https://www.naturadb.de/pflanzen/mahonia-aquifolium/
Mahonie ist eine invasive Art und schädigt die Natur, indem sie die Artenvielfalt bedroht. Bitte pflanze diese Art nicht - vielen Dank!
Licht: | Halbschatten bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | ausladend, dicht, buschig |
Höhe: | 75 - 125 cm |
Breite: | 75 - 100 cm |
Zuwachs: | 5 - 15 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Thematisch passende Pflanzen:
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Fruchtfarbe: | schwarz, hellblau bereift |
Fruchtgröße: | beerenförmig |
Blattfarbe: | dunkelgrün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | unpaarig gefiedert, dornig gezähnt |
Dornen: | ja |
Mahonie ist eine invasive Art und schädigt die Natur, indem sie die Artenvielfalt bedroht. Bitte pflanze diese Art nicht - vielen Dank!
Thematisch passende Pflanzen:
ist essbar |
Früchte (nur gekocht) Verwendung: Marmel., Würzmus, Aroma |
Pflanzen je ㎡: | 5 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
Mahonie ist eine potenziell invasive gebietsfremde Art. Es liegt die begründete Annahme vor, dass sie heimische Arten verdrängt und die Biodiversität gefährdet. Mehr zum Thema liest du auf der Seite invasive Pflanzen.
Pflanze im Zweifelsfall lieber heimische Pflanzen. Unsere Insekten und Tiere sind auf sie angewiesen.
Unsere Quellen
Die Gewöhnliche Mahonie, Stechdornblättrige Mahonie oder meist nur kurz Mahonie (Mahonia aquifolium) ist ein beliebter Zierstrauch und tritt vielerorts verwildert auf. Das Mitglied aus der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae) stammt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas, wo sie im Unterwuchs der Douglasienwälder der Rocky Mountains zwischen Alaska und dem nördlichen Kalifornien gedeiht.
Es handelt sich dabei um einen immergrünen, aufrechten buschigen Strauch, der eine Höhe von über einem Meter erreicht. Er breitet sich mithilfe von Schösslingen seines kräftigen Rhizoms in der näheren Umgebung aus. Die Äste sind korkig und verdickt.
Die wechselständig stehenden Blätter der Mahonie sind etwa 30 Zentimeter lang und unpaarig gefiedert, die 5-13 Fiederblättchen dunkelgrün glänzend, am Rand buchtig-dornig gezähnt und leicht gewellt. Mit ihrer Form und Farbe erinnern sie an Lorbeerblätter. Im Austrieb wie auch im Winter nach kaltem frostigem Wetter sind sie oftmals kupfern bis rot verfärbt.
Im Frühjahr erscheinen die vielblütigen Blütenstände, die mit ihrer goldgelben Farbe vor dem dunkelgrünen Blattwerk besonders auffallen. Die aufrecht stehenden dichten Trauben sind etwa acht Zentimeter lang und duften intensiv, die zwittrigen Blüten doppelt dreizählig mit sechs gelben Kelchblättern und ebenso vielen Kronblättern, becherförmig und 0,8-1,5 Zentimeter breit. Unterhalb der Blüten stehen drei grünlich-gelbe Hochblätter, die nur halb so lang wie die Kelchblätter ausfallen.
Bei den im Herbst gebildeten Früchten handelt es sich um zentimetergroße kugelige blauschwarze Beeren, die außen hell bereift sind und in ihrem dunkelroten Fruchtfleisch 2-5 glänzend rotbraune Samen enthalten.
Die Mahonie ist extrem robust und anspruchslos; trotzdem bevorzugt sie einen frischen und mäßig nährstoffreichen, vorzugsweise kalkarmen und lockeren Mullboden. Sie wächst gerne im Schatten oder Halbschatten und verträgt im Sommer Trockenheit ausgesprochen gut.
Mit Frost ist das bei der an sich winterharten Pflanze eher so eine Sache, daher sollte sie im Garten geschützt und in einer warmen Umgebung ohne direkte Sonne stehen. Keine unmittelbare Sonneneinstrahlung ist vor allem im Winter wichtig, denn die trocknet den Boden in der Kälte schnell aus und die Blätter leiden unter dem starken Temperaturwechsel. Bei ausreichender Bodenfeuchte ist volle Sonne im Winter bei dieser Art unproblematisch.
