https://www.naturadb.de/pflanzen/prunus-triloba/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Thematisch passende Pflanzen:
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | dicht verzweigt, breitbuschig |
Höhe: | 1 - 3 m |
Breite: | 80 - 120 cm |
Zuwachs: | 20 - 70 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Blütenfarbe: | rosa |
Blühzeit: | |
Blütenform: | gefüllt |
Blattfarbe: | dunkelgrün |
Blattform: | oval |
Wildbienen: | 33 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 2 |
Raupen: | 31 (davon keine spezialisiert) |
Käfer: | 2 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
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Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.
Mandelbäumchen oder Rosenmandel (Prunus triloba) gehört als Rosengewächs (Rosaceae) zur näheren Verwandtschaft von Mandel, Pflaume und Aprikose, die ebenfalls zur Gattung Prunus zählen. Mandeln darf man von ihr nicht erwarten, denn eigentlich handelt es sich dabei um eine Zierkirsche. Der unübersehbare Frühlingsbote blüht in leuchtendem Rosa. Diese Art stammt ursprünglich aus China, Mongolei, Mandschurei und Korea und wächst dort an Waldrändern, auf Lichtungen und im Gestrüpp. Sie ist bei uns nicht heimisch, wird aber wegen ihrer prachtvollen Blüten häufig in Gärten gepflanzt.
Beim Mandelbäumchen handelt es sich um einen dicht verzweigten sommergrünen Strauch oder Baum mit aufrechten oder aufsteigenden Ästen, der eine Höhe von maximal drei Metern erreicht. Das Wurzelsystem besteht aus wenigen, relativ groben Hauptwurzeln und zahlreichen dicht unter der Erdoberfläche verlaufenden Seitenwurzeln. Die Rinde ist zunächst hellgrün und wird später grau und glatt. Bei älteren Ästen ist sie letztlich glänzend rotbraun und weit quer verlaufende Bänder von Korkwarzen auf.
Die wechselständig stehenden Blätter sind 4-8 Zentimeter lang, elliptisch und häufig dreilappig; die Oberseite ist dunkelgrün und kahl mit eingetieften Blattnerven, die Unterseite hell- bis mittelgrün und behaart, der Rand gezähnt oder doppelt gesägt. Die Winterknospen sind braun, eiförmig und haben eine kleine Spitze; sie sitzen in kleinen Gruppen an den Kurztrieben. Das Laub hat eine gelbe bis orange Herbstfärbung.
Kirschblüte bei den Zierkirschen: Die Blüten erscheinen beim Mandelbäumchen im Frühjahr zwischen April und Mai noch vor dem Laubaustrieb an den einjährigen Trieben; sie stehen einzeln oder in kleinen Gruppen und werden 2-3,5 Zentimeter breit. Wie bei allen Rosengewächsen sind sie symmetrisch, zwittrig und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Ihre fünf rosafarbenen Kronblätter bilden eine kleine Schüssel, in deren Innerem zahlreiche Staubblätter mit kleinen Staubbeuteln stehen; viele Sorten weisen eine dicht gefüllte Blüte auf. Nach der Bestäubung werden daraus kugelige, etwas einen Zentimeter große rote, kurz und weich behaarte Früchte, die an kleine Kirschen erinnern und einen hellbraunen runzeligen Kern mit Samen beinhalten. In unseren Breiten sind diese allerdings eher rar und selten zu finden.
Die üblichen gepfropften Mandelbäumchen kannst Du in so ziemlich jeder gleichmäßig feuchten, wasserdurchlässigen und mäßig fruchtbaren Erde halten. Der Boden sollte niemals zu feucht und auch nie zu trocken werden. Sie bevorzugen volle Sonne oder zumindest Halbschatten mit reichlich Wärme und sind im Winter in unseren Breiten vollkommen frosthart.
Mandelbäumchen muss man pflegen - Schneiden sollte man es jedes Jahr unmittelbar nach der Blüte. Da die Pflanzen meistens auf eine robustere Unterlage veredelt sind musst Du darauf achten, dass diese keine Wildtriebe bildet und diese gegebenenfalls mit kappen – sie nehmen der blühenden Pracht zu viel Kraft weg. Die beliebteste Unterlage ist übrigens die ausgesprochen robuste Vogelkirsche.
