Was ist Japanischer Ahorn?
Japanischer Ahorn (Acer japonicum) ist ein ausladender, buschiger und sommergrüner Strauch oder Baum aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Er wird 3-5 Meter hoch und ist wie der Name bereits verrät in Japan beheimatet. Seine Rinde ist hellgrau bis graubraun, die jungen Triebe sind rötlich und kahl.
Die mittelgrünen Blätter haben einen Durchmesser von 7-15 Zentimeter, mit herzförmiger Basis und 7-11 Lappen mit gezähntem Rand. Die Lappen sind weniger als bis zur Hälfe eingeschnitten. Ihre Oberseite ist anfänglich kurz und dicht behaart, später ist sie ebenso kahl wie die Unterseite. Das Blattwerk imponiert vor allem im Herbst, wenn es sich leuchtend rot verfärbt.
Die zentimetergroßen und eher unscheinbaren Blüten erscheinen zu 10-15 Exemplaren in aufrechten Dolden. Sie sind fünfzählig, radiärsymmetrisch und zwittrig angelegt, aber funktionell eingeschlechtlich, mit purpurroten Kelchblättern und kleineren rosafarbenen Kronblättern. Als Früchte bildet der Japanische Ahorn Spaltfrüchte mit zwei Nüsschen, die typischen Propellerfrüchte seiner Gattung; sie werden etwa zwei Zentimeter lang, mit rechtwinkelig oder gerade einander gegenüberstehenden Flügeln.
Japanischer Ahorn im Garten
Standort
Der Japanische Ahorn braucht einen nährstoffreichen, humosen und feuchten, gut durchlässigen Lehmboden mit Sonne oder Halbschatten.
Schnitt
Im Frühjahr und Sommer, wenn die Bäume im vollen Saft stehen, sollte man den Japanischen Ahorn keinesfalls schneiden, da er sonst stark blutet. Man wartet besser bis zum späten Herbst oder einsetzenden Winter. Mit dem Entfernen sich überkreuzender Äste hält man die Krone in Form.
Vermehrung
Eine Vermehrung mit Samen ist ohne weiteres möglich, aber recht langwierig. In der Regel wird man daher auf junge Exemplare aus Baumschule oder Gartenfachhandel zurückgreifen. Viele der beliebten Zuchtsorten sind auf eine wüchsige Unterlage gepfropft.
Verwendung
Mit seiner imposanten roten Herbstfärbung und eher kleinbleibenden Wuchs ist der Japanische Ahorn ein beliebter Solitär für den Garten.
Schädlinge
Mit seinen saftigen Blättern lockt der Japanische Ahorn leider auch Blattläuse, Schildläuse und Milben an. Welkekrankheit und Ahornrunzelschorf betreffen ihn ebenso wie seine Verwandten.
Ökologie
Die Verbreitung der Samen erfolgt wie bei Ahornarten üblich mit dem Wind, der die sich beim Herabfallen propellerartig drehenden Früchte weit fortträgt.
Wissenswertes
Besonders begehrt sind die verschiedenen Zuchtsorten des Japanischen Ahorns, die sich in Blattform, Wüchsigkeit und Herbstfärbung von der Wildform unterscheiden. Die Farben reichen je nach Kultivar von Gelb über verschiedene Orange- und Rottöne bis zu einem tiefen Scharlachrot.
Das Laub von Japanischer Ahorn ist schnell kompostierbar
Das Herbstlaub von Acer japonicum wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.