Ein Formschnitt ist jederzeit problemlos möglich, denn die Mahonie ist gut schnittverträglich und treibt in Windeseile neu aus. Du kannst sie nach der Blüte zurechtstutzen und, wenn Du keine Samen ernten möchtest, die abgeblühten Blütenstände abschneiden. Als Hecke gepflanzt ist ein Formschnitt angebracht.
Stecklinge sind bei der Mahonie möglich; zudem treibt sie reichlich Ausläufer, die sich versetzen lassen. Auch eine Aussaat ist unproblematisch, oder Du besorgst Dir einen jungen Busch aus dem Gartenhandel.
In Parks, Grünanlagen und im Garten ist die Mahonie weit verbreitet. Ihre lackartig glänzend dunkelgrünen Blätter sorgen das ganze Jahr lang für Dekoration. Am besten kommen sie als grüner Hintergrund vor Blumenbeeten und Stauden zur Geltung. Als Unterpflanzung von Bäumen und großen Sträuchern ist sie ebenso einsetzbar, in Gehölzgruppen füllen sie schnell Lücken und auch als Hecke lässt sie sich ziehen. Auch als Kübelpflanze geeignet schmückt sie Balkon und Terrasse, besonders die eher kleinbleibenden Sorten.
In der Floristik sind Mahonienzweige beliebt, so zum Kränze binden oder im weihnachtlichen Blumenschmuck.
Mahonien gelten als ausgesprochen robust und werden eher selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht. Mitunter treten Mehltau oder orangefarbene Rostflecken mit Mahonienrost (Cumminsiella mirabilissima), der seinen kompletten Lebenszyklus ohne Wirtswechsel auf dieser Pflanze verbringt. Wie die meisten Pilzerkrankungen befällt er vorwiegend geschwächte Pflanzen, denen es an Nährstoffen mangelt oder bei denen der Boden zu trocken ist. Der Mahonienrost ist aber recht harmlos und schädigt die Pflanzen normalerweise nicht nachhaltig.
Der ungewöhnliche Name der Mahonie geht auf ihren ersten Förderer zurück, den US-amerikanischen Botaniker und Gärtner Bernard M’Mahon (1715-1816), der sie Anfang des 19. Jahrhunderts in den Handel brachte. Den Artnamen aquifolium, scharfblättrig hat sie ihren Blättern zu verdanken.
Nach Europa eingeführt wurde die Mahonie 1823 in England, wo sie sich schnell ausbreitete. In Deutschland fand man die ersten wildwachsenden Exemplare 1882 in Brandenburg. Laut Rothmaler sind die meisten bei uns ausgewilderten Mahonien keine reinen Mahonia aquifolium, sondern Hybriden mit den ebenfalls aus Nordamerika stammenden Mahonia repens und Mahonie pinnata.
In vielen wärmeren Ländern, bereits im benachbarten Frankreich, gilt die ausbreitungsstarke Pflanze als invasiver Neophyt, der vor allem an Waldrändern einheimische Pflanzen zurückdrängt und die Artenvielfalt bedroht.
Ein altes Synonym der Mahonie weist auf die nahe Verwandtschaft mit der Berberitze hin: Berberis aquifolium. Mit der wesentlich größer werdenden und deutlich stachligeren Stechpalme (Ilex aquifolium) aus der gleichnamigen Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae) ist sie nur weitläufig verwandt.
In Nordamerika werden die Beeren der Mahonie vor allem in Marmeladen und als Saft verzehrt, aber wegen des Gehaltes an Berberin und anderen Alkaloiden ist das nicht ratsam – sie gelten als erbgutverändernd und könnten Krebs auslösen. Zudem führen sie in größeren Mengen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Ungefährlicher ist der Gebrauch von Beeren, Rinden und Wurzeln zum Färben von Wolle und Baumwolle. Die Beeren färben Tuch und Garn blau, die holzigen Anteile gelb. Die alte Färbepflanze ist heutzutage aus der Mode gekommen.
