Was ist Trompetenbaum?
Der Gewöhnliche Trompetenbaum, Bohnenbaum oder Zigarrenbaum (Catalpa bignonioides) ist ein häufig anzutreffender laubabwerfender Zierbaum aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae), der im Süden der USA beheimatet ist und dort bevorzugt in Auwäldern und an Ufern wächst. Er hat einen kurzen, bis zu einem Meter dicken Stamm mit braungrauer borkiger Rinde, eine ausladende und unregelmäßig geformte Krone und wird 10-15 Meter hoch.
Seine hellgrünen Blätter sind breit eiförmig bis herzförmig mit herzförmigem Grund und auslaufender Spitze; sie werden bis zu 25 Zentimeter lang, haben einen glatten Rand und weisen einen kurzen Stiel auf. Sie enthalten einen bitteren Saft und riechen beim Zerreiben unangenehm.
Bei den Blütenständen handelt es sich um 10-15 Zentimeter lange Rispen, die erst nach den Blättern erscheinen. Darin stehen zahlreiche fünfzählige zwittrige Blüten; diese sind zygomorph, wobei die beiden oberen Kronblätter eine Oberlippe und die drei unteren eine Unterlippe mit welligen Rändern bilden. Am Grunde sind sie ähnlich einer Glockenblume miteinander verwachsen; sie sind 2-4 Zentimeter breit, reinweiß, mit dünnen purpurfarbenen Linien und Flecken und zwei breiten goldgelben Saftmalen im Schlund.
Als Früchte bildet der Trompetenbaum bohnenartig schlanke, bis zu 40 Zentimeter lange und etwa einen Zentimeter breite dünnwandige Hülsen mit zwei Klappen. Darin sitzen zahlreiche geflügelte flache, zwei Zentimeter lange Samen, die an beiden Enden kurz bärtig behaart sind.
Trompetenbaum im Garten
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Standort
Trompetenbäume mögen eine feuchte und nährstoffreiche, gut durchlässige Erde und stehen am liebsten in der prallen Sonne. Vor allzu starken Winden sollte man sie sicherheitshalber schützen, und insbesondere junge Pflanzen brauchen im Winter einen Schutz vor allzu starker Kälte. Ausgewachsen gilt er als frosthart bis maximal -20 °C. Im Sommer muss man den Bewohner von feuchten Auwäldern gegebenenfalls ausgiebig gießen – ohne ihn zu ersäufen, denn Staunässe mag er nicht.
Schnitt
Trompetenbaum schneiden - Schnittpunkte sind gelb markiert, zu entferndendes Holz grau
Ein spezieller Schnitt ist beim Gewöhnlichen Trompetenbaum nicht erforderlich. Abgestorbene Äste lassen sich jederzeit entfernen. Beim Hantieren sollte man sicherheitshalber Handschuhe tragen, da der Saft Hautreizungen verursacht. Detailierte Informationen zum Schnitt, findest du in unserem Ratgeber Trompetenbaum richtig schneiden.
Vermehrung
Eine Vermehrung ist mit Samen möglich; man sät sie im Herbst aus. Von den noch nicht völlig verholzten Zweigen lassen sich Stecklinge nehmen. Viele Zuchtsorten wie der beliebte Kugel-Trompetenbaum sind auf eine wüchsige Unterlage gepfropft, hier gehen viele der speziellen Eigenarten bei Stecklingen verloren. Im Zweifelsfalle greift man am besten auf junge Exemplare aus Baumschule und Gartenfachhandel zurück.
Verwendung
Trompetenbäume sind als dekorative Solitäre in Gärten und Parks beliebt, wo sie mit ihren großen Blättern, dekorativen Blüten und ungewöhnlichen Früchten auffallen. Das gilt insbesondere für die bohnenähnlichen Schoten, die im Winter lange Zeit an den Bäumen verbleiben.
Schädlinge
Gegenüber Schädlingen und Krankheiten erweist sich der Gewöhnliche Trompetenbaum als bemerkenswert resistent. Pilzkrankheiten wie Mehltau und Verticillium-Welke sind äußerst selten, und nur wenige Insekten trauen sich an die Pflanze. Säugetiere hält er sich mit giftigen Iridoidglykosiden vom Leib. Catalpin ist nicht nur giftig, es hält zudem mit seinem strengen Geruch Mücken fern.
Ökologie
Mit seinen nektarreichen glockigen Blüten ist der Trompetenbaum eine Attraktion für hungrige Bienen und Hummeln; er gilt als ausgezeichnete Bienenweide. Dabei liefern nicht nur die Rispen zuckerreiche Bienenkost, sondern auch extraflorale Nektarien, die in kleinen Gruppen in den Achseln der großen Blattnerven stehen.
Die im Pflanzensaft enthaltenen Iridoidglykoside vertreiben die meisten Fressfeinde, aber in seiner amerikanischen Heimat machen sich die Raupen des Nachtfalters Ceratomia catalpae den Giftstoff zunutze und sich selbst für Vögel und andere Interessenten ungenießbar. Im Südosten der USA ist der bis zu fünf Zentimeter lange gelb-schwarze fish worm ein beliebter Köder zum Angeln.
Wissenswertes
Der Trompetenbaum hat keine spezielle Herbstfärbung; dafür glänzen einige Zuchtsorten mit besonders farbenprächtigen Blättern, die in verschiedenen Gelb- und Grüntönen leuchten. Seinen lateinischen Namen Catalpa hat die Gattung von den Catawba-Indianern in South Carolina, wo auch ein gleichnamiger Fluss verläuft.
Das Laub von Trompetenbaum ist schnell kompostierbar
Das Herbstlaub von Catalpa bignonioides wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.