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Mandelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides)
Quelle: Golden Shark 2/shutterstock.com

Mandelblättrige Wolfsmilch

Euphorbia amygdaloides

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Staude bedingt winterhart Bienenweide giftig
  • Einheimisches Wolfsmilchgewächs
  • Auffällige grüne Blüten
  • Buntes Herbstlaub
  • Robust und anspruchslos
  • Als Unterwuchs von Gehölz oder in Beeten und Steingarten
  • Vermehrung mit Ablegern oder Samen
  • In allen Teilen giftig
  • Milchsaft kann Hautreizungen hervorrufen
  • Raupenfutter für Wolfsmilchspanner, Bestäubung durch Fliegen
  • Zuchtsorten mit verschiedenen Herbstfarben
🏡 Standort
Licht: Sonne bis Schatten
Boden: durchlässig bis normal
Wasser: frisch bis trocken
Nährstoffe: normaler Boden
Kübel/Balkon geeignet: ja

Thematisch passende Pflanzen:

🌱 Wuchs
Pflanzenart: Staude
Wuchs: horstig, aufrecht
Wuchs Konkurrenz: mittel
Höhe: 40 - 60 cm
frostverträglich: bis -12 °C (bis Klimazone 8)
Wurzelsystem: Flachwurzler

Thematisch passende Pflanzen:

🌼 Blüte
Blütenfarbe: gelb
Blühzeit:
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Blütenform: unscheinbar, ausgeprägte Hochblätter/Hüllblätter

Thematisch passende Pflanzen:

🍃 Laub
Blattfarbe: dunkelgrün
Blattphase: wintergrün
Blattform: zungen- bis spatelförmig
Schneckenunempfindlich: ja
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): selten
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Wildbienen: 1 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)
Schmetterlinge: 1
Raupen: 9 (davon keine spezialisiert)
Schwebfliegen: 12

Thematisch passende Pflanzen:

🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: kollin (100m-300m1 / 300m-800m)2
bis
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
ist giftig: Milchsaft giftig
Aussaat:
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Keimer: Lichtkeimer, Kaltkeimer
Pflanzen je ㎡: 4
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Malpighienartige
Familie: Wolfsmilchgewächse
Gattung: Wolfsmilch

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Mandelblättrige Wolfsmilch?

Die Mandelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides) ist ein einheimisches Wolfsmilchgewächs (Euphorbiaceae), das man in europäischen Laubwäldern häufig antrifft. Das ausdauernde Kraut wird bis zu 60 Zentimetern hoch und ist wintergrün. An den aufrechten runden Stängeln stehen die wechselständigen Blätter in der Mitte des Triebes gehäuft. Sie sind verkehrt eiförmig-lanzettlich mit glattem Rand, dunkelgrün und auf der Unterseite behaart. Die dekorativen Blüten sind etwas heller grün als der Rest der Pflanze und stehen in einer endständigen Scheindolde. Auffälliger als die kleinen tatsächlichen Blüten sind die Hochblätter, von denen jeweils zwei zu einem kleinen Becher verwachsen. In den braunen Kapselfrüchten liegen die schwarzen Samen, deren Verbreitung Ameisen übernehmen. Im Herbst verfärbt sich das Laub in Rottönen.

Mandelblättrige Wolfsmilch im Garten

Quelle: Henk Vrieselaar/shutterstock.com

Standort

Die Mandelblättrige Wolfsmilch bevorzugt einen trocknen bis leicht feuchten, halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden. Besondere Ansprüche hat sie dabei keine. Nur pralle Sonne verträgt sie vor allem im Winter nicht.

Schnitt

Ein Schneiden ist bei der Mandelblättrigen Wolfsmilch kaum nötig – es reicht, wenn man im Herbst oder Winter die abgestorbenen Reste entfernt. Dabei sollte man Gartenhandschuhe tragen, denn der austretende Milchsaft ruft Hautreizungen hervor.

Vermehrung

Die Vermehrung der Mandelblättrigen Wolfsmilch erfolgt mit Samen. Das übernimmt sie mithilfe von Ameisen auch selbst, sodass sie sich im Garten schnell ausbreitet. Alternativ dazu kann man aus den alten Beständen Ableger machen. Stecklinge sind ebenfalls möglich; diese sollte man am besten etwas antrocknen lassen, damit sie nicht ausbluten und anschließend in Wasser bewurzeln.