Wie man genau ein Mandelbäumchen schneidet kommt darauf an, ob man einen Strauch oder ein Hochstämmchen hat.
Beim strauchförmigen Wuchs zieht man sich ein Gerüst aus den fünf kräftigsten bodennahen Trieben. In den ersten fünf Jahren lässt man davon jeweils etwa 10 Zentimeter stehen, bis das Gerüst auf einen halben Meter angewachsen ist. Die Seitentriebe kürzt Du dabei auf drei bis fünf Knospen ein.
Bei einem Mandelbäumchen-Hochstamm lässt man einen einzelnen Haupttrieb mit vier Seitentrieben stehen und verlängert diese ebenso wie beim Strauch um jährliche 10 Zentimeter. Auch hier werden die Seitentriebe immer auf drei bis fünf Knospen zurückgeschnitten.
Hast Du auf diese Weise nach fünf Jahren ein Gerüst gezogen, wird dieses mit einem jährlichen Erhaltungsschnitt beibehalten. Dazu werden die Gerüsttriebe und die Seitentriebe nach der Blütezeit auf jeweils drei bis fünf Knospen eingekürzt. Achte bei der Erziehung darauf, dass sich keine Äste kreuzen oder überschneiden, damit Du eine schöne Krone erhältst.
Darüber hinaus ist ein regelmäßiger Verjüngungsschnitt erforderlich, ohne den das Mandelbäumchen vergreist und anfällig für Monilia-Spitzendürre wird. Suche Dir etwa alle drei Jahre neue Gerüsttriebe und führe die wie gezeigt fort, die alten kürze ein.
Üblicherweise wird man ein junges Mandelbäumchen kaufen, etwa in der Baumschule oder im Gartenmarkt. Diese Pflanzen haben den Vorteil, dass sie auf eine noch wesentlich wüchsigere und unempfindlichere Unterlage veredelt sind, meistens auf eine Vogelkirsche.
Stecklinge kannst Du bewurzeln, aber es ist die Frage wie lange sie sich im Garten halten. Sie bewurzeln nur mit etwas Bodenheizung zuverlässig. Die Mandelbäumchen mit halbgefüllten und gefüllten Blüten werden ohnehin grundsätzlich vegetativ vermehrt und gepfropft.
Eine Aussaat mit Samen wird in aller Regel wegen der Durchmischung des Erbgutes mit einem unbekannten Pollenspender nie alle typischen Eigenschaften der Mutterpflanze weitergeben.
Meistens pflanzt man das Mandelbäumchen dort in den Garten, wo es mit seiner reichhaltigen Blütenpracht sofort ins Auge fällt. Es gibt immer einen schönen Solitär, der auch nach der Blüte mit seiner glänzenden Rinde und den dunkelgrünen Blättern dekorativ bleibt. Im Vorgarten macht es sich ebenso gut wie in Gehölzgruppen oder vor einer Hecke. Hochstämmchen vom Mandelbäumchen sind auch als Kübelpflanze für Balkon und Terrasse beliebt.
Ein veredeltes Mandelbäumchen hat mit deutlich weniger Schädlingen und Krankheiten zu kämpfen als ein wurzelechtes. Die robuste Unterlage bietet schon mal wenig Angriffsfläche; ansonsten ist der Edelreis vor allem von Viruskrankheiten bedroht, die in erster Linie von Blattläusen und dem Vernehmen nach auch von Nematoden übertragen werden.
Auch wenn die gefüllten und halbgefüllten Blüten im Garten wegen ihrer dekorativen Wirkung wesentlich beliebter sind als die Wildart: Wenn Du ein Mandelbäumchen pflanzen willst, schau Dich lieber nach einer ungefüllten Sorte oder der Stammform um. Die Insekten im Garten haben mehr davon, denn die zusätzlichen Kronblätter sind umgewandelte Staubblätter – dieser Pollen fehlt hier also.
Der begrenzte Wert von Exoten für die einheimische Tierwelt stößt beim Mandelbäumchen an seine Grenzen – im Frühjahr werden die rosa Blüten von zahlreichen Insekten umschwärmt. Ebenso weiß die Vogelwelt im Herbst und Winter die kirschähnlichen Früchte zu schätzen. Bisweilen bauen Vögel auch ihre Nester in den kleinen dichten Sträuchern.