Eine andere im Garten häufig verwendete Mahonienart ist die Schmuck-Mahonie (Mahonia bealei), die aus China stammt und oft bereits im Februar die ersten Blüten zeigt. Zu den beliebtesten Sorten im Gartenfachhandel gehören
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte |
---|---|---|---|
MahonieMahonia aquifoliumWildform | ausladend, dicht, buschig 75 - 125 cm 75 - 100 cm | | beerenförmig, schwarz, hellblau bereift |
Mahonie 'Apollo'Mahonia aquifolium 'Apollo'gut winterhart, schnittverträglich | kompakt, langsam 60 - 100 cm 50 - 100 cm |
| nicht zum Verzehr geeignet, schwarz |
Rotlaubige Mahonie 'Atropurpurea'Mahonia aquifolium 'Atropurpurea'kupferbrauner Austrieb | buschig, dicht 80 - 100 cm 80 - 100 cm |
| nicht zum Verzehr geeignet, schwarz Juli |
Mahonie 'Marijke'Mahonia aquifolium 'Marijke'winterhart und windverträglich | lockerer, buschig 1 - 1,5 m 80 - 100 cm |
| |
Mahonie 'Smaragd'Mahonia aquifolium 'Smaragd'auffallende Herbst- und Winterfärbung | aufrecht, breitbuschig, langsam wachsend 80 - 100 cm 50 - 100 cm | | blau bereift |
Mahonie 'Undulata'Mahonia aquifolium 'Undulata'sehr reichblühende Sorte | aufrecht, buschig, kräftig wachsend 1 - 2 m 1 - 2 m |
| runde Beeren, schwarz, hellblau bereift |
In der Ernährung der indigenen Bevölkerung Nordamerikas sind Mahonienbeeren weit verbreitet. Sie sind demzufolge nicht ausgesprochen giftig, aber auf den Genuss sollte man besser verzichten. Nicht nur dass sie mit ihrem sauren Geschmack nicht unbedingt zum Verzehr einladen, sie enthalten das Alkaloid Berberin, das als erbgutverändernd gilt. Daher sind auch Marmelade, Gelee und Saft ein unnötiges Risiko. Davon abgesehen führen sie in größeren Mengen genossen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
In der Naturheilkunde verwendet man die Mahonie gegen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte und Akne, und die Homöopathie nutzt Mahonia-Globuli gegen Hautausschläge. Auch beim Tee aus Rinde und Wurzeln sollte man Vorsicht walten lassen, denn sie können Nierenreizungen hervorrufen und das Bewusstsein eintrüben. In kleinen Mengen werden sie von einigen indigenen Völkern gegen Durchfallerkrankungen eingesetzt.
Mahonien sind ausgesprochen pflegeleicht und brauchen kaum Beachtung. Sie kommen mit jeder halbwegs fruchtbaren und vorzugsweise etwas feuchten Gartenerde zurecht und stehen am liebsten im Schatten oder Halbschatten, etwa als Unterholz von Bäumen und am Rand von Gehölz. Sie lassen sich aber auch gut als blickdichte Hecken pflanzen. Im Sommer verträgt sie auch trockene Phasen unbeschadet. Im Winter ist sie einigermaßen frosthart, hat es aber lieber etwas wärmer. Schneiden kann man die Mahonie problemlos, sie ist gut schnittverträglich und nimmt das nach der Blüte am leichtesten hin.
Eigentlich sollte man auf Mahonienbeeren lieber verzichten. Bei einigen Stämmen der nordamerikanischen Indianer sind sie eine willkommene Nahrung, und sie wird auch in Europa bisweilen zu Saft, Marmelade und Gelee verarbeitet. Heute weiß man allerdings, dass die Pflanzen das Alkaloid Berberin enthalten, das in größeren Mengen nicht nur zu Bewusstseinseintrübung, Übelkeit und Brechdurchfall führt, sondern auch mutagen wirkt und damit Krebs auslösen kann.
Am besten nach der Blüte. Dann kannst Du auch die abgeblühten Rispen entfernen. Damit nimmst Du den Vögeln im Garten allerdings ein wichtiges Winterfutter weg. Ansonsten kannst Du Mahonienhecken nach der Blütezeit in Form bringen und zurechtstutzen. Sie ist gut schnittverträglich.
Ja, sie bilden reichlich Nektar und Pollen und werden von Honigbienen gerne besucht. Trotzdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Pflanze vielerorts als invasiver Neophyt gilt und die einheimische Flora zurückdrängt.
Mahonie ist eine invasive Art Diese Art wandert unkontrolliert in die umliegende Landschaft aus und schädigt die Natur durch eine Reduktion der Artenvielfalt nachhaltig.
Möglicherweise ernähren sich von dieser Pflanze nicht spezialisierte Insekten. Der ökologische Schaden ist allerdings größer als der Nutzen.
Bitte pflanze Mahonie nicht - vielen Dank!