Verwendung

Wie bei ihren natürlichen Standorten in Laubwäldern gedeiht die Mandelblättrige Wolfsmilch am Rand von Hecken und Gehölz oder unter Bäumen am besten. Auch für Beete und Steingarten ist sie geeignet. Am besten macht sie sich in Gruppen, in denen die dekorativen Blüten am besten zur Geltung kommen.

Schädlinge

Wie alle Wolfsmilcharten ist auch diese Art giftig – Schädlinge interessieren sich daher nur wenig für die Pflanze. Eine Ausnahme machen Schneckenund Blattläuse. Verfärbungen an den Blättern deuten auf Mehltau oder Rostpilze hin.

Ökologie

Quelle: Krzysztof Golik, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Für die Bestäubung der Mandelblättrigen Wolfsmilch sorgen Fliegen, vor allem Schwebfliegen. Die nahrhaften Anhängsel der Samen, die Elaiosomen, sind bei Ameisen heißbegehrt, mit deren Hilfe sich das Wolfsmilchgewächs verbreitet. Als Raupenfutter nutzt sie der Wolfsmilchspanner (Minoa murinata).

Wissenswertes

Die Mandelblättrige Wolfsmilch enthält wie alle Euphorbien einen giftigen Milchsaft. Er kann bei empfindlichen Menschen Hautreizungen hervorrufen.

Neben der in deutschen Laubwäldern allgegenwärtigen Wildform gibt es eine Reihe von Zuchtsorten mit verschiedenen Herbstfärbungen.

Was sind mehrjährige Stauden?
Markus Wichert

Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.

Markus Wichert Naturgärtner
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Fotos (6)

Blüte Mandelblättrige Wolfsmilch
Quelle: Golden Shark 2/shutterstock.com
Blüte Mandelblättrige Wolfsmilch
Quelle: MurielBendel, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blatt Mandelblättrige Wolfsmilch
Quelle: Stefan.lefnaer, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Mandelblättrige Wolfsmilch
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Mandelblättrige Wolfsmilch
Quelle: Henk Vrieselaar/shutterstock.com
Blüte Mandelblättrige Wolfsmilch
Quelle: Krzysztof Golik, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Sortentabelle

Euphorbia amygdaloides
Quelle:Golden Shark 2/shutterstock.com
Euphorbia amygdaloidesMandelblättrige Wolfsmilch
  • heimisch
Euphorbia amygdaloides 'Purpurea'
Euphorbia amygdaloides 'Purpurea'Rotblättrige Wolfsmilch 'Purpurea'
  • heimisch
PflanzeWuchsStandortBlüteKaufen
Mandelblättrige WolfsmilchEuphorbia amygdaloidesWildform

horstig, aufrecht
40 - 60 cm


Kübel geeignet

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Rotblättrige Wolfsmilch 'Purpurea'Euphorbia amygdaloides 'Purpurea'purpurrote Blätter

buschig, locker wachsend
20 - 40 cm
30 - 40 cm

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Häufige Fragen

Wo kann man Mandelblättrige Wolfsmilch kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Mandelblättrige Wolfsmilch kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Wann kann man die Mandelblättrige Wolfsmilch umpflanzen?

Will man die Bestände teilen, bietet sich dafür die Zeit von September bis Oktober an. Dann haben die unterirdischen Teile genug Nährstoffe gesammelt, um den Winter und menschliche Eingriffe unbeschadet zu überstehen.

Wann muss man die Mandelblättrige Wolfsmilch schneiden?

Viel zu schneiden braucht man nicht. Im Sommer und Herbst entfernt man regelmäßig die abgeblühten Blüten, im zeitigen Frühjahr die Teile, die den Winter nicht überlebt haben oder unansehnlich geworden sind.

Was kann man gegen Mandelblättige Wolfsmilch tun?

Die Mandelblättrige Wolfsmilch breitet sich dank der Ameisen im Garten schnell überall aus. Sie werden aber kaum zum Problem – rupft man die unerwünschten Exemplare aus, so kommen keine neuen Triebe nach.

Ist die Mandelblättrige Wolfsmilch giftig?

Ja, in allen Teilen. Essen sollte man sie auf keinen Fall. Zudem sollte man sich vor dem Milchsaft hüten – er ist ätzend und hautreizend. Ist man damit in Kontakt gekommen, sollte man die Stelle sofort gründlich waschen.

Wert für Insekten und Vögel

Mandelblättrige Wolfsmilch ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen

Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Schmetterlinge:
0
Raupenarten:
0
Schwebfliegenarten:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

Schwebfliegen

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Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkongärtner
Stand:
12.12.2023