https://www.naturadb.de/pflanzen/fortunella-margarita/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Thematisch passende Pflanzen:
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | Kleinbaum, Strauch, kugelförmig, dicht |
Höhe: | 2 - 3 m |
Breite: | 1,5 - 2 m |
Zuwachs: | 5 - 15 cm/Jahr |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | klein |
Blütenduft: | ja |
Fruchtfarbe: | gelb |
Fruchtgröße: | oval |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | lang zugespitzt, oval |
ist essbar |
Frucht Verwendung: Frischverzehr |
Ovale Kumquat, Zwermandarine oder Zwergorange (Fortunella margarita) ist eine der fünf Arten der Gattung Fortunella, die zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) gehört und nahe mit den Zitrusgewächsen verwandt ist. Sie stammt aus dem indochinesischen Raum und erfreut sich nicht nur im Lebensmittelhandel, sondern auch in deutschen Gewächshäusern und auf Fensterbänken zunehmender Beliebtheit.
Die immergrünen, dicht verzweigten und dornigen Sträucher oder kleinen Bäume werden 2-3 Meter hoch. Ihre aromatischen Blätter sind lanzettlich, mittel- bis dunkelgrün, ledrig, mit gezähntem Rand und deutlich geädert. Die 1-2 Zentimeter breiten, weißen und wohlriechenden Blüten erscheinen einzeln oder in Büscheln aus wenigen Exemplaren in den Blattachseln. Aus ihnen entwickeln sich die orangefarbenen Zwergorangen, die in Größe und Form an Datteln erinnern und maximal drei große weiße Samen enthalten.
Die Ovale Kumquat braucht einen durchlässigen, mäßig nährstoffhaltigen und feuchten Lehmboden. Sie gedeiht in praller Sonne am besten und bildet so auch die meisten Blüten und Früchte. Staunässe gilt es unbedingt zu vermeiden. In der Wachstumsphase sollte man ab und zu düngen und auf ausreichende Feuchtigkeit achten, in der winterlichen Ruhe braucht man sie nur wenig zu gießen. Am besten hält man sie in Kübeln oder Containern, sodass man sie im Sommer herausstellen kann; sie verträgt leichte Fröste, sollte aber sicherheitshalber im Gewächshaus oder Wintergarten überwintern. Im Vergleich zu Zitrusfrüchten gilt sie als wesentlich kälteresistenter.
Besonders unter Glas gehalten kann die Kumquat ab und zu einen kräftigen Rückschnitt vertragen, damit sie buschiger wächst. Zudem lässt sie sich so in Form bringen, wenn die Krone unregelmäßig zu werden droht. Ansonsten sollte man sie nach Lust und Laune wachsen lassen, zumal sie ohnehin nicht zu den schnellsten gehört.
Eine Vermehrung mit Samen ist möglich, aber langwierig. Schneller kommt man mit Stecklingen von nicht noch vollständig verholzten Trieben voran. Die meisten im Handel erhältlichen Exemplare sind auf andere Zitrusarten gepfropft, was sie unempfindlicher und deutlich wüchsiger macht; mit einer Samenaufzucht oder mit Stecklingen gehen diese Merkmale in der Folgegeneration verloren.
Im Wintergarten oder im Gewächshaus gedeiht die Ovale Kumquat am besten, aber sie hat insbesondere im Sommer nichts gegen einen Aufenthalt im Garten. Sie ist nicht nur mit ihren duftenden Blüten und dekorativen Früchten eine Zier, sondern auch mit ihren dunkelgrünen ledrigen Blättern. Im Vergleich zu anderen Kumquat-Arten bleibt diese relativ klein, sodass sie einfach in der Handhabung bleibt. Sie ist sogar für Bonsais geeignet.
Besonders unter Glas hat die Ovale Kumquat mit Spinnmilben, Weißer Fliege und Schildläusen zu kämpfen. Ein sommerlicher Stand im Freien mit viel Sonne und frischer Luft härtet die Pflanzen merklich ab und macht sie deutlich unempfindlicher.
Die duftenden Blüten locken verschiedene Insekten an, aber die Ovale Kumquat geht auf Nummer sicher und kann sich auch selbst bestäuben. Wie üblich verbessert das Engagement der tierischen Helferlein den Fruchtansatz.
Lange Zeit auf Asien beschränkt baut man inzwischen die immer beliebter werdenden Kumquats inzwischen in vielen warmen Regionen Afrikas, Asiens und sogar im europäischen Mittelmeerraum in Spanien, Frankreich und Italien an. In Indochina wird sie seit dem 12. Jahrhundert kultiviert, in Europa als Zierpflanze seit der Mittel des 19. Jahrhunderts.
Ob sie nun zu den Zitrusfrüchten gehört oder eine eigene Gattung Fortunella bilden ist unter Botanikern umstritten; einige rechnen alle Kumquats in die Art Citrus japonica, andere führen diese Art eigenständig unter Citrus margarita. Dass es die Pflanzen praktisch nur in Kultur gibt und sie ausgiebig zur Hybridenbildung neigen macht die Unterscheidung nicht einfacher. Ein Hinweis auf einen eher schwachen Gattungsbegriff ist die Tatsache, dass auch Kreuzungen mit Zitrusfrüchten möglich sind, wie die Limequats, die man selten unter der wortspielerischen Bezeichnung Citrofortunella (von Citrus x Fortunella) im Handel erhält.
Einer Spontanmutation hat man die buntlaubige Sorte Centennial variegated zu verdanken, die noch mehr Früchte bildet als die normale Ovale Kumquat. Zudem sind diese jung hellgrün und gelb gestreift, später orange und gelb, und die Pflanzen haben keine Dornen und zusätzlich panaschierte Blätter in Grün- und Gelbtönen.
Sie werden roh gegessen, kandiert oder zu Süßspeisen, Marmeladen, Likören und in Cocktails verarbeitet. Dabei ist die Ovale Kumquat die am weitesten verbreitete Sorte. Ihre Früchte werden nur etwa so groß wie eine Dattel; man isst sie mitsamt der Schale, die sehr süß und zugleich leicht bitter ist, das Fruchtfleisch hingegen schmeckt säuerlich und gibt so beim Verzehr eine interessante Geschmacksmischung.
Kumquats sind reich an Ballaststoffen und Vitaminen – 100 Gramm liefern 6,5 Gramm Ballaststoffe, 44 mg Vitamin C und jede Menge Vitamin B, haben aber nur 71 Kalorien. Die dattelgroßen Früchte enthalten zudem antioxidativ wirksame Carotinoide, Lutein, Zeaxanthin und Tannine. Zu den Hauptinhaltsstoffen der etherischen Öle der Schale gehören Limonen, Pinen, Bergamoten und Caryophyllen. Man isst sie üblicherweise mitsamt der Schale – sie ist sogar noch etwas süßer als das eher säuerliche, mandarinenähnliche Fruchtfleisch.
Kumquat ist die englische Verballhornung des kantonesischen Wortes ??, kam kwat, oder gam gwat auf Jyutping, was sinngemäß goldene Mandarine bedeutet. In Indochina wird sie seit dem 12. Jahrhundert angebaut, nach Europa ist sie erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts gekommen. Was zunächst als Zierpflanze in Orangerien gehalten wurde erfreut sich inzwischen mit seinen Früchten auch in der Küche wachsender Beliebtheit.
Ovale Kumquat ist nicht heimisch. Wir haben leider keine genauen Daten zum Wert für Bienen, Schmetterlinge & Co. Häufig haben aber heimische Pflanzen einen höheren ökologischen Nutzen.