Was ist die Purpur-Kratzdistel?
Die Purpur-Kratzdistel (Cirsium rivulare 'Atropurpureum') ist eine Sorte der heimischen Wildform Bach-Kratzdistel mit roten Blüten. Sie ist aus der Familie der Korbblütler.
Die Purpur-Kratzdistel ist eine sommergrüne Staude mit einer Wuchshöhe zwischen 50 und 120 Zentimeter. Sie bildet eine Pfahlwurzel aus und hat grünes Laub.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Wildform ist im Nordostdeutschen Tiefland, Ostdeutschen Tiefland, Rheinischen Bergland, Oberrheingraben und Saarpfälzer Bergland, Schwarzwald, Südwestdeutschen Bergland, Fränkischen Hügelland, Schwäbischen Alb, Fränkischen Alb, Thüringer Wald, Fichtelgebirge und Vogtland, Unterbayerischen Hügel- und Plattenregion, Südlichen Alpenvorland, Alpen, Sächsischen Löß- und Hügelland sowie Uckermark und Odertal. Purpur-Kratzdistel kommt im Hügelland bis Mittelgebirge vor.
Laut Roter Liste ist Bach-Kratzdistel gefährdet.
Purpur-Kratzdistel im Garten
Quelle: Golden Shark 2/shutterstock.com
Standort
Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig bis humos sowie feucht bis frisch sein. Purpur-Kratzdistel wächst am besten auf einen sonnigen Standort. Ist Purpur-Kratzdistel erst einmal gut eingewachsen, ist sie pflegearm.
Als einheimische Pflanze ist Cirsium rivulare 'Atropurpureum' gut winterhart – verträgt Temperaturen bis -28 °C (bis Klimazone 5).
Pflegemaßnahmen
Schnitt
Purpur-Kratzdistel schneiden - Schnittpunkte sind gelb markiert, zu entferndende Pflanzenteile grau
Stauden werden erst im Frühjahr (!) zurückgeschnitten. Abgestorbene Pflanzenteile schützen die Pflanze, werden von Insekten zum Überwintern genutzt und sehen häufig auch im Winter noch attraktiv aus.
Schneide ab Ende März alles Abgestorbene von Purpur-Kratzdistel ca. handhoch über den Boden ab. Den unzerkleinerten Rückschnitt kannst du als Mulchmaterial für deinen Hecken und den Küchengarten verwenden.
Wissenswertes
Ökologie
Purpur-Kratzdistel hat für die Tiere unter Umständen einen geringeren Wert, da sie sich als Sorte in einigen Eigenschaften von der Wildform unterscheidet (z.B. Blüte).
Zehn Wildbienenarten sind auf den Pollen von Bach-Kratzdistel spezialisiert. Die Blätter - als Raupenfutter - nutzen 16 Schmetterlinge. Beispielsweise Geröllsteppen-Zwergeulchen (Eublemma parva), Flockenblumen-Blütenspanner (Eupithecia satyrata) und Karden-Sonneneule (Heliothis viriplaca).