbigniew, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Frucht Mittelmeer-Feuerdorn
Mittelmeer-Feuerdorn: Frucht

Sortentabelle

Pyracantha coccinea
Pyracantha coccineaMittelmeer-Feuerdorn
  • nicht heimisch (Neophyt)
Pyracantha coccinea 'Golden Charmer'
Quelle:Raja Sopan Purba/shutterstock.com
Pyracantha coccinea 'Golden Charmer'Feuerdorn 'Golden Charmer'
  • nicht heimisch (Neophyt)
Pyracantha coccinea 'Orange Charmer'
Quelle:Alrandir/shutterstock.com
Pyracantha coccinea 'Orange Charmer'Feuerdorn 'Orange Charmer'
  • nicht heimisch (Neophyt)
Pyracantha coccinea 'Orange Glow'
Pyracantha coccinea 'Orange Glow'Feuerdorn 'Orange Glow'
  • nicht heimisch (Neophyt)
PflanzeWuchsStandortBlüteKaufen
Mittelmeer-FeuerdornPyracantha coccineaWildform

2 - 3 m
1,5 - 2,5 m

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selbst befruchtend
Feuerdorn 'Darts Red'Pyracantha coccinea 'Darts Red'dekorativer Fruchtschmuck

aufrecht, dichtbuschig
2 - 4 m
1,5 - 2 m

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Feuerdorn 'Golden Charmer'Pyracantha coccinea 'Golden Charmer'gold-orange Früchte

dicht, buschig, aufrecht
2 - 3 m
2 - 2,5 m

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Feuerdorn 'Mohave'Pyracantha coccinea 'Mohave'orange-rote Früchte

aufrecht, breitbuschig
2 - 3 m
2 - 2,5 m

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Feuerdorn 'Orange Charmer'Pyracantha coccinea 'Orange Charmer'schorfresisrent, hitzeverträglich, winterhart

aufrecht, breit buschig, dicht
2 - 2,5 m
2 - 3,5 m

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Feuerdorn 'Orange Glow'Pyracantha coccinea 'Orange Glow'orangerote Früchte

aufrecht, strauchartig
2,5 - 3,5 m
2 - 2,5 m

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ab 4,40 €
Feuerdorn 'Red Column'Pyracantha coccinea 'Red Column'

aufrecht
2 - 3,5 m
1,5 - 2,5 m

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ab 4,40 €
Feuerdorn 'Red Cushion'Pyracantha coccinea 'Red Cushion'roter Fruchtschmuck

buschig, ausgebreitet, flachwüchsig
80 - 100 cm
1 - 1,5 m


Kübel geeignet

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Mittelmeer-Feuerdorn 'Red Star'Pyracantha coccinea 'Red Star'orange-roter Fruchtschmuck

aufrecht, dicht, vezweigt
1 - 1,8 m
80 - 150 cm


Kübel geeignet

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Feuerdorn 'Soleil d 'Or'Pyracantha coccinea 'Soleil d 'Or'winterhart, pflegeleicht, immergrün, Fruchtschmuck

aufrecht, breitbuschig
1,75 - 2,25 m
1 - 1,5 m

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Feuerdorn 'Soleil d'Or'Pyracantha coccinea 'Soleil d'Or'

1,75 - 2,25 m
1 - 1,5 m

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ab 4,90 €

Häufige Fragen

Ist der Feuerdorn giftig?

Wirklich giftig sind eigentlich nur die Samen –nicht anders als beim Apfel. Die Kerne der Apfelfrüchte beider enthalten cyanogene Glykoside, die im Magen Blausäure freisetzen. Die bitteren Früchte vom Feuerdorn schmecken ohnehin nicht, auch wenn man sie daher eigentlich genießen könnte – allerdings ohne die Samen herunterzuschlucken oder gar vorher zu zerbeißen. Den höchst interessierten Vögeln machen die Giftstoffe nichts aus, da sie die Früchte wie die Amsel oder die Samen wie Finken am Stück herunterschlucken. Entsprechend beliebt sind die roten oder gelben Äpfelchen als Winterfutter, wenn dank Eis und Schnee sonst wenig Futter zur Verfügung steht.

Wie hoch wird ein Feuerdorn?

Die Wildform vom Mittelmeer-Feuerdorn wird zwei bis drei Meter hoch. Einige der im Handel erhältlichen Sorten und Hybriden bleiben aber deutlich kleiner.

Sind die Dornen von Feuerdorn giftig?

Nein, wenn man sie nicht gerade mit Curare einpinselt. Wirklich giftig sind nur die kleinen roten bis gelben Apfelfrüchte, und bei denen eigentlich auch nur die Kerne. Alles andere am Mittelmeer-Feuerdorn ist ungiftig. Allerdings sollte man sich die Dornen deswegen nicht gleich ins Fleisch rammen, denn unsteril wie sie sind können sie jede Menge Bakterien übertragen und für unerfreuliche Entzündungen bis hin zum Wundbrand sorgen. Die Gefahr ist beim Schneiden von Feuerdorn-Hecken durchaus gegeben – das Tragen von Handschuhen wäre daher unbedingt zu empfehlen.

Welche Tiere fressen Feuerdorn?