Bisweilen geistert das Mandelbäumchen auch unter den Synonymen Cerasus triloba (Dreilappige Kirsche) und Amygdalus triloba (Dreilappige Mandel) durch den Handel. Mit dem „richtigen“ Mandeln-liefernden Mandelbaum Prunus dulcis ist das Mandelbäumchen nahe verwandt, aber keinesfalls identisch, wie die Verkleinerungsform zu suggerieren scheint. Zierkirsche trifft die Sache deutlich besser als Mandel.
Der Artname triloba, dreilappig, bezieht sich auf die Form der Blätter. Die Wildart des Mandelbäumchens findet man im Garten seltener als die Sorte ‚Plena‘ mit gefüllten Blüten oder ‚Multiplex‘ mit doppelter Krone. Die Sorten sind oft kleiner als die Wildform mit ihren drei Metern.
Das Herbstlaub von Prunus triloba wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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MandelbäumchenPrunus trilobaWildform | dicht verzweigt, breitbuschig 1 - 3 m 80 - 120 cm | | ab 30,70 € | |
Mandelbäumchen 'Rosenmund'Prunus triloba 'Rosenmund'gefüllte Blüten | Strauch, aufrecht 1,5 - 2 m 1 - 1,5 m | | ab 36,90 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Mandelbäumchen kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Mandelbäumchen werden in unseren Breiten meist um die drei Meter hoch, die Sorten sind oftmals kleiner und erreichen nur ein bis eineinhalb Meter. Kommt allerdings auch auf die Unterlage an, meisten sind die Sorten gepfropft.
Ja, vor allem wenn es auf eine wüchsige und robuste Unterlage wie eine Vogelkirsche gepfropft ist. Trotzdem solltest Du es im Garten sicherheitshalber an einer nicht allzu exponierten Stelle pflanzen. Viel sommerliche Wärme und etwas Windschutz wissen die Pflanzen zu schätzen. Im Frühjahr kann ein Spätfrost den bereits austreibenden Knospen zum Verhängnis werden. Umhülle die Äste mit etwas durchsichtigem Vlies oder einem vergleichbaren Frostschutz, wenn außergewöhnliche Minusgrade anstehen.
Bei Mandelbäumchen als Kübelpflanzen musst Du darauf achten, dass keine kalten winterlichen Winde Boden und Pflanzen austrocknen. Hier ist gegebenenfalls mehr Winterschutz angesagt als bei einem Mandelbäumchen im Freiland. Notfalls kannst Du die Kübel in der Garage oder im Keller überwintern, wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest. Achtung: Nicht zu warm stellen und nur wenig gießen.
Am besten zeitig im Frühjahr, da treibt es am kräftigsten Wurzeln und Triebe und wächst daher am schnellsten und zuverlässigsten an. Tu etwas Kompost oder Humus mit in das Pflanzloch, dann bekommt das Mandelbäumchen auch einen guten Start.
Mandelbäumchen brauchen Pflege – ohne einen regelmäßigen Schnitt werden sie blühfaul, vergreisen und bilden eine wilde Krone. Daher sollte man sie alljährlich nach der Blüte zurückschneiden. Grundsätzlich solltest Du dabei schiefe und überkreuzende Triebe und tote Äste entfernen. Wildtriebe der meist unterlegten Vogelkirsche schneide ratzeputz ab, wenn sie denn auftreten sollten.
Im Garten kommt das Mandelbäumchen meist als Strauch oder an einer Mauer gezogen zum Einsatz, auf Balkon und Terrasse als Hochstämmchen und Kübelpflanze. Bei einem Strauch gilt: Fünf bodennahe Triebe erhalten und jedes Jahr nach der Blüte vom Neuaustrieb zehn Zentimeter stehenlassen, Seitentriebe auf 3-5 Knospen einkürzen. Hochstämmchen: Haupttrieb plus vier Seitentriebe, auch hier jedes Jahr auf zehn Zentimeter einkürzen und drei bis fünf Knospen an den Seitentrieben stehenlassen.
