Als Hecke ist Wacholder recht beliebt: Er ist pflegeleicht, kommt mit so ziemlich jedem Boden klar und bietet mit seiner dichten immergrünen Benadelung ganzjährigen Blickschutz. Bei alledem sieht er auch noch gut aus, und im Gartenhandel sind zahllose Varianten in unterschiedlichen Wuchsformen erhältlich, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Warum Wacholder als Hecke pflanzen?
Hecken mit Wacholder haben unbestritten ihre Vorteile:
- Wacholderhecken kann man in nahezu beliebiger Höhe ziehen. Das Spektrum reicht von Winzlingen bis zu hohen Säulen, die 2-6 Meter Höhe erreichen; in Ausnahmefällen können einige sogar bis zu 10 Meter hoch werden, dann sind sie aber schon steinalt.
- Eine Hecke mit Wacholder ist dank ihrer dichtstehenden Nadelblätter blickdicht und bietet zudem Windschutz – den Tiefwurzler hauen selbst heftige Stürme nicht so schnell um.
- Als immergrüne Sichtschutzhecke hält Wacholder ganzjährig neugierige Blicke ab.
- Ausgesprochen stabil und undurchdringlich ist eine Hecke aus dicht an dicht gepflanztem Wacholder. Eindringlinge kommen hier so schnell nicht durch.
- Wacholder wächst ziemlich langsam. Daher muss eine Hecke nur selten geschnitten werden, wenn überhaupt. Tipps zum Schneiden findest Du in unserem Ratgeber.
- Wacholder ist ausgesprochen langlebig. Auch wenn er in einer Hecke nicht ganz so alt werden dürfte, in der freien Natur kann er ein Lebensalter von über 500 Jahren erreichen.
- Wacholderhecken sind besonders pflegeleicht – das gilt nicht nur fürs Schneiden, sondern auch fürs Gießen und Düngen.
- Hinzu kommt die Resistenz gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Wacholder wird nur äußerst selten krank oder von ungebetenen Gästen heimgesucht.
- Wacholder ist ausgesprochen rauchhart – einer Hecke macht das raue innerstädtische Klima mit seinen Abgasen nichts aus.
- Einziger Nachteil: Die im April und Mai erscheinenden Blüten sind ausgesprochen unscheinbar. Als Blühhecken sind andere Sträucher wie Felsenbirne oder Zierkirsche definitiv besser geeignet.
Wacholder als Hecke schneiden
Ob Säulenwacholder oder Wacholderhecke - die Grundregeln sind immer die gleichen: vorsichtig, am besten nur sehr wenig und stets darauf achten, dass die Hecke in Form bleibt und nicht von innen heraus verkahlt. Alle wichtigen Tipps, wie man Wacholder als Hecke ziehen sollte findest Du in unserem Ratgeber Wacholder schneiden.
Weitere Ratgeber und Hinweise zur Pflanze
Wacholder schneiden ist beim Schneiden mehr als pflegeleicht – wo es sich vermeiden lässt sollte man es nämlich einfach lassen, denn völlig ohne menschliches Zutun wachsen die Sträucher am schönsten. Manchmal ist ein Schnitt trotzdem sinnvoll, vor allem wenn einzelne vorwitzig herausragende Äste das harmonische Gesamtbild stören. Ein falscher Schnitt kann aber auch ganz schön danebengehen und den Strauch auf immer verunstalten. Was man beim Wacholder schneiden alles beachten muss kannst Du in unserem Ratgeber nachlesen.
Wacholder pflanzen benötigt einen Standort, der sonnig und trocken ausfällt und einen eher nährstoffarmen Boden aufweist. Er ist robust und anspruchslos, kommt mit ausgesprochen wenig Pflege klar und ist zudem winterhart. Einmal angewachsen brauchst Du Dich kaum noch um ihn zu kümmern. Was es beim Pflanzen von Wacholder alles zu beachten gibt haben wir hier zusammengefasst.
Wacholder giftig bildet die typischen kleinen Früchte, wie man sie in der Küche für Marinaden, Wild und Sauerkraut verwendet. Aber Achtung: Nicht jeder Wacholder ist genießbar, einige Arten sind hochgiftig! Daher sollte man sich zum Verzehr auf den einheimischen Heidewacholder beschränken. Auch für die „normalen“ Wacholderbeeren gilt Paracelsus‘ Leitspruch: Die Menge macht, dass ein Ding ein Gift sei. Insbesondere in der Schwangerschaft. Alles Nähere über Verwendungsmöglichkeiten und Giftstoffe von Wacholder findest Du in unserem Ratgeber.