Insekten wie Honigbienen interessieren sich für den reichlich gebildeten Pollen und Nektar – die Menge macht’s letztendlich, auch wenn die einzelnen weißen Blüten relativ wenig davon bieten. Nicht minder beliebt sind die kleinen apfelförmigen Früchte, die im Herbst die Sträucher zieren: Sie ziehen Vögel magisch an. Da sie lange an den Sträuchern verbleiben, oft bis spät in den Winter hinein, stellen sie ein wichtiges Winterfutter dar. Ähnliches wie für die gefiederten Gesellen gilt auch für einige Kleinsäuger, die sich ebenfalls über die Äpfelchen hermachen.

Wie schnell wächst der Feuerdorn?

Der Mittelmeer-Feuerdorn Pyracantha coccinea wächst recht flott – in seinen besten Jahren legt er jedes Jahr bis zu einem halben Meter zu. Umso wichtiger ist es, ihn gegebenenfalls erneut in Form zu schneiden, vor allem wenn man ihn als Hecke oder als Spalier ziehen möchte. Die Endhöhe liegt bei der Wildform und den meisten Hybriden und Sorten bei zwei bis drei Metern, die Breite bei eineinhalb bis zweieinhalb Meter. Einige bleiben aber auch etwas kleiner und zudem oft straffer aufrecht oder breiter buschig.

Wie schneidet man einen Feuerdorn?

Freistehenden Feuerdorn braucht man nur selten zu schneiden; wichtig ist dagegen der Formschnitt bei Hecken und Spalieren. Am besten schneidet man ihn im Frühjahr, bevor er wieder austreibt. Für den Erhaltungsschnitt müssen nur die schiefen, überkreuzenden und nach innen wachsenden Triebe gekürzt werden, für den Erziehungsschnitt behält man nur 5-10 der kräftigsten. Vergreiste und blühfaul gewordene Exemplare schneidet man am besten mit einem radikalen Verjüngungsschnitt, bei dem man alles bis auf ein paar neue Gerüsttriebe knapp über dem Boden abschneidet. Immer im Hinterkopf behalten: Blühen werden immer nur die einjährigen Zweige.

Was macht man aus Feuerdorn?

Feuerdorn wird oft als giftig bezeichnet, doch eigentlich gilt das nur für die blausäurehaltigen Samen. Wenn man die entfernt kann man die kleinen Äpfelchen ohne Weiteres verwenden. Sie sind allerdings bitter und adstringierend, sodass man sie am besten mit anderen Früchten mischt. So kann man daraus Marmelade, Gelee oder Kompott herstellen.

Was ist der Unterschied zwischen Sanddorn und Feuerdorn?

Sanddorn (Hippophaë rhamnoides) und Feuerdorn (Pyracantha coccinea) ist zweierlei – Ersterer gehört zu den Ölweidengewächsen (Eleagnaceae), Letzterer zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Beide lassen sich im Garten als Hecke oder freistehende Solitäre ziehen und geben mit ihren Dornen ein gutes Vogelschutzgehölz. Zudem sind beide auch ein wertvolles Vogelnährgehölz, denn ihre Früchte dienen in der kalten Jahreszeit als Winterfutter. Die Sanddornfrüchte sind Steinfrüchte, die Feuerdornfrüchte Apfelfrüchte; erstere glänzen mit einem hohen Vitamin C-Gehalt und sind sehr wohlschmeckend, wohingegen die des Feuerdorns bitter und eher gewöhnungsbedürftig schmecken. Dessen ungeachtet kann man beide für Marmelade oder Gelee verwenden – beim Feuerdorn allerdings ohne die Samen, denn die enthalten cyanogene Glykoside, deren Blausäure beim Verzehr für Übelkeit sorgt.

Was für Wurzeln hat Feuerdorn?

Feuerdorn ist ein Herzwurzler. Besondere Ansprüche an den Boden hat er nicht, der sollte nur nicht allzu sauer ausfallen. Ansonsten nimmt er mit so ziemlich jeder durchlässigen und nährstoffreichen Erde Vorlieb. Auf jeden Fall muss er windgeschützt und sonnig stehen; im Winter muss man ihn vor kalten und austrocknenden Winden schützen, da diese die ansonsten recht frostunempfindliche Pflanze schädigen können.

Ist Feuerdorn ein Tiefwurzler?

Tiefgründige Erde ist ihm willkommen, aber von der Form her ist er eigentlich ein Herzwurzler. Heißt er geht mit seinem Wurzelsystem dicht unter der Erde auch reichlich in die Breite.

Ist Feuerdorn bienenfreundlich?

Der Mittelmeer-Feuerdorn und seine zahlreichen Sorten und Hybriden sind bienenfreundlich – die Blüten haben einen Nektarwert und Pollenwert von jeweils zwei. Die einzelnen weißen Blüten sorgen vor allem mit ihrer Menge für reichlich Futter für Honigbienen und auch für den Pollenvorrat der Rostroten Mauerbiene Osmia bicornis. Zudem ist die Pflanze auch ausgesprochen vogelfreundlich – mit ihren spitzen Dornen hält sie Fressfeinde fern, sodass viele Piepmätze gerne darin Unterschlupf suchen oder ihre Nester bauen. Als Vogelnährgehölz sorgt der Feuerdorn mit zahlreichen Früchten für Winterfutter, das selbst bei einer geschlossenen Schneedecke gut sichtbar und leicht erreichbar bleibt.

Wert für Insekten und Vögel

Mittelmeer-Feuerdorn ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Vögel

Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz
ja
besitzt Dornen (bieten Vögeln Schutz)
ja

Wildbienenarten

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Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkongärtner
Stand:
30.10.2023