Beim Erhaltungsschnitt kannst Du das Gerüst erhalten, indem Du die Gerüsttriebe und die Seitentriebe nach der Blüte auf drei bis fünf Knospen einkürzt. Beim Verjüngungsschnitt, der alle paar Jahre durchgeführt werden sollte, um Vergreisen zu verhindern, leitest Du das Wachstum auf neue Gerüsttriebe um und kürzt die alten entsprechend ein.
Bei einem länger nicht mehr gepflegten Mandelbäumchen kann man das Schneiden dann auch auf zwei oder drei Jahre ausdehnen, damit es nicht zu viele offene Wunden auf einmal gibt – sie bieten Virus- und Pilzkrankheiten eine offene Eintrittspforte. Andererseits verhinderst Du mit regelmäßigem Schnitt, dass das Mandelbäumchen an einer Monilia-Spitzendürre erkrankt.
Wenn es mit den Blüten hapert liegt das meistens am fehlenden Schnitt. Am besten sollte man jedes Jahr das Mandelbäumchen schneiden, entweder als Strauch oder als Hochstamm gezogen. Ohne das wird die Pflanze blühfaul. Ansonsten kann es auch an der mangelnden Nährstoffversorgung liegen – Überdüngung ist zwar ähnlich tödlich wie Staunässe, aber wenn es am Mandelbäumchen schneiden nicht liegen kann solltest Du das als Erstes probieren. Die Pflanzen mögen organischen Dünger am liebsten – einen Versuch ist es wert.
Der echte Mandelbaum Prunus dulcis ist in unseren Breiten nicht wirklich winterhart und hat unter argen Minusgraden zu leiden. Dafür ist das Mandelbäumchen Prunus triloba, eigentlich eine Zierkirsche, wesentlich frostresistenter. Einmal gut angewachsen und im Freiland gut etabliert hält es einiges aus – zumal die meisten im Handel erhältlichen Sorten auf die noch wesentlich unempfindlichere Vogelkirsche veredelt sind. Gefährdet sind bestenfalls die Knospen und der junge Austrieb, wenn es im Frühjahr noch ein paar unverhoffte frostige Nächte gibt. Hier kannst Du Schäden verhindern, indem Du die Äste mit etwas durchsichtigem und durchlässigem Vlies schützt. Besonderen Schutz brauchen darüber hinaus Mandelbäumchen im Kübel – bei ihnen sind die Wurzeln gegenüber der Kälte reichlich exponiert. Willst Du das Mandelbäumchen als Hochstamm auf Terrasse und Balkon halten, so erleichtert das Pflanzgefäß den Transport in den frostgeschützten Winterstand.
Kommt darauf an, ob es wurzelecht ist oder wie bei den meisten im Gartenfachhandel erhältlichen Exemplaren auf eine Unterlage gepfropft. Je nachdem wie alt man die Jungpflanzen kauft können sie bereits im ersten Jahr nach dem Einpflanzen im Freiland oder als Kübelpflanze gehalten blühen. Aus Samen gezogen dauert es bis zu acht Jahre, bis die ersten rosafarbenen Blüten erscheinen.
Kein Problem – Mandelbäumchen als Kübelpflanze sind auf Balkon und Terrasse besonders beliebt und bleiben mit ihren maximal drei Metern – bei Sorten noch weniger – übersichtlich. Selbst wenn sie zu groß werden kann man ihnen im Frühjahr nach der Blüte mit der Heckenschere auf den Leib rücken und sie passend zurechtstutzen. Ohnehin sollte man regelmäßig das Mandelbäumchen schneiden, damit es nicht blühfaul wird, vergreist oder anfällig für das Monilia-Triebsterben wird.
Nein. Übermäßig wohlschmeckend allerdings auch nicht, und es werden in unseren Breiten ohnehin nur recht wenige der kirschähnlichen Früchte gebildet. Vögel sehen das anders und machen sich gerne über das wenige Obst her. Sie sorgen auch für die Verbreitung der Samen. Übrigens gilt für die Kerne in den Steinen das Gleiche wie bei (Bitter-)Mandel, Pflaume und Kirsche: Das Gewebe enthält cyanogene Substanzen, die in der Magensäure Blausäure freisetzen. Für Marzipan sind sie daher weder von der Erntemenge noch von den Inhaltsstoffen geeignet, dafür nimmt man lieber die Nusskerne von der „richtigen“ Mandel.
Mandelbäumchen ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen