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Hopfenklee (Medicago lupulina)
Hopfenklee: Blüte
Super Insekten-pflanze

HopfenkleeHopfen-Luzerne

Medicago lupulina

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Einjährige Pflanze Super Insektenpflanze essbar lange Blühzeit
  • Einheimische Kleeart
  • Typische Kleeblätter und kleine rundliche Blütenköpfchen
  • Gelbe Schmetterlingsblüten in kugeligen Trauben
  • Schneckenartig gewundene Hülsenfrüchte
  • Ein- oder zweijährig
  • Kaum pflegebedürftig
  • Stickstoffanreichernde Wurzelknöllchen
  • Als Futterpflanze und Gründünger eingesetzt
  • Reichhaltige Bienenweide für Kleehonig
  • Wichtige Futterpflanze für Schmetterlinge und Wildbienen
🏡 Standort
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchlässig bis lehmig
Wasser: frisch bis trocken
Nährstoffe: nährstoffreicher Boden
PH-Wert: basisch / kalk
🌱 Wuchs
Pflanzenart: Einjährige
Wuchs: ausdauernd, flach kriechend
Höhe: 10 - 40 cm
schnittverträglich: ja
Wurzelsystem: Pfahlwurzler
🌼 Blüte
Blütenfarbe: gelb
Blühzeit:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Blütenform: traubenförmig, zygomorph

Thematisch passende Pflanzen:

🍃 Laub
Blattfarbe: grün
Blattform: verkehrt-eiförmig, fein gesägt, wechselständig, spiralig
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): sehr häufig
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Wildbienen: 29 (Nektar und/oder Pollen, davon 21 spezialisiert)
Schmetterlinge: 6
Raupen: 14 (davon keine spezialisiert)
Nektarwert: 2/4 - mäßig
Pollenwert: 2/4 - mäßig

Thematisch passende Pflanzen:

🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: planar (<100m1 / <300m)2
bis
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
ist essbar Blüten, Blätter, Sprossen
Verwendung: Würze, essbare Deko
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige
Familie: Hülsenfrüchtler
Gattung: Schneckenklee

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Hopfenklee?

Hopfenklee oder Gelbklee (Medicago lupulina) ist ein einheimisches ein- oder zweijähriges Kraut aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Man findet ihn zerstreut in sonnigen Gebüschen und Waldsäumen, an Wegrändern, Böschungen wie auch auf kalkhaltigen Magerrasen.

Die Pflänzchen werden 10-40 Zentimeter hoch und besitzen niederliegende und aufsteigende kantige Stängel, die den Adventivknospen der Wurzeln entspringen. Die fein behaarten Blätter stehen wechselständig und sind klee-typisch dreizählig gefingert, mit verkehrt-eiförmigen Fiederblättchen, deren Rand fein gesägt ist und die an der Spitze meist ausgerandet mit einer kurzen Spitze sind. Am Blattgrund stehen die lanzettlichen, spitz zulaufenden Nebenblätter.

Bei den Blütenständen handelt es sich um kleine kugelige Trauben mit 10-50 Blüten, die entfernt an die weiblichen Blüten des Hopfens erinnern und der Pflanze ihren Namen eingebracht haben. Die Blüten sind goldgelb, zwittrig und typisch zygomorphe Schmetterlingsblüten mit Fahne, Flügeln und Schiffchen. Nach der Bestäubung verwelkt die Krone schnell, sodass in den Trauben die schneckenförmig gewundenen Hülsenfrüchte gut erkennbar sind. In ihrem Inneren steckt jeweils ein bernsteinfarbener Samen.

Hopfenklee im Garten

Quelle: kristof lauwers/shutterstock.com

Standort

Der Hopfenklee bevorzugt einen sommerwarmen, mäßig trockenen und nährstoff- wie auch basenreichen Lehmboden, der mäßig sauer bis humos sein sollte. Er steht am liebsten in der Sonne oder im Halbschatten.

Schnitt

Ein Schnitt ist beim Hopfenklee nur zur Ernte notwendig, oder um verwelkte Teile loszuwerden.

Vermehrung

Die Vermehrung des Hopfenklees erfolgt durch Teilung bestehender Bestände oder einfacher durch Aussaat der schneckenförmigen Samen.

Verwendung

Der Hopfenklee macht sich gut als hübsche kleine Zierpflanze in Beeten und Rabatten, wird aber meistens zur Gründüngung und Stickstoffanreicherung von Böden angebaut. Er ist auch eine gute Futterpflanze für Kaninchen und Meerschweinchen.

Schädlinge

Schädlinge und Krankheiten können dem recht robusten Hopfenklee in den seltensten Fällen etwas anhaben. Bisweilen tritt bei feuchtem Stand Mehltau auf.

Ökologie

Quelle: I. Rottlaender/shutterstock.com

Die Bestäubung des Hopfenklees erfolgt vor allem durch Honigbienen und Fliegen. In großen Beständen ist er eine wichtige Beitracht für die Honiggewinnung und liefert einen hohen Anteil am beliebten Kleehonig. Die Wildbiene Lasioglossum pauxillum sammelt den Pollen für ihre Brut.

Neun Schmetterlinge interessieren sich für den Nektar und die Blätter als Raupenfutter, darunter auch verbreitete Arten wie der Grüne Zipfelfalter (Callophrys rubi) oder der Leguminosen-Dickkopffalter (Erynnis tages).

Wie alle Leguminosen bindet der Hopfenklee Stickstoff aus der Luft mithilfe von symbiontischen Knöllchenbakterien in den Wurzeln. Daher kann man ihn zur Bodenanreicherung als Gründünger verwenden.

Wissenswertes

Der Name Medicago leitet sich vom lateinischen medica ab, aus Medien stammend. Medien bezeichnet einen antiken Landstrich, der heute im Iran liegt. Der Artname lupulina weist auf die Ähnlichkeit der kleinen gelben Blüten mit den weiblichen Blüten des Hopfens Humulus lupulus hin.

Landwirte verwenden den Hopfenklee deutlich seltener als Futterpflanze und Gründüngung als die nahe verwandte Luzerne, bei der es sich ebenfalls um eine Schneckenklee-Art handelt. Schafe fressen ihn wesentlich lieber als Rinder. Er ist extrem variabel und die Unterteilung in Unterarten sorgt bei Botanikern für reichlich Diskussionsstoff.

Was sind einjährige Pflanzen?
Markus Wichert

Einjährige Pflanzen keimen, wachsen und blühen innerhalb eines Jahres. Durch Versamen können sie sich erhalten und wieder am selben Standort erscheinen. Manche „wandern“ so durch den Garten und erfreuen uns an immer neuen Standorten.

Markus Wichert Naturgärtner
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Fotos (8)

Blüte Hopfenklee
Hopfenklee: Blüte
Blüte Hopfenklee
Quelle: Björn S..., CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Blatt Hopfenklee
Quelle: chiuluan, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Frucht Hopfenklee
Quelle: AnRo0002, CC0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Hopfenklee
Quelle: Harry Rose from South West Rocks, Australia, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Blatt Hopfenklee
Hopfenklee: Blatt
Blüte Hopfenklee
Quelle: kristof lauwers/shutterstock.com
Blüte Hopfenklee
Quelle: I. Rottlaender/shutterstock.com

Häufige Fragen

Wo kann man Hopfenklee kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Hopfenklee kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Wofür ist Hopfenklee gut?

Hopfenklee dient als Futterpflanze in der Landwirtschaft und wird wegen seiner stickstoffbindenden Wurzelknöllchen zur Gründüngung eingesetzt. Die Blüten sind eine hervorragende Bienenweide, und Honigbienen sammeln hier einen großen Teil des allgemein beliebten Kleehonigs. Darüber hinaus ist er bei einigen Schmetterlingen ein beliebtes Raupenfutter.

Wert für Insekten und Vögel

Hopfenklee ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen

spezialisierte Wildbienen:
0
Auf Pollen spezialisiert
Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Schmetterlinge:
0
Raupenarten:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

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Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkongärtner
Stand:
04.01.2024